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Der Fluch des Khan

Der Fluch des Khan

Titel: Der Fluch des Khan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Dirk Cussler
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Nebenwirkung eher zufällig entdeckt.«
    »Auf jeden Fall befindet sie sich jetzt in Borjins Händen. Wir müssen also davon ausgehen, dass er im Besitz dieser Technologie ist und sie auch einsetzen kann«, sagte Pitt.
    »Du hast die Auswirkungen bereits aus nächster Nähe erlebt«, sagte Yeager. »Eins der Beben, das dem typischen Profil entspricht, hat den Baikalsee erschüttert. Möglicherweise kam es dabei versehentlich zu einem Erdrutsch unter Wasser, der wiederum die Seiche-Welle auslöste, die dich fast umgebracht hätte. Wir nehmen an, dass sie es eigentlich auf die Pipeline am Nordufer des Sees abgesehen hatten, die sie ja auch beschädigt haben.«
    »Das erklärt auch, weshalb sie die
Wereschtschagin
versenken und unsere Computer zerstören wollten. Wir haben Borjins Schwester Tatiana von unseren seismischen Forschungen auf dem See erzählt. Wahrscheinlich ist ihr klar geworden, dass wir mit unseren Geräten die künstlich erzeugten Signale erfasst haben, die dem Beben vorausgingen«, sagte Giordino.
    »Signale, die wir zu einem Schiff auf dem See hätten zurückverfolgen können … der
Primorskij
«
,
fügte Pitt hinzu.
    »Dann haben sie die Zerstörungsgewalt dieser Technologie bereits genutzt«, sagte Gunn.
    »Es ist noch schlimmer. Wir wissen nicht, was sie mit den Erdbeben in der Mongolei und an der chinesischen Grenze bezwecken. Aber diese Vorfälle weisen die gleichen Eigenschaften auf wie die beiden Beben, die unlängst den Persischen Golf erschüttert und die Ölindustrie in dieser Region zerstört haben.«
    Die Männer in dem Hotelzimmer waren schockiert. Dass es eine Technologie gab, mit der man Erdbeben auslösen konnte, war erschreckend genug. Noch unglaublicher aber schien es, dass man sie dazu benutzte, um einen nahezu weltweiten Zusammenbruch der Wirtschaft herbeizuführen. Und dass die Spur zu einem geheimnisvollen Mogul führte, der im mongolischen Hinterland lebte. Was Borjins Täuschungsmanöver und die von ihm verursachten Zerstörungen betraf, so wurde Pitt jetzt manches klar. Offenbar hatte er Ölvorkommen in der Inneren Mongolei entdeckt und wollte zum größten Versorger von ganz Ostasien werden. Aber Pitt bezweifelte, dass sich sein Ehrgeiz darin schon erschöpfte.
    »Wurde das an höhere Stellen weitergeleitet?«, fragte er.
    »Ich habe mich mit Vizepräsident Sandecker in Verbindung gesetzt und einen Gesprächstermin mit ihm vereinbart. Der alte Fuchs will etwas Konkretes in der Hand haben. Er hat aber versprochen, sich beim Präsidenten dafür einzusetzen, dass er eine Sondersitzung des Nationalen Sicherheitsrates einberuft, falls die vorliegenden Fakten sofortige Maßnahmen rechtfertigen. Ich habe ihm berichtet, dass du bereits damit befasst bist, und er bittet dich darum, handfeste Beweise dafür zu liefern, dass Borjin etwas mit den Erdbeben zu tun hat.« Admiral Sandecker, jetzt Vizepräsident Sandecker, war Pitts ehemaliger Chef bei der NUMA und hielt immer noch engen Kontakt zu ihm und den anderen Mitarbeitern der Meeresforschungsbehörde.
    »Die Beweise«, sagte Pitt, »befinden sich in dem Labor auf Borjins Anwesen. Dort steht ein seismisches Gerät, auch wenn es sich meiner Meinung nicht um das gleiche handelt, das man am Baikalsee eingesetzt hat.«
    »Vielleicht wurde das Gerät vom Baikalsee zum Persischen Golf geflogen. Wir müssen davon ausgehen, dass es mindestens zwei davon gibt«, sagte Yeager.
    »Ich würde eher auf drei wetten. Ich nehme an, du kannst anhand der Beben am Baikal und in der Golfregion nachweisen, dass man das Gerät auch an Bord eines Schiffes einsetzen kann.«
    »Ja. Die Epizentren beider Beben am Persischen Golf lagen vor der Küste.«
    »Die Schiffe könnten das Bindeglied sein«, stellte Pitt fest.
    »Das Schiff am Baikalsee hatte einen Moon Pool und einen Turmaufbau am Achterdeck. Vielleicht solltest du am Persischen Golf mit der Suche beginnen und Ausschau nach einem Versorgungs- oder Forschungsschiff halten, das vielseitig verwendbar ist.«
    »Ich darf überhaupt nicht dran denken, dass die überall auf der Welt Erdbeben auslösen können«, erklärte Yeager. »Passt auf euch auf. Ich bin mir nämlich nicht ganz sicher, ob der Vizepräsident in der Mongolei irgendetwas für euch tun kann.«
    »Danke, Hiram. Spür du einfach die Schiffe auf, wir sehen zu, dass Borjin dingfest gemacht wird.«
    Pitt wartete das Ergebnis von Yeagers Besprechung mit Sandecker nicht ab. Er wusste, dass kurzfristig kaum etwas zu machen war. Die Mongolei und die

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