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Der Fluch des Khan

Der Fluch des Khan

Titel: Der Fluch des Khan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Dirk Cussler
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gebändigt hatte und dich nach oben schaffen konnte. Und da ging’s auch erst mal rund.«
    »Danke, dass du mich nicht zurückgeworfen hast«, gab Dahlgren grinsend zurück. »Wo ist Summer? Und warum sind wir zwanzig Meilen vom Land entfernt?«, fragte er und deutete auf die zerklüftete Küste von Hawaii, die in der Ferne verschwand.
    »Ich weiß es nicht«, erwiderte Dirk.
    Während sich Dahlgren ausruhte, suchte Pitt das Deck und die Hütte ab, hielt Ausschau nach Spuren, die Summers Verschwinden erklären könnten. Als er zurückkehrte, sah ihm Dahlgren an der Miene an, dass er nichts Gutes zu berichten hatte.
    »Das Funkgerät ist weg. Das Zodiac ist weg. Der Generator ebenfalls. Und sämtliche Vertäuleinen wurden gekappt.«
    »Und wir treiben nach China. Piraten vor Hawaii?«
    »Oder Schatzjäger, die glauben, wir hätten Gold an Bord.«
    Dirk starrte zur Insel zurück. Die Bucht konnte er zwar nicht mehr sehen, aber er wusste, dass das schwarze Schiff noch dort lag.
    »Das Schiff, das wir gehört haben?«, fragte Dahlgren, vor dessen Augen immer noch alles verschwamm.
    »Ja.«
    »Dann muss Summer an Bord sein.«
    Dirk nickte schweigend. Wenn sie tatsächlich auf dem Schiff war, dann war sie möglicherweise heil davongekommen. Noch gab es Hoffnung. Doch die schwand mit jeder Minute, die sie weiter aufs Meer hinausgetrieben wurden. Sie mussten sich erst selbst helfen, bevor sie Summer helfen konnten. Wenn sie auf einem Prahm ohne eigenen Antrieb mitten auf dem Pazifik dahintrieben, konnte es wochenlang dauern, bis sie einem Schiff begegneten. Hoffentlich, dachte er grimmig, während er zusah, wie die Insel immer kleiner wurde, kommen wir so schnell wie möglich zur Küste zurück.

45
    D er letzte Ort auf Erden, an dem Rudi Gunn sein wollte, war die Ladefläche eines russischen Lastwagens, der über eine unbefestigte Piste holperte. Doch genau dort befand er sich jetzt. Sein Rücken, der Hintern und die Beine schmerzten vom ständigen Stauchen und Rütteln. Bei jedem Schlagloch und jeder Querrinne schlugen seine Zähne derart heftig aufeinander, dass er meinte, die russischen Monteure hätten weder Stoßdämpfer noch Federn eingebaut.
    »Die Aufhängung der Karre muss vom Marquis de Sade konstruiert worden sein«, murmelte er mit grimmiger Miene, als sie über eine Bodenwelle rumpelten.
    »Nur die Ruhe.« Giordino, der am Lenkrad saß, grinste ihn an.
    »Das ist das gute Straßenstück.«
    Gunn wurde leicht blass, als er feststellte, dass die Straße nur noch aus zwei von Wind und Wetter verschliffenen Fahrrillen bestand, die sich durchs hohe Steppengras zogen. Seit Mittag rumpelten sie schon durch das offene Land in Richtung Xanadu.
    Er musste sich auf Pitt und Giordino verlassen, die sich angeblich an die Strecke zu Borjins Landsitz erinnern konnten. Ein paar Mal jedoch konnten auch sie nur raten, welcher der zahllosen Fahrspuren sie durch das wellige Hügelland folgen sollten. Immerhin stießen sie auf einige vertraute Orientierungspunkte, und als sie sich der kleinen Bergkette im Südosten näherten, wussten sie, dass sie auf dem richtigen Weg waren.
    »Noch zwei Stunden, Rudi«, sagte Pitt, der durch die Windschutzscheibe schaute und die Entfernung abschätzte. »Dann hast du das Schlimmste hinter dir.«
    Gunn, der das leise Gefühl hatte, dass ihm das Schlimmste erst noch bevorstand, schüttelte schweigend den Kopf. Ein weiterer Anruf von Hiram Yeager, der kurz vor ihrer Abfahrt in Ulan-Bator eingegangen war, hatte ihnen den Ernst und die Dringlichkeit der Lage deutlich gemacht, denn seit er ihnen von einer Reihe seltsamer Erdbeben in der Mongolei berichtet hatte, wussten sie, dass sie schleunigst etwas unternehmen mussten.
    »Was den Zusammenhang betrifft, sind wir noch nicht sehr weit gekommen, aber Folgendes wissen wir immerhin«, sagte Yeager mit müder Stimme. »Eine Reihe von Erdbeben hat mehrere Gebiete im Norden der Mongolei sowie eine abgelegene Gegend im Süden, nahe der Grenze zu China erschüttert.
    Diese Erdbeben sind insofern einzigartig, als sich die Epizentren relativ nahe an der Erdoberfläche befanden. Es waren größtenteils schwächere Beben, bei denen aber energiereiche Oberflächenwellen entstanden sind, die eine besondere Zerstörungsgewalt besitzen. Dr. McCammon hat festgestellt, dass die Vorläufer eines jeden Bebens von der Stärke her nahezu gleich waren, was bei natürlichen Erschütterungen so gut wie nicht vorkommt.«
    »Du meinst also, dass diese Erdbeben durch

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