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Der Fluch des Khan

Der Fluch des Khan

Titel: Der Fluch des Khan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Dirk Cussler
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der
Wereschtschagin,
während Gunn den Schiffsarzt und Kapitän Charitonow weckte. Giordino hatte unterdessen eine Flasche Wodka organisiert und schenkte eine Runde aus, während der Arzt Sarchow untersuchte.
    »Das war ziemlich knapp«, erklärte der russische Wissenschaftler, der, nachdem er einen Wodka zu sich genommen hatte, allmählich wieder Farbe bekam. »Ich bin meinen Freunden von der NUMA sehr zu Dank verpflichtet«, sagte er, prostete den Amerikanern mit einem zweiten Wodka zu und leerte das Glas in einem Zug.
    »Auf Ihr Wohl«, sagte Pitt, bevor er sich seinen Schnaps hinter die Binde goss.
    »
Wasche sdorowje!
«
,
versetzte Sarchow und gönnte sich ein drittes Glas.
    »Wissen Sie, was aus Theresa und den anderen geworden ist?«, fragte Giordino mit einem besorgten Stirnrunzeln.
    »Nein, wir wurden getrennt, sobald wir an Bord des Schiffes waren. Da sie offenbar vorhatten, mich umzubringen, wollten sie die anderen vermutlich aus irgendeinem Grund am Leben lassen. Ich nehme an, sie sind noch auf dem Schiff.«
    »Alexander, du bist in Sicherheit!«, brüllte Kapitän Charitonow, während er sich in die enge Krankenstation drängte.
    »Er hat ein verstauchtes Handgelenk und einige Prellungen«, meldete der Arzt, während er eine Platzwunde in Sarchows Gesicht mit einem Pflaster versah.
    »Das ist gar nichts«, sagte Sarchow und scheuchte den Arzt mit einer unwirschen Handbewegung weg. »Hör zu, Ian. Der Frachter des Avarga Oil Consortiums … die stecken hinter dem Anschlag auf unser Schiff. Unser Decksoffizier Anatoli steht in ihren Diensten und die Frau, diese Tatiana, möglicherweise auch.«
    »Anatoli? Ich habe ihn doch erst kurz vor diesem Projekt angeheuert, als sich mein Erster Offizier eine schwere Lebensmittelvergiftung zuzog. Dieser Verräter!«, fluchte der Kapitän.
    »Ich verständige sofort die Behörden. Diese Schurken dürfen nicht davonkommen.«
    Fast eine Stunde später tauchte die Staatsmacht in Gestalt des Polizeichefs und seines jungen Assistenten auf, die von den beiden Kriminalpolizisten aus Irkutsk begleitet wurden. Es hatte eine ganze Weile gedauert, bis der unwirsche Polizeichef aufgestanden war, sich angezogen hatte, ein schnelles Frühstück mit Würstchen und Kaffee verzehrt, sich dann in aller Seelenruhe auf den Weg zur
Wereschtschagin
gemacht und unterwegs die beiden Kriminalpolizisten aus einem Gasthaus geholt hatte.
    Sarchow erzählte die Geschichte von seiner Entführung noch einmal, während Pitt und Giordino von der Suche nach dem verschwundenen Turmaufsatz und ihrer Flucht von dem Frachter berichteten. Die beiden Männer aus Irkutsk zogen das Verhör allmählich an sich und stellten bohrendere und durchdachtere Fragen. Pitt fiel auf, dass die beiden Ermittler offenbar großen Respekt vor dem russischen Wissenschaftler hatten, im Umgang mit ihm aber auch eine gewisse Vertraulichkeit an den Tag legten.
    »Es dürfte ratsam sein, den Frachter mit unseren sämtlichen Sicherheitskräften zu durchsuchen«, warf der Polizeichef wichtigtuerisch ein. »Sergeij, trommle bitte alle Hilfspolizisten von Listwjanka zusammen und sage ihnen, dass sie sich unverzüglich in der Polizeizentrale melden sollen.«
    Fast eine Stunde verging, bis ein kleiner Trupp Hilfspolizisten unter Führung des aufgeblasenen Polizeichefs zum Liegeplatz des Frachters marschierte. Die Dämmerung brach bereits an und tauchte den Nebel, der über dem Boden hing, in graues Licht.
    Pitt und Giordino, die von Gunn und Sarchow begleitet wurden, folgten den Polizisten durch das Tor am Kai, das jetzt offen stand und nicht bewacht wurde. Weit und breit war kein Mensch zu sehen, und Pitt wurde etwas mulmig zumute, als er bemerkte, dass die drei Lastwagen, die neben dem Schiff gestanden hatte, verschwunden waren.
    Großspurig schritt der Polizeichef über die Gangway und rief lauthals nach dem Kapitän, aber nur das Summen eines Generators antwortete ihm. Pitt folgte ihm auf die verlassene Brücke und bemerkte, dass weder ein Logbuch noch irgendwelche Karten vorhanden waren. Langsam und methodisch durchsuchten die Polizisten das Schiff und stellten fest, dass es ausgeräumt und menschenleer war. Sie fanden auch keinerlei Hinweis darauf, zu welchem Zweck das Schiff eingesetzt wurde, und nicht
eine
Person, die seine Geschichte erzählen konnte.
    »Ein verlassenes Schiff«, grummelte Giordino kopfschüttelnd.
    »Keinerlei persönliche Habseligkeiten, nicht einmal in den Kabinen. Die sind aber schnell abgehauen.«
    »Zu

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