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Der Fluch des Khan

Der Fluch des Khan

Titel: Der Fluch des Khan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Dirk Cussler
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Stimme.
    Giordino fluchte lautlos vor sich hin, als er von seinem Versteck im Schatten aus mit ansehen musste, wie Pitt auf dem Vordeck gefangen genommen wurde. Aber unbewaffnet wie er war, hatte er nur beschränkte Möglichkeiten zum Eingreifen. Er überlegte, ob er einfach auf den Mann mit der Pistole losgehen sollte?
    Aber dazu müsste er das offene Deck überqueren, wo man ihn jederzeit sehen konnte. Als er dann aber hörte, wie der Wachmann einen Warnschuss auf Pitt abgab, verkniff er sich jede Heldentat, zumal er kurz darauf sah, wie die Männer vom Kai an Bord gestürmt kamen. Deshalb beschloss er, sich zurückzuziehen und durch den Quergang zur Steuerbordseite zu laufen.
    Vielleicht konnte er irgendwie in den Rücken der Männer gelangen und den Bewaffneten ausschalten.
    Lautlos huschte er an den Aufbauten vorbei und bog in den Seitengang ab. Doch kaum trat er um die Ecke, als eine schwarz gekleidete Gestalt von der anderen Seite angerannt kam und mit ihm zusammenstieß. Wie in einem alten Stummfilm mit den Keystone Kops prallten beide Männer zusammen und landeten rücklings am Boden. Giordino steckte den Schlag im Nu weg, sprang flink wie eine Katze auf und stürzte sich auf den anderen Mann, der sich gerade aufrappeln wollte. Er schlang die Arme um seinen Oberkörper und rammte seinen Kopf an die Schottwand. Ein dumpfes Scheppern ertönte, als der Schädel auf die Stahlplatte traf, dann erschlaffte der andere.
    Der Mann war kaum ausgeschaltet, als Giordino von der Backbordseite her Schritte hörte. Er warf einen kurzen Blick auf das helle Vordeck und sah, dass Pitt nach achtern gebracht wurde. Rasch zerrte er den Mann in den Quergang und verzog sich in eine Art Konferenzraum. Als er die schlaffe Gestalt auf den Tisch wuchtete, bemerkte er, dass er etwa genauso groß war wie er und die gleiche schwarze Latzhose trug wie der Posten auf dem Vordeck. Kurz durchsuchte er den Mann, bei dem es sich offenbar um den Funker des Frachters handelte, fand aber keine Waffe. Dann zog er ihm die Latzhose aus, schlüpfte hinein und setzte sich die dunkle Strickmütze auf, die der Mann trug.
    Nachdem er sich davon überzeugt hatte, dass er in der Dunkelheit durchaus als Besatzungsmitglied durchging, trat er wieder auf den Gang und lief nach achtern, ohne zu wissen, was genau er unternehmen sollte.
    Sarchows Kleidung war zerknittert, die Haare zerzaust und die linke Stirnseite dunkelblau verfärbt. Er wirkte müde, doch seine Augen funkelten, als er Pitt erkannte.
    »Alexander, sind Sie schwer verletzt?«, fragte Pitt und half Sarchow beim Aufsetzen.
    »Mir fehlt nichts«, erwiderte er mit kräftiger Stimme. »Die haben mich bloß ein bisschen vermöbelt, nachdem ich einen ihrer Männer flachgelegt habe.« Ein leichtes, zufriedenes Lächeln spielte um seine Mundwinkel.
    Hinter ihnen wurde die Doppeltür des Containers zugeschlagen, worauf das Innere in tiefer Dunkelheit versank. Kurz danach sprang draußen ein Dieselmotor an, und eines der Besatzungsmitglieder setzte sich an die Schalthebel eines Schiffskrans. Er schwenkte den Ausleger über das Deck, bis sich der Stahlhaken genau über dem Container befand, und ließ ihn dann ab. Mit metallischem Scheppern schlug er auf.
    Unterdessen hatte Pitt seine Stiftlampe eingeschaltet, damit sie überhaupt etwas sehen konnten, während Sarchow allmählich wieder zu Kräften kam.
    »Sie haben versucht, die
Wereschtschagin
zu versenken«, sagte der Russe. »Sagen Sie bitte, dass sie gescheitert sind?«
    »Aber nur um Haaresbreite«, erwiderte Pitt. »Wir konnten das Schiff zum Ufer schleppen, bevor es in der Bucht versank. Das Ölexplorationsteam ist allerdings verschwunden. Sind die Leute mit Ihnen an Bord gekommen?«
    »Ja, aber wir wurden getrennt, sobald wir auf dem Frachter waren. Ich hatte auf dem Gang vor meiner Kabine Lärm gehört, blickte aber in eine Pistolenmündung, als ich nachsehen wollte, was da los war. Es war Anatoli, der Decksoffizier. Er und die Frau, diese Tatiana, haben uns mit vorgehaltener Waffe zu einem Beiboot getrieben und hergebracht. Mir ist völlig rätselhaft, weshalb sie das getan haben«, fügte er kopfschüttelnd hinzu.
    »Das ist im Moment auch nicht so wichtig. Zunächst mal müssen wir hier raus«, sagte Pitt und stand auf. Er sah sich in dem Container um, stellte aber fest, dass er bis auf ein paar am Boden herumliegende Lappen leer war.
    Draußen hatte Anatoli inzwischen zwei mit Schlingen versehene Stahltrossen geholt und schob sie unter dem Fuß

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