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Der Fluch des Khan

Der Fluch des Khan

Titel: Der Fluch des Khan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Dirk Cussler
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Verwaltung stehenden Ländereien der Inneren Mongolei offiziell an die derzeitige mongolische Regierung abgetreten werden.«
    Zunächst wirkten die altgedienten Parteibonzen sichtlich erschrocken über die Forderung, dann brachten sie lauthals ihre Einwände vor. Nachdem er sich das Geschrei ein paar Minuten lang angehört hatte, schlug Fei mit einem Aschenbecher auf den Tisch, um für Ruhe zu sorgen.
    »Schluss!«, rief der Präsident und brachte die Runde damit augenblicklich zum Schweigen. Einen Moment lang machte er eine gequälte Miene, dann ergriff er ruhig und mit leiser Stimme das Wort. »Stellen Sie fest, ob das Angebot ernst zu nehmen ist, und ob das Öl tatsächlich vorhanden ist. Danach werden wir uns darum bemühen, einen angemessenen Preis auszuhandeln.«
    »Wie Sie wünschen, Herr Generalsekretär«, sagte Shinzhe und verbeugte sich.
    »Aber sagen Sie mir noch eins. Wer stellt diese unverschämte Forderung?«
    Shinzhe warf Yee einen hilflosen Blick zu. »Es ist ein kleines Unternehmen, das in unserem Ministerium bislang unbekannt war«, antwortete sie, an den Präsidenten gewandt. »Die Firma nennt sich Avarga Oil Consortium.«
14
    S ie hatten sich hoffnungslos verirrt. Zwei Wochen nach dem Aufbruch in Ulan-Ude hatte der fünfköpfige seismische Explorationstrupp, der das obere Flusstal der Selenga erkunden sollte, jegliche Orientierung verloren. Keiner der für die russische Ölfirma LUKOIL tätigen Männer stammte aus der Region, was die Sache noch schlimmer machte. Der Ärger fing an, als jemand eine Tasse Kaffee über das GPS-Gerät kippte, das sofort den Geist aufgab. Das hatte sie jedoch nicht davon abhalten können, weiter gen Süden zu ziehen, selbst als sie über die mongolische Grenze und in Gegenden gerieten, die auf den Karten von Sibirien, die sie vorsichtshalber dabeihatten, nicht verzeichnet waren. Eine Reihe unterirdischer Falten, die sie mit Hilfe des Fallgewichts an ihrem Lastwagen entdeckt hatten und die auf mögliche Fangstrukturen hindeuteten, hatte sie immer weiter vorangelockt. Sogenannte Fangstrukturen oder Fallen im Gestein deuten auf natürliche Sammelbecken hin, in denen sich Erdöl- und Gasvorkommen bilden können. Auf der Suche nach weiteren tiefen Erdölfallen war der Erkundungstrupp in südöstlicher Richtung vorgedrungen und schließlich vom Flusslauf abgekommen.
    »Wir müssen uns lediglich nach Norden halten und unseren Spuren folgen, soweit wir sie sehen können«, sagte ein kleiner Mann mit Glatzenansatz, der Dimitri hieß. Der Leiter des Trupps blickte nach Westen und betrachtete die langen Schatten, die die Bäume im Schein der untergehenden Sonne warfen.
    »Ich habe doch gleich gewusst, dass wir mit Brotkrümeln eine Spur hätten legen sollen«, versetzte grinsend einer seiner Assistenten, ein junger Ingenieur namens Wlad.
    »Ich glaube nicht, dass unser Treibstoff bis Kjachta reicht«, erwiderte der Lastwagenfahrer. Er stieg durch die offene Tür ins Führerhaus, legte sich auf der Sitzbank lang und schob die fleischigen Hände unter den Kopf, um ein Nickerchen zu machen.
    Der große Dreißigtonner hatte einen Stahlblock unter der Karosserie, der auf die Erde hämmerte und seismische Wellen tief ins Gestein sandte. Kleine Empfänger, sogenannte Geophone, die in unterschiedlicher Entfernung vom Lastwagen aufgestellt worden waren, zeichneten die von den unterirdischen Sedimentschichten gebrochenen oder reflektierten Wellen in Seismogrammen auf, die dann per Computer in Karten und graphische Darstellungen des Untergrunds umgesetzt wurden.
    Ein schmutziger roter Laster mit Allradantrieb hielt neben dem schweren Lkw, worauf die beiden Insassen heraussprangen und sich in die Debatte einmischten.
    »Wir hatten keine Erlaubnis, die Grenze zu überschreiten, und jetzt wissen wir nicht einmal mehr, wo die Grenze überhaupt liegt«, beschwerte sich der Fahrer des Versorgungswagens.
    »Die Seismogramme waren Grund genug, die Sache weiter zu verfolgen«, erwiderte Dimitri. »Außerdem haben wir den Auftrag, die Gegend zwei Wochen lang zu erkunden. Ob die Firma die Bohrerlaubnis bekommt, steht auf einem anderen Blatt, aber damit soll sich die Verwaltung befassen. Und was die Grenze betrifft, die liegt irgendwo nördlich von uns. Wir müssen uns zunächst mal darum kümmern, dass wir Sprit auftreiben, um überhaupt dorthin zu kommen.«
    Der Fahrer wollte einen weiteren Einwand vorbringen, als er von einem gedämpften Knall in der Ferne abgelenkt wurde.
    »Da oben, auf dem

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