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Der Fluch des Koenigs

Der Fluch des Koenigs

Titel: Der Fluch des Koenigs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maya Trélov
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Brust. Joesins Hand blieb noch einen Moment in der Luft, dann sank sie herab an seine Seite. Er brachte es tatsächlich fertig beschämt auszusehen.
    „Und ich habe geglaubt, du bräuchtest meine Hilfe. Ich dachte, du - “ Moa brach ab, zu aufgebracht, um weiterzusprechen. Wütend steckte sie den Staubdiamanten zurück unter ihr Hemd.
    Joesin senkte den Kopf, dann hob er ihn zu den dunklen Wolken. „Es tut mir leid“, sagte er leise.
    Moa glaubte sich verhört zu haben. „Was?“
    Er sah sie an. „Was ich getan habe. Es tut mir leid.“
    Vor Verblüffung fehlten Moa die Worte.
    Joesin fuhr sich mit einer Hand durchs Haar, als würde er es sich ausreißen wollen. Stattdessen stieß er ein Knurren aus und ballte die Hand zur Faust, bis seine Knöchel weiß hervortraten. Er hielt sie betrachtend vor sein Gesicht und öffnete die Finger langsam, wie unter großer Anstrengung. „Ich habe gelogen“, presste er hervor. „Ich habe die Klippenbewohner glauben gemacht, dass Rach die Macht besitzt die Aschewesen zu vernichten.“
    Moa starrte ihn ungläubig an. „Aber das kann der Greif nicht“, stellte sie fest.
    „Nein“, sagte Joesin. Er seufzte tief. „Die Menschen hier mussten so viel ertragen, dennoch sind sie stark geblieben und haben sich nicht unterkriegen lassen. Sie haben Waffen und Schätze angesammelt und sich Verbündete verschafft. Sie werden die Bastion der Aschejäger angreifen und sie ein für alle Mal von hier vertreiben.“
    Die Art wie Joesin sprach gefiel Moa nicht. „Wo wirst du sein?“, fragte sie misstrauisch.
    Joesin trat an den Rand der Klippen. „Ich werde dafür sorgen, dass die Aschewesen nicht in den Kampf eingreifen.“
    Der Wind frischte auf. Eine Böe drang unter Moas Umhang. Sie zog ihn enger um sich und betrachtete Joesin, der von der Kälte scheinbar unberührt blieb. Er trug nicht einmal einen Umhang.
    „Du kannst nicht alleine gegen sie kämpfen“, sagte Moa.
    Joesin fuhr zu ihr herum. „Ich weiß“, zischte er. Doch dann sank sein Kopf herab. „Ich hatte gehofft ... ich wollte ... ach Moa.“
    So viel Schmerz lag in seinem Blick, dass Moa am liebsten zu ihm gegangen wäre, doch sie hielt sich zurück. „Was hattest du gehofft?“, fragte sie stattdessen.
    Joesin kam zu ihr zurück. „Du bist von königlichem Blut, wie Caruss“, sagte er. „Ich wollte dich als Geisel, ja, doch es gab noch etwas anderes, von dem ich dachte, dass du vielleicht dazu fähig wärst. Aber nun da du hier bist, bringe ich es nicht über mich, dich der Gefahr auszusetzen.“
    Unvermittelt musste Moa an den Moment im Kerker denken, als der Mann, der drohte von Schatten verschlungen zu werden, sie angefleht hatte, ihn zu töten. Sie hatte es gewollt. Goldene Furchen waren in den Schatten erschienen und hatten das Dunkel auseinandergerissen.
    „Joesin ich wa-“
    „Nein“, unterbrach er sie. „Die Aschewesen sind mein Kampf. Ebenso wie Dargaros.“
    Moa wollte ihm widersprechen, doch er ließ sie nicht zu Wort kommen.
    „Ich hätte dich nicht rufen sollen. Es war falsch von mir, dich in diesen Kampf hineinzuziehen, das sehe ich jetzt. Ich hätte nicht - “ Abrupt wandte er sich ab und verstummte.
    Moa starrte auf seinen Rücken. So aufgebracht hatte sie ihn noch nie gesehen und es gefiel ihr ganz und gar nicht. Joesin hatte sich die Verantwortung für sein gesamtes Volk aufgeladen und diese war im Begriff, ihn zu erdrücken.
    Sie konnte sehen, wie sich seine Schultern unter einem tiefen Atemzug hoben und senkten. „Wenn du es willst“, sagte er leise, „werde ich dich noch heute Nacht zurückbringen. In der Burg bist du wenigstens sicher.“
    Moa konnte nicht glauben, was sie da hörte. „Sicher?“ Sie spie das Wort förmlich aus. „Wo sollte ich sicherer sein? Eingesperrt in meinen Gemächer oder als Zeitvertreib in Dargaros Bett?“
    Joesin fuhr zu ihr herum. Ein gefährlicher Ausdruck verzerrte seine Züge. „Was hat er getan?“ Der Ton seiner Stimme ließ Moa zittern.
    „Nichts“, beeilte sie sich zu sagen. „Noch nicht.“
    Joesin setzte an etwas zu sagen, doch sie brachte ihn mit einer Geste zum Schweigen. „Joesin, bitte. Ich bin nicht nur wegen dir hier.“ Ein verdutzter Ausdruck erschien in seinem Gesicht und für einen Moment sah er beinahe komisch aus.
    Moa seufzte. „Ich bin gekommen, weil ich helfen will. Ich habe erkannt, dass Caruss und Dargaros Monster sind, die aufgehalten werden müssen. Als zukünftige Königin des Tals der tausend Flüsse kann ich es

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