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Der Fluch des Nebelgeistes 02 - Herr des Lichts

Der Fluch des Nebelgeistes 02 - Herr des Lichts

Titel: Der Fluch des Nebelgeistes 02 - Herr des Lichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janny Wurts
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verwünschten Nebel auf die Flasche zutrieb. Als der grelle Schein ihm die Sicht raubte, fühlte Lysaer, wie Kharadmon seinen Bemühungen Magie zufügte. Der Nebel brannte, ätzend und ranzig, und die Gesichter knirschten mit ihren fürchterlichen Zähnen. Klauen schienen nach ihm zu greifen, Stimmen in seinem Kopf zu wispern. Lysaer zitterte, feucht von kaltem Schweiß.
    »Noch einmal!« schrie Arithon angestrengt.
    Lysaer quälte seinen Leib zu einer Reaktion. Nebel verschleierte seine Sicht, und die umherwirbelnden Geister beschatteten den Zylinder. Nur seinen Vermutungen folgend sandte er Speere aus Licht aus. Gesichter prallten zischend zurück, und Arithons magische Scharten bewegten sich wie Vorhänge im Wind.
    So schwer zu fassen wie die Luft selbst, brauste der Nebel auf und suchte sich in einem Wirbel zu befreien. Keuchend hielt Lysaer ihn auf, und die Magie, die Luhaine herbeigerufen hatte, rumorte in seinen Eingeweiden. Er rief Licht und wieder Licht, weiße Schleier ohne jeden Fehl, den der geschmeidige Nebelgeist sich hätte zunutze machen können. Und noch immer rasten Desh-Thieres Wesenheiten frei durch die Luft. Magie und Schatten schlugen auf das scheinbare Nichts ein, das doch so hartnäckig wie gewachsener Granit war. Im böigen Wind feuerte sie Asandir über die ätzenden, brennenden Präsenzen hinweg an, die um die Öffnung des Gefäßes herumwirbelten.
    »Weiter so! Die Geister können nicht ewig durchhalten. Irgendwann werden sie der Erschöpfung nachgeben müssen.«
    Lysaer fühlte sich leer. Die Anforderungen ihres Angriffs waren überaus groß. Kein Treueschwur konnte solche Qualen umfassen, die sämtliche Reserven erschöpften und den Geist selbst zerfasern ließen. Tückisch schlug der Nebel zurück, und die harte Lektion des Überlebens in der Roten Wüste verblaßten zu einer bloßen Unbequemlichkeit, verglichen mit der Pein, die er erleiden mußte, um seine Gabe zu nähren.
    »Da«, rief Asandir. »Er zieht sich zurück!«
    Dumpfer Schmerz durchflutete Lysaers Inneres. Das Licht, das seinen Händen entströmte, schien eine Macht zu sein, für die mit Blut bezahlt werden mußte, bis zu dem schrecklichen Preis des sterblichen Fleisches. Nicht länger schweigend überfuhr ihn Kharadmons Präsenz und riß die Gewalt an sich, um auch weiter das Licht von ihm strömen zu lassen.
    Doch schließlich gab Desh-Thiere auf.
    Schweiß, vielleicht waren es auch Tränen, brannte in seinen Augen, als Lysaer sich der Helligkeit im Turm bewußt wurde. Arithons Schattenwand, durch die sich purpurfarbene Stränge zogen, mit denen Asandir seine Mühen gestützt hatte, wurde nun klar erkennbar. Von dem Licht, das Dreschflegeln gleich auf ihn niederhämmerte, wurden Desh-Thieres Verwirbelungen gejagt, gebrannt und eingepfercht in einen Kegel aus Dunkelheit, der über der Öffnung des Gefäßes verharrte.
    Lysaer blieb kein Funken Energie zu frohlocken, als der Nebelgeist seiner Niederlage entgegenglitt. Ihm blieb nur, keuchend Luft in seine brennenden Lungen zu saugen und den räuberischen Forderungen Kharadmons zu dienen, der ihn über das Ende seiner eigenen Kräfte hinaus dazu peitschte, Licht zu formen.
    Zuckend sausten die Nebelfetzen umher, versuchten, sich vor dem magischen Rachen aus Schatten zurückzuziehen. Lysaer fühlte sich vollkommen ausgezehrt. Die herbeigerufene Energie löste sich erneut von seinen Händen, raste mit Getöse durch die Luft, als würde Zorn sich in pure Bösartigkeit wandeln. Ein gleißender Blitz durchschlug die Dunkelheit, der den besessenen Nebel in das Innere der Barrieren jagen sollte.
    Arithons Schattennetz schauderte zitternd zurück. Die Umrisse verschwammen, gaben nach und dehnten sich aus, als der gefangene Dunst im Inneren um sich schlug und seinem Kerker zu entrinnen suchte. Die verzweifelten Anstrengungen zweier Sterblicher und dreier Bruderschaftszauberer erschienen kümmerlich angesichts der Wut Tausender verschmolzener Wesenheiten. Lysaer sah, wie die schützenden Schatten sich aufblähten, dünner wurden, bis sie schließlich aufzubrechen drohten.
    Nur ein winziger Riß, und Desh-Thiere würde sich wieder befreien, dann hätten ihm die Sterblichen endgültig nichts mehr entgegenzusetzen. Lysaer erkannte, daß sie keinen zweiten Angriff überstehen konnten. Ausgespielt, überwältigt von ihrer Erschöpfung, wurden die Kämpfer heimgesucht, als Desh-Thieres unzählige Geister sich in ihrem Gefängnis zusammenballten und angriffen.
    Die Gewalt über die

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