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Der Fluch des Phönix

Der Fluch des Phönix

Titel: Der Fluch des Phönix Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sondra Marshak und Myrna Culbreath
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glauben mußte ich würde Sie verschleppen.«
    Kirk brauchte eine Weile, um die Auskunft zu verdauen. Dann schüttelte er den Kopf. »Nicht Spock«, sagte er. »Nicht, falls er Spock ist …«
    Wieder sah Kirk den Schatten über Omnes Gesicht huschen. »Retteten Sie Spock – oder sich selbst?«
    »Ich werde nicht antworten.«
    »Dennoch danke ich Ihnen, auch für mein Leben.«
    »Keinen Dank. Sie wären nicht gestorben.«
    »Das konnten Sie nicht wissen.«
    »Nein.«
    »Sie schützten mich mit Ihrem Körper.«
    »Ja.«
    »Aber ich bin Ihr Feind!«
    »Ich bin noch nicht mit Ihnen fertig.«
     

 
12.
     
    Als Kirk abermals an Omnes Seite die große Halle betrat, schlug ihnen eisiges Schweigen entgegen, Mißtrauen, Feindseligkeit und Furcht. Die meisten der Delegierten hatten sich inzwischen von ihrem Schock und den Folgen der Lähmung erholt. Erstaunte Blicke registrierten, daß jene beiden Männer, die die Pole der Auseinandersetzung bilden sollten, erneut beieinander standen. Der Varal trat vor sie hin und machte Omne heftige Vorwürfe. Er als Regent trug die Verantwortung für die Sicherheit der Delegierten und war nicht zur Stelle gewesen, um das Unheil zu verhindern. Im Gegenteil, so der Varal, hatte er Spocks Amoklauf und das Verschwinden der romulanischen Gesandten mit ihrem Ehrenpfand provoziert. Rovan, der Oberbefehlshaber, hatte sich auf sein Schiff beamen lassen. Varal fragte offen, ob Omne und der Botschafter der Föderation einen Separatfrieden geschlossen hätten.
    »Nein«, antwortete Omne finster.
    Der Varal blieb hartnäckig. »Wir müssen annehmen, daß die Föderation hinter dem heimtückischen Anschlag steckt, um die Konferenz zu sprengen, bevor diese sie sprengen kann.«
    »Nein«, sagte Omne. Dann blickte er Kirk anklagend an und rief: »Nichtsdestoweniger ist es an der Zeit, einen Beschluß herbeizuführen. Ich erkläre hiermit, daß die voranische Dynastie aus der Föderation austritt, und erwarte entsprechende Schritte von den Vertretern der hier repräsentierten Welten!«
    Für Sekunden herrschte Schweigen. Dann brachen die Delegierten in Hochrufe für den Regenten aus. Kirk stand da wie erschlagen. Zorn erfaßte ihn, als er Omnes Spiel nun durchschaute, und mit ihm kehrte fast vergessene Kraft zurück. Gebrochen? Nein, Omne hatte ihn nicht einmal gebeugt! Die Hilflosigkeit der letzten Minuten war wie weggewischt, als Kirk erkannte, daß Omne das Geschehene nun gegen ihn auszuspielen versuchte, obwohl er genau wußte, daß die Föderation ihre Hand nicht im Spiel hatte. Kirk war wieder bereit zu kämpfen. Vielleicht hatte es der neuerlichen Erniedrigung bedurft, um die Schatten zu vertreiben, die die Nacht des Phönix bis zum heutigen Tag auf ihn geworfen hatte. Kirk stand wieder aufrecht. Omne wollte den Kampf. Er sollte ihn haben.
    Er trat vor ein Mikrophon und richtete das Wort an die Delegierten. Seine Stimme war klar, als er ihnen vor Augen führte, daß sie diese Konferenz nur unter dem Schutz der Föderation abhalten konnten, die sie ablehnten, daß jeder Raumschiffskommandant einen heiligen Eid auf die Prime Directive und damit die Unantastbarkeit einer jeden selbstverwalteten Welt schwor, die er andererseits mit seinem Leben verteidigte – und daß Spock ein Narr gewesen wäre, hätte er den Anschlag verübt, dem er selbst zum Opfer fiel. Schließlich, nach einer Pause, sagte er hart: »Mein Erster Offizier Spock starb heute abend.«
    Betretenes Schweigen war die Antwort. Kirk hob eine Hand.
    »Sein Herzschlag und seine Atmung setzten aus. Nur schnelle medizinische Behandlung konnten ihn wieder zum Leben erwecken. Dafür werde ich dem Regenten ewig dankbar sein.«
    Kirk sah ungläubiges Erstaunen auf den Gesichtern der Delegierten. Omne stand neben ihm, und für Sekunden sah es so aus, als wollte er Kirk vor aller Augen zerschmettern. Er tat es nicht.
    »Das war eine schöne Rede, Botschafter«, sagte er ins Mikrophon. »Nichtsdestoweniger wissen wir alle, die wir hier versammelt sind, daß die Prime Directive zu oft nicht beachtet und auf den Kopf gestellt wurde – oft genug von Ihnen selbst. Vielleicht ist Ihr Erster Offizier ein Narr. Die kriechende, vorgegebene Wohltätigkeit der Föderation ist eine schlimmere Waffe als die Kanonen ihrer Schiffe! Unter ihrem Deckmantel wird dutzendfacher Massenmord verübt! Wir kennen diese Politik, und erst, wenn ein jeder der hier Versammelten sie durchschaut hat, wird er sich frei nennen können, sich und seine Welt!«
    Omne erntete

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