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Der Flug der Adler

Der Flug der Adler

Titel: Der Flug der Adler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Higgins
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schlechte Idee«, sagte Hartmann. »Dann bis morgen.«
    Freiberg zog sich zurück, und als Hartmann gerade wieder
    einmal nach der Cognacflasche griff, schellte plötzlich das Telefon. Er sah stirnrunzelnd auf die Uhr. Zehn Uhr. Wer konnte das sein?

      Er nahm ab, und der Fernmelder an der Vermittlung sagte: »Ich habe einen Anruf für Sie, Herr Standartenführer.«

    »Wer ist es?«
      »Tja, offensichtlich ein Franzose, obwohl sein Deutsch recht gut ist. Er besteht darauf, mit Ihnen persönlich zu sprechen. Sagt, er hätte eine absolut wichtige Information.«
    »Stellen Sie ihn durch.«

    »Oberst Hartmann?« sagte Jacaud.
    »Wer spricht da?«
      »Oh, ich bin im hiesigen Teil der Bretagne der Chef der gegnerischen Kräfte, wie Sie das wohl nennen würden. Ein Freund von mir, Brigadegeneral Munro, der Ihnen wohl bekannt sein dürfte, hat über Funk Verbindung mit mir aufgenommen, nicht einmal, sondern gleich zweimal.«
    Hartmann mußte würgen. »Was wollen Sie?«

      »Nichts«, sagte Jacaud. »Ich rufe nur an, um Ihnen eine Information zu übermitteln. Wie ich höre, sind Ihnen die folgenden Namen nicht unbekannt: Die Rodrigues-Brüder, die, als sie aufflogen, diplomatische Immunität für sich geltend machten, fliegen gerade nach Lissabon zurück. Mrs. Sarah Dixon befindet sich in Haft, ebenso wie Baron von Halder. Und hier eine ganz besondere Nachricht, extra für Sie: Der Baron, der Eisenhower doch tatsächlich nach Southwick geflogen hat, wurde unterwegs von einer Ju 88S angegriffen. Könne n Sie sich vorstellen, daß der Baron den Mistkerl zum Absturz getrieben hat? Er hat Eisenhower das Leben gerettet.«
    »Zum Teufel mit Ihnen!« ächzte Hartmann.

    »Sie sind es, der bald zum Teufel fahren wird. Der große Tag naht bereits. Ach, übrigens vielen Dank für Schröder. Wir können einen guten Arzt gebrauchen, wenn der Kampf erst richtig losgeht.« Er legte auf.
      Hartmann saß mit um den Hörer geballter Faust da und legte dann wie in Zeitlupe auf. Als ihm die volle Bedeutung dessen, was er da gerade gehört hatte, klar wurde, erstarrte sein Gesicht zur Schreckensmaske. Das Spiel war aus. Er war am Ende. Er machte sich keine Illusionen darüber, womit er sein Versagen in dieser Sache zu bezahlen haben würde.

      Er stand auf, zündete sich nervös eine Zigarette an und schritt auf und ab. Max in den Händen der Engländer, und sein Bruder gleich oben, eine Treppe höher. Vor allem diese Tatsache gab ihm zu denken, aber was sollte er tun? Nach oben gehen, an die Tür klopfen und sagen: »Man hat Ihren Bruder festgenommen, und tut mir leid, daß wir Sie angelogen haben, aber Ihre Mutter ist erschossen worden, bevor Max nach Cornwall abgeflogen ist«? Aber dennoch, eines konnte er tun. Er hatte immer noch seine Direktverbindung mit Berlin. Vielleicht hatte er ja Glück, und Trudi übernachtete in der Prinz-Albrecht-Straße.

      Was dann auch der Fall war. Sie lag auf einem schmalen Klappbett in der Ecke ihres Büros und las gerade eine Zeitschrift. Sie nahm den Hörer ab.
    »Ich bin's, Trudi.«
    Sie erkannte sofort die Stimme. »Was ist los?«

      »Hören Sie einfach nur zu. Die ganze Sache ist schiefgegangen, die Rodrigues-Brüder, diese Dixon und Max, alle sind sie verhaftet. Sie wissen, was das bedeutet.«
    »O mein Gott!«
    »Machen Sie, daß Sie da wegkommen. Setzen Sie Ihre Befugnisse als meine Sekretärin ein, solange sie noch etwas gelten, und tauchen Sie unter. Mehr kann ich für Sie nicht tun. Wenn Sie vielleicht meinen Vater warnen könnten, wäre ich Ihnen dafür dankbar.«
      Sie war in Tränen aufgelöst. »Es ist so schrecklich. Was wird der Reichsführer sagen?«
    »Es kommt mehr drauf an, was er tun wird.«

      »Ich habe ihn vor einer Stunde an seinem Ecktisch in der Kantine gesehen.«

    »Sie meinen, er ist in Berlin?«
      »O ja. Die Bombardements haben heute etwas früher eingesetzt. Er ist geblieben.«

      Hartmann verspürte ein seltsames Gefühl der Erleichterung. »Was soll's, bringen wir's hinter uns. Stellen Sie mich in sein Büro durch, und Trudi …«
    »Ja, Herr Hartmann.«
    »Renn wie der Teufel, meine Gute.«

      Gleich darauf hatte er Himmler an der Strippe. »So, Herr Standartenführer, haben Sie gute Nachrichten für mich?«

      Hartmann, dem plötzlich alles egal war, sagte: »Im Gegenteil, Herr Reichsführer, nur schlechte.«
    Es folgte Schweigen, dann sagte Himmler: »Erzählen Sie.«

      Was Hartmann dann auch tat, wobei es ihm ein

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