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Der Flug der Aurora – Die Frontier-Saga (1): Die Frontier-Saga 1 (German Edition)

Der Flug der Aurora – Die Frontier-Saga (1): Die Frontier-Saga 1 (German Edition)

Titel: Der Flug der Aurora – Die Frontier-Saga (1): Die Frontier-Saga 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ryk Brown
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niemandem darüber sprechen dürfen, auch nicht mit anderen Besatzungsmitgliedern. Es erübrigt sich zu betonen, dass die Yung augenblicklich angreifen und versuchen würden, sich mit allen Mitteln in den Besitz dieser Technologie zu bringen, wenn sie davon erfahren sollten. Das hier ist der größte Geist, der seit der Erfindung der Wasserstoffbombe aus der Flasche entlassen wurde.« Er legte eine weitere Pause ein, um die Wirkung seiner Worte zu erhöhen. »Und jetzt überprüfen Sie noch einmal alle Systeme und halten sich bereit. Der Test beginnt, sobald wir in den Funkschatten des Jupiter eingetreten sind.«
    Nathan wusste, der Captain hatte recht. Der Raumflug, so wie sie ihn kannten, und alles, was damit in Verbindung stand, würde sich grundlegend ändern.
    »Noch fünf Minuten bis zum Eintritt in den Funkschatten, Sir«, meldete Cameron.
    »Lieutenant«, sagte der Captain, »wenn wir den Zielort erreichen und Sie orten ein Hindernis, dann leiten Sie ohne Rückfrage das Ausweichmanöver ein. Verstanden?«
    »Jawohl, Sir«, antwortete Nathan. Allmählich fragte er sich, ob Wladimir sich womöglich geirrt haben könnte. Vielleicht hatte ein Pilot doch mehr zu tun, als nur die Befehle des Captains auszuführen.
    »Fähnrich Taylor, je eher nach der Transition die neue Position vorliegt, desto glücklicher machen Sie mich.«
    »Ja, Sir.«
    »Erster, versetzen Sie das Schiff bitte in Alarmstufe Gelb.«
    »Jawohl, Sir, Alarmstufe Gelb.« Der Commander änderte den Schiffsstatus auf Gelb. Ein Farbwechsel der Leuchtstreifen und ein Tonsignal zeigten die Statusänderung an. »An alle, Alarmstufe Gelb! Bordstatus wurde auf Gelb geändert!«, verkündete der Commander über die Sprechanlage.
    Im ganzen Schiff vergewisserte man sich, dass alles ord nungsgemäß verstaut war. Sämtliche Systeme wurden überprüft und in Bereitschaft versetzt, alle entbehrlichen Systeme wurden abgeschaltet und alle Luken geschlossen.
    Wenige Minuten später wechselten die letzten Zustandsleuchten auf dem Display von Grün zu Gelb. »Schiff ist in Alarmzustand Gelb versetzt«, meldete Commander Montero.
    »Gut. Wie lange noch bis zur Schwelle?«
    »Eine Minute, Sir«, antwortete Cameron.
    Unten im Maschinenraum wurde Wladimir allmählich unruhig. Die beiden vom Team für Spezialprojekte benutzten Reaktoren liefen seit über vier Stunden, seit der letzten Schicht, mit voller Leistung, und er konnte sich einfach nicht vorstellen, wozu man so viel Energie benötigte. Niemand hatte ihm gesagt, was vor sich ging, doch er wusste, dass für das Team für Spezialprojekte der Moment der Wahrheit unmittelbar bevorstand. Er konnte nur hoffen, dass seine Reaktoren nicht beschädigt wurden.
    »Überqueren Schwelle, Sir«, meldete Cameron. »Wir befinden uns jetzt auf der erdabgewandten Seite des Jupiter.«
    »Doktor Karlsen«, sagte der Captain, »wann immer Sie bereit sind.«
    Doktor Karlsen schaute seiner Tochter über die Schulter, als sie Eingaben an der Hilfsstation machte, und gab Kommentare auf Dänisch ab.
    »Transitionssysteme einsatzbereit«, meldete sie. »Energiespeicher zu vierzig Prozent geladen.«
    »Reicht das?«, erkundigte sich der Captain.
    »Das ist für zwei Transitionen mehr als ausreichend, Captain«, antwortete sie, ihre Verärgerung über die Frage zu diesem kritischen Zeitpunkt gekonnt überspielend.
    »Ob wir wohl was merken werden?«, flüsterte Nathan Cameron zu, bekam aber keine Antwort.
    »Transitionsparameter in den Autosequencer einprogrammiert. Das System ist bereit für Initialisierung.«
    Doktor Sorenson blickte fragend den Captain an, der sich über die Schulter zu ihr umsah. Das war eine höfliche Geste, denn es war sein Schiff, und er führte das Kommando.
    »Dann los«, befahl er.
    »Initialisiere Transition in fünf Sekunden …«
    Obwohl man ihnen gesagt hatte, es sei nichts zu spüren und die Geschwindigkeit des Schiffes bleibe unverändert, drehten alle auf der Brücke ihren Sessel zum Bug.
    »Vier …«
    Der Captain überlegte, was seine Frau wohl gerade tat.
    »Drei …«
    Nathan legte beide Hände flach auf die Konsole, als müsste er sich abstützen.
    »Zwei …«
    Cameron tat es ihm aus irgendeinem Grund nach.
    »Eine Sekunde …«
    Nathan hielt die Luft an.
    »Initialisiere …«
    Ein blassblauer Lichtschwall trat aus den Schutzschirmprojektoren aus, die strategisch am Rumpf des Schiffes verteilt waren. Das bläuliche Licht schwoll in Sekundenbruchteilen zu einer leuchtenden Kugel an, die das ganze

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