Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Flug der Aurora – Die Frontier-Saga (1): Die Frontier-Saga 1 (German Edition)

Der Flug der Aurora – Die Frontier-Saga (1): Die Frontier-Saga 1 (German Edition)

Titel: Der Flug der Aurora – Die Frontier-Saga (1): Die Frontier-Saga 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ryk Brown
Vom Netzwerk:
den Hauptantrieb hoch und wurde trotz der eingeschalteten Inertialdämpfer von der Beschleunigung in den Sitz gepresst.
    Alle Anwesenden auf der Brücke bemühten sich, das Gleichgewicht zu wahren, ohne ihre Arbeit zu unterbrechen. Doktor Karlsen, der hinter seiner Tochter an der Hilfsstation gestanden hatte, wäre beinahe gestürzt, konnte sich aber an einem der Marines festhalten, die den Steuerbordausgang bewachten.
    »Gegner hat die Schutzschirme hochgefahren, Captain!«, meldete der Commander vom Leitstand aus. »Und er bringt die Raketenwerfer in Position!«
    »Elektronik-Leitstelle, Störsignal senden, volle Bandbreite. Die Raketen dürfen uns nicht erreichen!« Der Captain wandte sich wieder an den Leitstand. »Alle vorderen Torpedoschächte beladen und scharf machen! Geben Sie Bescheid, sobald Sie feuerbereit sind.«
    »Captain, der Gegner sendet Funkspruch!«, meldete der Com-Offizier. »Stark gebündelt, auf Alpha Centauri gerichtet.«
    »Wie lange wird der unterwegs sein?«, fragte der Captain.
    »Drei Komma fünf Jahre, falls er nicht unterwegs aufgefangen und weitergeleitet wird!«
    »Ich habe eine Feueroption, Captain!«, meldete der Commander. »Rohre zwei und vier sind einsatzbereit.«
    »Rohre zwei und vier abfeuern!«, befahl der Captain.
    »Aber, Sir«, wandte der Commander ein, »sie haben uns noch nicht angegriffen. Sie werden das als aggressiven Akt betrachten und zum Anlass nehmen …«
    »Wenn sie davonkommen und mit ÜLG nach Alpha Centauri fliegen, müssen wir nicht erst in Jahren, sondern schon in wenigen Monaten mit einer Invasion rechnen, Commander!«
    »Aye, Sir, Rohre zwei und vier werden abgefeuert«, erwiderte der Erste, der es bedauerte, das Urteil seines Captains in Zweifel gezogen zu haben.
    Am vorderen Steuerbordrand des mächtigen Triebwerkssektors der Aurora glitten zwei kleine Luken auf. Im nächsten Moment schoss aus der oberen Öffnung ein Torpedo hervor, unmittelbar gefolgt vom zweiten. Mächtige Schweife aus weißen Abgasen hinter sich herziehend, rasten die Torpedos mit halber Lichtgeschwindigkeit davon. Die Beschleunigung fiel ihnen aufgrund der Eigengeschwindigkeit der Aurora nicht schwer.
    »Torpedos gestartet! Gegner leitet Abwehrmaßnahmen ein!«
    »Blöd sind die nicht«, bemerkte der Captain.
    »Ein Viertel Lichtgeschwindigkeit erreicht«, meldete Nathan. Er hatte Mühe, die auf ihn einprasselnden Informationen zu verarbeiten. Alles war ganz anders als bei den Simulationen, die ihm so real vorgekommen waren. Jetzt passierte viel mehr auf einmal, und er musste sich mehr Gedanken machen. Nathan versuchte, sich auf seine Arbeit zu konzentrieren und alles andere auszublenden, doch es gelang ihm nicht.
    »Gegner hat sechs Raketen gestartet!«, meldete der Commander. »Geschätzter Einschlag in dreißig Sekunden!«
    »Senden wir ein Störsignal?«, rief der Captain.
    »Ja, Sir! Auf allen Frequenzen!«, antwortete der für elektronische Gegenmaßnahmen verantwortliche Offizier.
    »Torpedoeinschlag in fünfzehn Sekunden!«, meldete der Commander.
    »Wie lange noch, bis wir Schussentfernung erreicht haben?«
    »Eine Minute«, antwortete Cameron.
    Nathan blickte zu der links von ihm sitzenden Cameron hinüber. Sie wirkte gelassen, die Anspannung war ihr nicht anzumerken.
    »Railguns online schalten, Punktabwehr-Modus! Schießt die Raketen ab!«
    »Railguns sind online!«
    An einem Dutzend Stellen an der vorderen Schiffshälfte glitten Luken auf. Gefechtstürme fuhren aus und richteten sich auf die sich nähernden Raketen. Schon nach wenigen Sekunden schalteten sie auf Automatikmodus und feuerten mit ihren Magnetschlitten blau funkelnde Salven ab. Die einzelnen Geschosse spalteten sich in hunderte kleiner Sprengkörper auf, die sich ausbreiteten und explodierten und auf diese Weise einen Vorhang explosiver kinetischer Energie erzeugten, der die Raketen zerstören sollte, bevor sie das Schiff erreichten.
    »Zweite Ortung! Unterhalb der ersten!«, meldete der Ortungsoffizier. »Übermittle Kurs an Leitstand!«
    Der Commander checkte die Daten und verglich den Kurs mit dem ersten, um Zeit zu sparen, ein Trick, den er auf seinem ersten Posten gelernt hatte. »Gleicher Schiffstyp, Captain. Torpedoeinschlag in fünf Sekunden.«
    »Pilot, neuer Kurs. Halten Sie auf das zweite Schiff zu!«
    »Aye, Sir!« In Sekundenschnelle übermittelte Cameron ihm einen neuen Kurs. Nathan zog die Schiffsnase ein wenig nach oben rechts und hielt auf das zweite gegnerische Raumschiff

Weitere Kostenlose Bücher