Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Flug der Aurora – Die Frontier-Saga (1): Die Frontier-Saga 1 (German Edition)

Der Flug der Aurora – Die Frontier-Saga (1): Die Frontier-Saga 1 (German Edition)

Titel: Der Flug der Aurora – Die Frontier-Saga (1): Die Frontier-Saga 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ryk Brown
Vom Netzwerk:
Schiff einhüllte. Das Licht färbte sich weiß, dann zog es sich ins Schiff zurück und brachte es zum Verschwinden. Eben noch war die Aurora um den Jupiter gekreist; im nächsten Moment war sie verschwunden.
    Der Hauptmonitor zeigte einen blauweißen Blitz, der die gesamte Brücke gespenstisch erleuchtete, als wäre sie von einem gleißend hellen Kamerablitz erfasst worden. Alle, die nach vorn geschaut hatten, sahen auf einmal Sterne.
    »Transition abgeschlossen«, verkündete Doktor Sorenson. »Bestimme Position.«
    Trotz des großen blauweißen Flecks, der in seinem Gesichtsfeld schwebte, hielt Nathan auf dem Hauptmonitor Ausschau nach eventuellen Hindernissen.
    »Position?«, fragte der Captain.
    »Wir sind lediglich zwei Meter vom angepeilten Austrittsort abgewichen«, meldete Doktor Sorenson. »Die Transition ist erfolgreich verlaufen«, verkündete sie stolz.
    Doktor Karlsen, der emotionale Ausbrüche bei der Arbeit für unangebracht hielt, legte seiner Tochter die Hand auf die Schulter und drückte sie leicht. Für sie bedeutete die kleine Geste mehr, als Fremde ahnen konnten. Inwendig strahlten beide vor Stolz über diesen Höhepunkt ihrer zehnjährigen Arbeit an einem Projekt, bei dem es ursprünglich um neuartige Schutzschirme gehen sollte und das nun entscheidenden Einfluss auf die Geschichte der Menschheit nehmen würde.
    »Sie hat recht, Sir«, bestätigte Cameron dem Captain. »Wir befinden uns an der angepeilten Position, am Außenrand der Oort-Wolke.«
    »Mein Gott!«, rief der Captain aus. »Sensorkontakte?«
    »Die Umgebung scheint frei zu sein«, meldete Commander Montero.
    »Die Sensoren arbeiten vielleicht fehlerhaft, Sir«, sagte der Offizier an der Fernortung. »Ich schlage vor, wir führen eine gründliche Diagnose durch, um sicherzustellen, dass sie von der Transition nicht in Mitleidenschaft gezogen wurden.«
    »Mich jedenfalls hat’s ganz schön erwischt«, brummte Nathan, der sich bemühte, die großen blauen Flecken in seinem Gesichtsfeld durch wiederholtes Blinzeln zum Verschwinden zu bringen.
    »In Ordnung. Tun Sie das«, befahl der Captain, dann wandte er sich an Doktor Karlsen. »Glückwunsch, Doktor. Sie haben möglicherweise soeben die Erde gerettet«, setzte er lächelnd hinzu.
    »Ortung!«, meldete der Ortungsoffizier. »Kam gerade auf den Bildschirm. Übertrage Daten an Leitstand!«
    Nathan lief ein kalter Schauder über den Rücken.
    »Ich hab’s, Captain«, meldete der Commander vom Leitstand. »Führe Abgleich mit der Datenbank durch.«
    »Pilot«, sagte der Captain leise und beherrscht, »verzögern Sie und drehen Sie das Schiff zur fraglichen Position herum. Und halten Sie den Schub gering, damit wir nicht geortet werden, falls das nicht bereits geschehen ist.«
    »Aye, Sir«, bestätigte Nathan. »Drehe mit minimalem Schub langsam nach Backbord.«
    »Mögliche Übereinstimmung«, sagte der Commander. »Patrouillenschiff der Yung, kleiner als unseres, leicht bewaffnet, ausgerüstet mit Raketen, Railguns und Schutzschirmen – keine Energiewaffen. Nur geringe Feuerkraft.«
    »Mag sein, aber in unserer derzeitigen Verfassung, ohne Schutzschirme und mit eingeschränkter Feuerkraft? Ich würde sagen, das Kräfteverhältnis ist ausgeglichen«, bemerkte der Captain. Der Commander nickte zustimmend.
    »Bug weist zum georteten Schiff, Sir«, meldete Nathan.
    »Danke.« Der Captain wandte sich wieder an den Commander. »Haben sie uns bemerkt?«
    »Bin mir nicht sicher. Aber wenn es draußen so heftig geblitzt hat wie hier drinnen, werden sie uns kaum übersehen haben, meinen Sie nicht auch?«
    »Mag sein, aber wir sind hinter ihnen aufgetaucht. Wenn wir Glück haben, sind ihre Sensoren nur nach vorn gerichtet.«
    Commander Montero verzog das Gesicht, als die Anzeige sich änderte. »Kein Glück gehabt. Sie ändern den Kurs und beschleunigen in unsere Richtung.«
    »Com, alle Kanäle wieder freigeben und die Gefechtsstationen in Bereitschaft versetzen! Und bringen Sie die Fernortung wieder online! Ich will wissen, ob das Yung-Schiff einen Funkspruch absetzt!« Der Captain drehte sich wieder um, während das Alarmsignal ertönte. Die Statusleuchten wechselten zu Rot und hüllten die Brücke in ein unheimliches Licht.
    »Pilot, volle Beschleunigung bis auf ein Viertel Lichtgeschwindigkeit! Ich möchte die Nahwaffen einsatzbereit haben, bevor der Gegner Vorkehrungen treffen kann!«
    »Aye, volle Beschleunigung voraus. Beschleunige auf ein Viertel Lichtgeschwindigkeit.« Nathan fuhr

Weitere Kostenlose Bücher