Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Flug der Aurora – Die Frontier-Saga (1): Die Frontier-Saga 1 (German Edition)

Der Flug der Aurora – Die Frontier-Saga (1): Die Frontier-Saga 1 (German Edition)

Titel: Der Flug der Aurora – Die Frontier-Saga (1): Die Frontier-Saga 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ryk Brown
Vom Netzwerk:
Antriebssektion glitten die Luken der Torpedorohre auf. Fast gleichzeitig schossen vier Torpedos heraus und rasten, leuchtende Abgasfahnen hinter sich herziehend, aufs Ziel zu.
    »Torpedos eins bis vier gestartet!«, meldete der Erste. »Auf diese kurze Distanz dürften uns die Atomsprengköpfe ganz schön durchschütteln, Captain.«
    »Ich weiß«, brummte der Captain.
    »Raketen!«, rief der Ortungsoffizier. »Acht im Anflug begriffen. Übermittele Flugbahnen an Leitstelle!«
    »Verdammt!«, fluchte der Captain halblaut. »Störsender einschalten!«, rief er, verärgert darüber, dass er den Befehl nicht eher gegeben hatte.
    »Ich habe die Störsender in dem Moment aktiviert, als die neuen Ortungen gemeldet wurden!«, meldete der für elektronische Gegenmaßnahmen zuständige Offizier, stolz darauf, dass er die Initiative ergriffen hatte, als der Captain zu beschäftigt gewesen war.
    »Guter Mann!«
    »Schalte Bordkanonen auf Punktabwehr um«, meldete der Leitstand.
    Sie verfügten nur noch über acht Railguns, denn drei waren seit der Ankunft in dieser unbekannten Raumregion vom Gegner zerstört worden. Die Kanonen hörten einen Moment auf zu feuern, als von den Panzergranaten auf Punktmunition umgeschaltet wurde.
    »Das wird nicht reichen, Sir«, sagte der Commander warnend.
    »Wie lange noch bis zum Einschlag?«
    »Zwanzig Sekunden.«
    »Wann erreichen die Torpedos ihr Ziel?«
    »In zehn Sekunden.«
    Der Captain fuhr zum vorderen Monitor herum, als auch schon der erste Torpedo detonierte und ein Loch in das riesige Raumschiff riss, das den Bildschirm nahezu ausfüllte. Unmittelbar darauf gab es zwei weitere Treffer, die mehrere Explosionen nach sich zogen.
    »Ja!«, rief der Captain.
    »Achtung, Raketeneinschlag!«, rief der Commander.
    Fünf der acht Raketen hatten das Punktabwehrfeuer der Aurora durchdrungen. Die erste traf in schiefem Winkel die Schiffsnase und wurde ohne zu detonieren zur Monitorkamera abgelenkt, sodass sich auf der Brücke alle unwillkürlich duckten. Die zweite Rakete schlug an der Steuerbordseite des Bugs ein und riss einen Teil der Außenhülle ab. Die dritte und die vierte Rakete trafen die besser gepanzerte Unterseite des Bugs. Die fünfte Rakete schlug an der Steuerbordseite ein, unmittelbar unter dem Sektor mit den Schutzschirmgeneratoren.
    Nathan konnte nicht sagen, was sie heftiger durchschüttelte – die Detonationen der Raketen oder die Druckwellen der mit Atomsprengköpfen ausgestatteten Torpedos.
    »Das gegnerische Schiff ist manövrierunfähig, Sir! Es feuert aber noch immer!«
    »Ziehen Sie das Schiff hoch, Lieutenant!«, befahl der Captain. »Wenden Sie dem Gegner den Bauch zu, wenn wir ihn passieren! Da ist die Panzerung am stärksten!«
    Nathan zog den Steuerknüppel an sich heran, doch das Schiff reagierte nicht. Er warf einen Blick auf die Anzeigen, doch es half nichts; er hatte die Kontrolle über das Schiff verloren. »Captain! Die Steuerung reagiert nicht!«
    »Doktor, können wir erneut springen?«, fragte der Captain besorgt.
    »Ausgeschlossen! Das System ist offline!«, antwortete Doktor Sorenson.
    »Notverzögerung!«, befahl der Captain. »Kollisionsalarm auslösen!«
    Nathan aktivierte das Bremstriebwerk und versuchte das Schiff mit Vollschub zu verzögern. Doch es war bereits zu schnell, sodass die Bremstriebwerke kaum Wirkung zeigten, denn sie waren für Manöver auf engem Raum angelegt, nicht für Geschwindigkeiten, wie sie im Gefecht üblich waren.
    Der Kollisionsalarm gellte durchs Schiff, dann ertönte eine Computerstimme: »Kollisionswarnung, Kollisionswarnung!«
    »Die vorderen Sektoren evakuieren!«, befahl der Captain.
    Nathan musterte hektisch seine Konsole, suchte nach Systemen, die noch funktionierten, nach einer Möglichkeit, die Aurora zu steuern und zu verhindern, dass sie die Backbordseite des gegnerischen Schiffes rammte. Doch er wurde nicht fündig. Nur noch die Manövrierdüsen waren einsatzbereit, und die lieferten nicht genügend Schub.
    Er schaute zum Hauptdisplay hoch. Das brennende gegnerische Schiff füllte jetzt den gesamten Bildschirm aus. Es hatte den Beschuss eingestellt, denn aufgrund des geringen Abstands war der Zielwinkel zu flach für die Bordkanonen. In der Flanke waren drei Löcher zu erkennen. Das erste stammte von einem Torpedo, das zweite, größere befand sich dicht hinter dem ersten. Dort waren vermutlich der zweite und der dritte Torpedo eingeschlagen. Das dritte Loch war wesentlich kleiner und lag weiter hinten. Es

Weitere Kostenlose Bücher