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Der Flug der Libelle

Der Flug der Libelle

Titel: Der Flug der Libelle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert L. Forward
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Es war Jinjur. Bei der Hetzjagd durch das Schiff waren die Knöpfe ihrer Bluse aufgegangen . James hatte es versäumt aufzupassen, daß sie ihre ganze Unterwäsche angezogen hatte, ehe sie ihr Zimmer verließ . George starrte auf den großen dunklen Hügel, der ihm die Sicht nahm. Brummend zog er ihn mit einer Hand herunter und legte seine Wange darauf. Jetzt konnte er den Film gut sehen, und der weiche Körperteil von Jinjur war ein schönes Kissen. Er schlief ein.
     
    Senator Beauregard Darlington Winthrop III vertrat nun schon in der dritten Amtsperiode South Carolina im Senat der GUSA. Nach seiner Dienstzeit als Stabschef der Luf t waffe war es ihm leicht gefallen, in dieses Amt gewählt zu werden. Jetzt war er Vorsitzender des Bewilligungsau s schusses für den Haushalt im Senat und kaum weniger ei n flußreich als der Sprecher der Senatsmehrheit. Die Beamten der Raumfahrtbehörde wanden sich verlegen, als die nächste Haushaltsdebatte nahe rückte.
    »Ich bin sicher «, sagte Winthrop und kehrte dabei seinen Südstaatenakzent deutlich hervor, »daß Sie, meine Herren, sich voll darüber klar sind, daß diese Nation, so reich und glorreich sie auch ist, sich nicht jeden Schnickschnack in der Raumfahrt leisten kann. Ich vertraue Ihnen, daß Sie ein Budget vorlegen, welches dem Umstand Rechnung trägt, daß es hier auf der Erde Menschen gibt, die Geld bitter nötig haben, um ihre Familienbetriebe am Leben zu erhalten …«
    Wahrscheinlich denkt er an Subventionen für die Taba k farmer , dachte Senator Leroy Fresh, als er sich bereitmac h te, sein Budget vor dem Ausschuß zu verteidigen.
    »Schon in früheren Entwürfen ist dem Vorsitzenden ein Punkt besonders aufgefallen, zu dem ich jetzt den Ehrenwe r ten Dr. Fresh befragen möchte, wenn er erlaubt. « Ohne auf eine Antwort zu warten, fuhr Winthrop fort. »Ich spreche hier den Posten 108 an: vierhundert Millionen Dollar, um die Sendelinse für den Laserantrieb zum Barnard zu vergr ö ßern. Im Haushalt für das vorige Jahr ist mir dieser Posten nicht aufgefallen. Da diese Mission aber programmgemäß Barnard erst in einigen zwanzig Jahren erreichen soll, kann man diese Ausgaben doch sicher noch ein oder zwei Jahre aufschieben, um den Armen in unserem Land einige Gelder zukommen zu lassen. «
    Leroy war auf diesen Einwand vorbereitet. »Darf ich den Herrn Vorsitzenden daran erinnern, daß dieser Posten im vorjährigen Budget nicht enthalten war, weil ihn der Hau s haltsausschuß des Senats herausgenommen hat, wie schon jedes Jahr während der letzten Dekade? Die Sendelinse muß beim Start nicht ihre volle Größe haben. Sie kann im Laufe der Zeit langsam ausgebaut werden, während die Barnar d expedition sich immer weiter entfernt. Aber für die Brem s phase muß die Linse fertiggemacht werden, weil dafür der größte Durchmesser erforderlich ist. Der Betrag im Hau s halt ist unbedingt erforderlich , damit wir den Zeitplan wi e der einholen können. «
    »Aber die Laser werden doch bald abgeschaltet «, sagte Senator Winthrop. »Dann wird das Barnard-Lichtsegel a n triebslos seinem Ziel zutreiben. Wir können doch sicher die Arbeit an der Vergrößerung der Linse hinausschieben, da sie nicht benutzt wird, zumal mir bei Posten 109 die fünfzig Millionen Dollar auffallen, die für den Bau der Tau-Ceti-Linse vorgesehen sind. Für beide Linsen ist eine Vergröß e rung des Durchmessers um fünfzig Kilometer geplant. Das heißt doch, daß für beide auch der gleiche Posten im Hau s halt bewilligt werden sollte. Ich schlage deshalb vor, daß wir jedem der beiden Bauvorhaben fünfzig Millionen Dollar zuteilen. « Senator Winthrop schaute sich bei den Mitgli e dern seines Ausschusses um und lächelte.
    »Stimmen Sie mir zu, meine Herren? … O ja – verzeihen Sie mir, Madame Ledbetter! Stimmen Sie mir zu, meine Dame und meine Herren? « Er nahm einen Blaustift und strich auf seiner Kopie des Haushaltsentwurfs etwas aus.
    »Aber Senator Winthrop, Sir «, protestierte Fresh. »Die Ceti-Linse wird von einem Durchmesser von zwanzig K i lometern auf siebzig erweitert, während die Barnard-Linse von dreihundertzwanzig auf dreihundertsiebzig Kilometer Durchmesser gebracht werden muß. Sicher, bei beiden wird der Durchmesser um den gleichen Betrag von fünfzig Kil o metern erhöht. Bei der Barnard-Linse bedeutet das aber eine Vergrößerung der Fläche, die achtmal so groß ist wie bei der Ceti-Linse . Die Kosten gehen im Quadrat des Durchme s sers. «
    »Nun, ich muß

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