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Der Flug der Libelle

Der Flug der Libelle

Titel: Der Flug der Libelle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert L. Forward
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machen. Aber ich glaube nicht, daß der genügend Auftrieb gäbe. Vielleicht sollten wir behelfsmäßig noch ein oder zwei Blätter dra n schustern oder zum Beispiel ein Gegengewicht anbringen. «
    »Du solltest dich damit beschäftigen «, sagte George, als Richard Karin aus dem Anzug half. Richards Arm streifte den ihren, und er spürte die höllische Kälte.
    »Du bist ganz schön durchgefroren «, sagte Richard b e dauernd.
    »Nicht viel schlimmer als beim Tieftauchen im Nor d westpazifik «, sagte Karin. Sie beklagte sich aber nicht, als er sie von hinten lange drückte, indem seine kräftigen Arme ihre strammen Arme darunter warm umschlugen hielten.
    »Wie geht es Arielle? « fragte Karin, während sie es sich in seiner Wärme wohl sein ließ.
    »George und der Weihnachtszweig haben den Zahn wi e der eingesetzt. Sie hat jetzt einen Imp als Spange im Mund, um ihn an seiner Stelle festzuhalten. Das Pflaster aus Ne o haut sollte den Riß so heilen, daß höchstens eine haarfeine Narbe zurückbleibt. Aber sie wird einige Zeit eine g e schwollene Lippe haben. « Richards Arme waren jetzt so kalt geworden, daß sie ihr nichts mehr nützten. Er ließ Karin los.
    »Ich meine, ich werde nach vorn gehen und die Instr u mente kontrollieren «, sagte er. »Du und Jill, ihr solltet euch lieber darauf konzentrieren, das Gebläse zu reparieren. «
    Er ging den schaukelnden Korridor hinauf. Karin kü m merte sich weiter darum, ihren Anzug aufzuhängen.
     
    ◊Komm, schau, was ich gefunden habe!◊
    ☼Was denn?☼
    ◊Ein großes Tier, so hart wie Stein, aber es schwimmt.◊
    ☼Oho! Wo denn?☼
    ○Hier entlang.○ Die milchweiße Wolke strömte durch den Ozean dahin. Die rote folgte ihr dicht nach. Sie näherten sich dem zappelnden weißen Wal mit Vorsicht.
    ☼Du hast recht!☼ sagte die rote und schickte einen S o nar-Impuls nach dem anderen zu dem entfernten Objekt. Die Pulse variierten nach Höhe und Komplexität, als die kräftige Stimme von Brüll☼Heiß☼Rot in die inneren Teile der › L i belle ‹ einzudringen suchte.
    ☼Alles, was ich sehen kann, ist die Außenseite! Sie ist zu hart!☼
    ◊Es gibt einige Stellen, die nicht so hart sind. Geh näher heran!◊
    Die beiden bewegten sich näher auf das treibende Flu g zeug zu. Sie waren neugierig, aber auch noch vorsichtig, weil das riesige Objekt so groß war wie sie selbst. Während sie sich bewegten, tasteten ihre Sonarpulse weiter seine Länge ab.
    ◊An dem einen Ende gibt es Stellen, wo man fast hi n durchschauen kann. Das sind auch Stellen, wo man etwas › erkennen ‹ kann. Das Tier scheint im Innern kleine, heiße Sonnen zu haben. Die scheinen an jenen Stellen nach dra u ßen.◊
    ☼ERKENNEN? SONNEN?☼ Das rote Fremdwesen war verwirrt. Sein Körper war für Licht empfindlich. Wenn es sich auf der Fläche des Ozeans ausgebreitet hatte und in der Wärme badete, konnte es ungefähr angeben, wo sich die Sonne am Himmel befand und ob eine Wolke vor ihr durc h gezogen war. Aber es besaß keine Augen und wußte daher nicht, wie der Himmel aussieht. Seine visuelle Welt war eine Welt des Schalls. Seine Schallimpulse erlaubten es ihm, in seinem Unterwasserreich alles zu sehen, das Innere seiner Kameraden nicht ausgenommen .
    Aber dies war das erste Mal, daß es ein Tier getroffen ha t te, das für sein durchdringendes Anstarren nicht transparent war. Mit Annäherung an das Wesen mit der harten Schale konnten die verschiedenen Teile des roten Körpers die diff u sen Lichtstrahlen fühlen, die von Punkten nahe dem einen Ende des großen Zentralkörpers kamen. Je mehr Brüll☼Heiß☼Rot herankam, desto besser konnte sein Kö r per sehen, da einige seiner Teile den Lichtquellen recht nahe waren.
    ◊Geh nur ganz dicht heran! Dann kannst du nicht nur e t was besser sehen, sondern auch mehr erkennen.◊
    Die rote Wolke preßte sich auf das harte Glas des Coc k pitfensters und suchte durch das dunkle Glas hindurchz u schauen. Seine Explosion von Schallenergie drang aus dem Wasser recht leicht ins Glas; aber auf der anderen Seite gab es nichts als Luft. Daher wurde das Sonarsignal zurückg e worfen, und nur ein kleiner Anteil drang in das Cockpit ein, um die Objekte dort zu erhellen. Das akustische Echo erfuhr den gleichen Verlust, als es aus der Luft mit ihrer geringen Dichte in das sehr dichte Gla s z urücklief. Daher war zu dem Zeitpunkt, da es durch Brüll☼Heiß☼Rot zurückströmte, nicht viel mehr von dem Sonarsignal übrig geblieben.
    ☼Kann einige harte

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