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Der Fremde aus dem Meer

Titel: Der Fremde aus dem Meer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amy J. Fetzer
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über sie hinweg, noch immer auf der Suche nach Eindringlingen. »Seit dem Angriff letzte Woche. Ja.«
    »Woher?«
    »Tess.« Sein Blick kehrte zu ihr zurück. »Es war ihr Diebstahl, der die Sache überhaupt erst in Gang brachte.«
    »Nein, ich war es.«
    Dazu sagte er nichts. Sein Kiefermuskel trat hervor, während er darauf wartete, dass sie sich ihm näher erklärte, aber sie schwieg. »Sprich hierüber zu keinem Menschen«, befahl er ihr. Dann drehte er sich um und ging stolz und mit langen Schritten zum Haus zurück. Zu verblüfft, um sich zu bewegen zu können, sah Penny ihm nach.
    Diamanten. Das war der Inhalt des Pakets. Kein Wunder, dass sie Tess so lange verfolgt hatten. Es ist meine Schuld. O Gott, weiß er von dem Beweismaterial?, fragte sie sich fieberhaft. Dann folgte sie seinen Spuren zur rückwärtigen Veranda und ins Haus.
    Anthony kam angehumpelt, und sie ging langsamer. Stirnrunzelnd hielt sie ihm die Tür auf.
    »Du siehst aus, als seien dir alle Felle davongeschwommen.«
    »Das hat ja lange gedauert, bis du das bemerkt hast.«
    Ihr Gesichtsausdruck wandelte sich in liebevolle Zerknirschtheit, genug, um ihn zufrieden zu stellen. Doch als sie eine Haarsträhne aus der Stirn strich, bemerkte er die dunklen Schatten unter ihren Augen. Was immer zwischen Ramsey und ihr vorging, oder eher nicht vorging, hatte seine deutlichen Auswirkungen auf sie. Schon bei seiner Ankunft hatte Anthony die Spannung gespürt. Es war, als befänden sich alle in einem gläsernen Zimmer und gingen auf Zehenspitzen umher, damit die Wände nicht splitternd zusammenkrachten. Dass der Angriff auf sie die Stimmung nicht änderte, sagte ihm, dass Penny und Ramsey noch einen langen Weg vor sich hatten, bis sie wieder zueinander fanden.
    »Von welchen Diamanten haben die Männer gesprochen, Penelope?«
    »Offensichtlich von denen, die in dem Päckchen waren, das Tess für mich gestohlen hat...«
    »Ich habe dich davor gewarnt, dass das schief gehen könnte ...«
    »Es muss etwas Zusätzliches, ein kleines Extra, enthalten haben.« Sie war sich schmerzhaft ihrer Fehler bewusst, die sie jetzt verfolgten, und biss die Zähne zusammen.
    »Phalon steckt dahinter.« Er meinte das Attentat. »Sloane ist nicht klug genug, um einen solch raffinierten Angriff zu planen.«
    Sie blieb stehen und sah ihn an. »Mach bloß nicht den Fehler, sie zu unterschätzen, Tony. Sie hat Tess und mir seit den Tagen des College Schwierigkeiten gemacht. Wegen eines lausigen Essens vor Jahren glaubt sie noch immer, ich hätte ihr ihre Chancen bei der Liebe ihres Lebens verdorben.«
    Auf seinem Gesicht zeichneten sich Zweifel ab. »Das ist doch ein bisschen viel, bloß dafür, dass sie als Frau verschmäht wurde, meinst du nicht auch?«
    »Wer weiß schon, wie sie denkt? Der Mann ließ sie fallen und nahm eine Beziehung zu mir auf.«
    Er stützte sein Kinn in die gespreizten Finger. »Aber es hielt nicht.«
    Nichts hält bei mir, dachte sie. »Wir hatten beide unsere Gründe, aber ich kann ja nicht für ihre Unsicherheiten verantwortlich gemacht werden. Mein Gott, ich wünschte, sie würde einfach einmal erwachsen werden.«
    »Ist dir klar, welche Auswirkungen das auf deine Karriere haben könnte?«, fragte er mit gedämpfter Stimme. »Wenn jemand herausfindet, was Tess für dich getan hat, und warum sie es getan hat?«
    Sie würden erfahren, dass sie schwach und wertlos war, ohne Selbstbeherrschung, ganz zu schweigen davon, dass ihr makelloser Ruf, für den sie jahrelang gekämpft hatte, ruiniert sein würde. »Die Konsequenzen sind mir ziemlich klar.« Sie sah ihm in die Augen. »Und es macht mir jetzt auch nichts mehr aus.«
    Sein Gesicht wurde hart.
    »Es hat mich schon meine beste Freundin gekostet. Ich kann es nicht ... nein, ich weigere mich zuzulassen, dass meine Probleme Margaret, Hank ... oder Ramsey schaden könnten.«
    Anthony rieb sich übers Kinn, wobei seine Bartstoppeln ein kratzendes Geräusch machten. Er war froh, dass die Prioritäten endlich klar waren. Zumindest hoffte er dass.
    »Warum hast du dich übrigens heimlich, still und leise verdrückt und mir nicht gesagt, wo du hingehst?«, fragte sie.
    Aha, Themawechsel, dachte Anthony, und beobachtete, wie sie die Diele durchquerte und auf das Arbeitszimmer zuging.
    »Ich war auf den Philippinen.«
    Penny wurde blass und wirbelte herum. »Mein Gott, Tony! Wozu, zum Teufel?«
    Ramsey steckte den Kopf aus dem Studierzimmer, das Gesicht finster verzogen. Anthony blickte vorsichtig zwischen den

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