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Der Fremde aus dem Meer

Titel: Der Fremde aus dem Meer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amy J. Fetzer
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Versprechen erfüllt. Ich werde verschwunden sein, bevor die Nacht hereinbricht.« Ram verbeugte sich und wandte sich zum Gehen. Anthony sah, wie sich Panik auf ihrem Gesicht ausbreitete.
    »So sehr ich das eigentlich nicht herauskehren will«, sagte Anthony in einer Lautstärke, die Ram stehen bleiben ließ. »Ich habe auch noch mein eigenes Leben und eine Menge Klienten, die ich versorgen muss. Ich kann also nicht bleiben.« Anthony sah Penelope an, und er sprach als sein Anwalt zu ihr. »Da wir keine Landminen am Strand vergraben können, bleibt dieses Haus gefährdet und angreifbar. Und wenn du Ramsey nicht für deine Sicherheit sorgen lässt, werde ich das Studio anrufen, und binnen kurzem wird es auf deinem Anwesen nur so von Sicherheitsfachleuten wimmeln.«
    »Das würdest du nicht tun.«
    Sein Blick warnte sie, ihn nicht dazu zu zwingen. »Sie bezahlen nicht diese ungeheuren Versicherungssummen für nichts und wieder nichts, Penny. Du hast einen Vertrag, stellst für sie ein Vermögen dar. Bis du deinen nächsten Film beendet hast, gehörst du ihnen.«
    Widerwillig pressten sich ihre Lippen zu einem schmalen Strich zusammen. »Hör auf, mich so zu behandeln, als könnte ich nicht auf mich selbst aufpassen. Das habe ich schon viele Jahre lang getan. Und du weißt besser als jeder andere, dass ich noch viel Schlimmeres überlebt habe, ohne seinen Schutz.« Sie deutete mit der Hand auf Ramsey.
    Ramsey ging auf sie zu. Sein Gesicht war so finster wie eine Gewitterwolke. Er drängte sie so weit zurück, bis sie mit dem Rücken am Kaminsims lehnte. Dann griff er an ihrem Kopf vorbei, und seine Hand erschien wieder vor ihrem Gesicht mit einer Blume von der gleichen Art, wie sie ihr Angreifer zerdrückt hatte. Es erfüllte ihn mit sadistischer Befriedigung, als ihr Gesicht alle Farbe verlor. Er hob eine Augenbraue und wartete darauf, was sie dazu zu sagen hatte, wie leicht man sie finden konnte. Gleichgültig, von wie viel bewaffneten Leuten sie umgeben war. Sie schob ihn zur Seite und ließ ihre Gefängniswärter allein, wobei sie ihrer Verwirrung und ihrem Zorn Ausdruck verlieh, indem sie die Tür zuknallte.
    Anthony pfiff leise und lächelte.
    »Das ist die dickköpfigste Frau der Welt!«, zischte Ram.
    »Merkst du das erst jetzt?« Anthony lachte auf, wurde jedoch sofort wieder ernst. »Übrigens. Ich weiß, wer du bist.«
    Ramsey erstarrte und sah Anthony scharf an. Besorgnis ergriff Besitz von ihm. »Das sollte man wirklich meinen, nachdem du so viel für mich getan hast.«
    Anthony setzte sich auf die Kante des Schreibtisches. »Du kommst aus einer anderen Zeit.«
    In Rams Augen blitzte es auf, und er stand reglos wie eine Statue da.
    »Ich weiß nicht, wie du hierher gekommen bist, nicht genau jedenfalls, aber ich nehme an, dass es etwas mit dem Verschwinden von Tess zu tun hat«, fuhr Anthony fort. Als Ramsey ein Gesicht machte, als wolle er das glatt abstreiten, wurde Anthony nachdrücklicher. »Du kannst es nicht verbergen, Ramsey. Zumindest nicht vor mir. Du bist von deiner Zeit geprägt und gekennzeichnet. Und es passt alles zu gut zusammen. Du wirst vor den Bahamas aus dem Meer gefischt, die Münzen, die Vermächtnisse von Lloyds, deine Initialen auf der Kiste. Und das Astrolabium. In hundertfünfundsiebzig Jahren wurde keins gefunden, das in einem so guten Zustand gewesen wäre.«
    Die beiden Männer starrten sich über den feudal ausgestatteten Raum hinweg an.
    Irgendwo fiel eine Tür ins Schloss. »Wie lange hast du es schon gewusst?«, fragte Ram schließlich.
    Anthony tat einen tiefen, langen Atemzug. Er strahlte über das ganze Gesicht. »Den Verdacht hatte ich schon an dem Abend geschöpft, als ich dir das Fernsehen zeigte.«
    Ram hätte nicht erstaunter aussehen können.
    »Ich wollte nichts sagen, bis ich sicher war, dass sie es wusste.« Einen Augenblick zögerte er. »Sie nahm die Nachricht wohl mit ihrem gewohnten diplomatischen Geschick auf, oder?« Anthony kicherte leise in sich hinein.
    Ramsey fand die Situation gar nicht komisch und ließ sich missmutig in einen Sessel fallen. »Die Frau will meinen Kopf aufgespießt sehen, glaube ich.«
    Ramsey sah Anthony an, wobei der Ausdruck der Geringschätzung für sich selbst auf seinem Gesicht lag. »Sie hat mich der Lüge bezichtigt. Hat mich ein Was genannt... als ob ich ein Ding zum Ausstellen sei. Und tölpelhaft, wie ich bin, habe ich auch noch meine Neigung für Tess erwähnt.«
    Anthony hielt seine Aufregung darüber, dass Tess überlebt

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