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Der Fremde aus dem Meer

Titel: Der Fremde aus dem Meer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amy J. Fetzer
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habe, um zu überleben.«
    Ihr Gesicht war eine Maske der Reue und Scham, während sie auf ihn zurutschte und zu ihm aufblickte. »Ich weiß, dass das hart gewesen sein muss, aber siehst du denn nicht, was mit mir geschah? Ich verlor die Kontrolle über mein Leben, meine Werte, meinen Körper ... alles! Ich verlor es.« Sie schlug sich auf die Brust. »Niemand nahm es mir weg. Lieber Himmel, Ramsey, es war noch nicht schlimm genug, dass ich selbst es tat. Nein, es gibt sogar noch Beweise dafür!«
    »Kinder machen Fehler, damit sie daraus lernen«, wiederholte er seine Worte vom Vortag.
    »Ich hörte auf ein Kind zu sein«, sagte sie abschätzig, »als ich zum ersten Mal eine Linie Koks schnüffelte.« Sie hielt seinem Blick stand. Sie wollte, dass er alles von ihr wusste. »Jene Negative und Fotos waren der Köder in dem Päckchen, das Tess stahl.«
    Seine Miene sagte ihr, dass er diese Schlussfolgerung bereits gezogen hatte. »Es wird noch schlimmer.«
    Sein Blick wurde schärfer.
    Sie fuhr sich mit der Zunge über die trockenen Lippen. »Ich habe heute eine Kopie der Unterlagen mit der Post erhalten.«
    Er machte ein finsteres Gesicht und war verärgert, weil sie ihm nichts davon gesagt hatte. »Wer auch immer es geschickt hat«, fuhr sie fort, »will es der Presse Zuspielen, wenn ich die Steine nicht herausrücke.«
    Ramsey kochte vor Wut. Er wollte nicht, dass seine Penny vor der ganzen Welt bloßgestellt wurde. Aber das war eine Angelegenheit, mit der sie sich später befassen würden.
    »Du hast auf mich nicht den Eindruck eines Frauenzimmers gemacht, das sich nur wegen der Meinungen anderer verstecken würde.«
    »Tja, aber ich habe es getan. Lange Zeit war meine Karriere alles, was ich hatte. Ich wollte nicht berühmt werden, aber das Schauspielern fiel mir leicht. Ich hätte nie gedacht, so viel Aufmerksamkeit auf mich zu ziehen, und es hat mich furchtbar erschreckt. Sie waren hinter mir her wie eine Meute jagender Hunde, erfanden Geschichten über mich, aber ich fand heraus, dass das Geld, das ich verdiente, es leicht machte, meine Umgebung zu kontrollieren.« Ihre Unterlippe zitterte. »Es ist alles so sinnlos. Es bedeutet nichts, wenn es dich verletzen kann.« Sie erforschte seine sanften bernsteinbraunen Augen und betete, dass sie das Gefühl, das sie befürchtete, nicht in seinen Augen sah. »Oh, Ramsey, ich habe eine solche Schweinerei angerichtet, dass ich nicht weiß, wie ich es wieder in Ordnung bringen kann.«
    »Oh, Liebste.« Er streckte seine Arme aus. Zärtlich griff die eine Hand unter ihr Kinn, während er ihr mit der anderen durchs Haar fuhr. »Da gibt es eigentlich nur eins, was du tun kannst.« Er strich die Träne fort, die ihre Wange hinunterrann. »Erzähle deine Geschichte, bevor sie es tun kann.«
    Bei dem Gedanken wurde ihr Gesicht starr vor Schreck, während sie vor ihm auf den Knien saß. Er nahm sie bei den Schultern und blickte ihr tief in die Augen.
    »Nein, sag jetzt nichts und hör mir zu. Lass es sie von dir, mit deinen eigenen Worten, hören. Es ist noch niemand an Verlegenheit gestorben, Liebste.« Er schloss sie in die Arme. »Nimm ihr die Macht aus den Händen, und du hast nichts verloren.«
    Es entstand eine Pause. Sie schluckte. »Es könnte sehr hässlich werden.« Sie packte ihn am Oberarm. »Werde ich dich verlieren?«
    Sie hatte ihr Herz vor ihm ausgebreitet, nackt und blutend, und es wartete nun darauf, von ihm in zärtlicher Fürsorge aufgenommen zu werden. Er schüttelte den Kopf. »Niemals! Ich habe der Logik und der Vernunft und den Gesetzen der Natur getrotzt, um bei dir zu sein.« Er strich ihr das Haar aus dem Gesicht. »Spürst du nicht, wie wir den Schlag eines Herzens teilen? Deine Leiden und Qualen sind auch meine. Ich atme deinen Atem.« Seine Stimme wurde leiser. »Deine Leidenschaft ist mein Blut.«
    »Ramsey«, flüsterte sie und forschte in seinem Gesicht, während ihr die Tränen in die Augen stiegen.
    »Öffne dein Herz, Penelope, denn nichts kann zwischen uns kommen. Wir sind füreinander bestimmt.« Sie weinte leise und biss sich auf die Unterlippe. Fest schloss er seine Arme um sie, ließ seine Hand ihren Rücken hinaufgleiten und schmiegte ihren Kopf an seine Schulter. »Ich bin zweihundert Jahre für dich durch die Zeit gereist. Um dich zu finden.« Die Überzeugung, die in seiner Stimme lag, ließ sie im Innersten erbeben, ließ die Hoffnung erblühen und wachsen. Tief atmete er ein. »Ich liebe dich«, sagte er wild entschlossen. »Ich

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