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Der Fremde aus dem Meer

Titel: Der Fremde aus dem Meer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amy J. Fetzer
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Schritt zurück, und sein Blick war eiskalt und wild wie der eines Raubtieres. »Dieses Land hat Euch niemals gehört, Rothmere. Niemals!«, zischte Ramsey. »Ihr
    habt es einer Familie geraubt, die über einem unglücklichen Schicksal verzweifelte.«
    Ramsey warf eine Kopie der Zusatzklausel auf den Tisch. »Und die Blackwells sind wieder auferstanden, um ihr Zuhause zurückzugewinnen.«
    Sofort riss Phalon das Papier an sich. Während er las, runzelte er die Stirn und wurde bleich. »Das bedeutet nichts.« Er warf es vor sich auf den Tisch, wo er jederzeit wieder zugreifen konnte. »Und ich werde Sie durch die Gerichte schleifen, bis Sie so tot wie die Blackwells sind.«
    »Eure Arroganz lässt Euch töricht handeln«, sagte Ram im nüchternen Ton einer Feststellung und steckte die Kopie in sein Jackett. »Und Ihr würdet nicht in diesem Haus wohnen, wenn das Lösegeld entdeckt werden würde.«
    Niemand außer Alexander und Phalon wusste von den Diamanten, und Ramsey wollte, dass Phalon sich selbst in das Zentrum des Verbrechens stellte.
    Phalon nahm einen Kugelschreiber und tippte mit der Spitze auf den Tisch. Er war sich beinahe sicher, dass dieser Mann die Rote Lady in Händen hatte. Beinahe. Aber wenn er seinen Verdacht bei dem Juwelier bestätigen lassen wollte, der den Stein angeboten hatte, würde das Aufmerksamkeit erzeugen, die er, Phalon, nicht wollte. Und wie sollte er sie zurückbekommen, ohne sich selbst strafbar zu machen?
    »Das Lösegeld ist nie wieder aufgetaucht.«
    »Und das Kind seitdem auch nicht mehr.«
    Phalon starrte ihn an, während ein Muskel in seiner Wange arbeitete. Ramsey hätte schwören mögen, dass er das Aufblitzen von Bedauern in seinen Augen gesehen hatte.
    »Das war vor fünfundzwanzig Jahren. Was wollen Sie darüber wissen?«
    Ramsey sah ihn verächtlich an und ließ seinen Blick durch das Zimmer bis zu dem Bild wandern, das hinter Phalons Schreibtisch hing. Dann brachte er seinen Blick langsam wieder zurück zu Phalons stechenden blauen Augen. »Ich kenne Euer Erbe, Rothmere«, knurrte er mit einer Stimme, die vom tiefsten Boden des Meeres heraufzukommen schien.
    Phalon erblasste.
    »Es sieht so aus, als die Rothmeres auch nach zweihundert Jahren noch immer die Schlangen an der Brust der Blackwells seien.«
    »Geben Sie es mir!«, kam es mit teuflischem Zischen, und Ramsey wusste sofort, dass Rothmere sich nicht auf die Diamanten bezog. Er versuchte, seine Verwirrung zu verbergen. Wortlos drehte er sich um und glitt an einer schlanken blonden Frau vorbei. Ramsey erstarrte, drehte sich wieder um, musterte sie von oben bis unten, bevor er sich leicht verneigte. Dann verließ er das Zimmer und ging den ihm vertrauten Weg aus dem Haus.
    »Wer war das?«, fragte Sloane, während sie das Zimmer betrat und die Tür hinter sich schloss.
    »Schwierigkeiten«, sagte er und begann auf und ab zu laufen. Er blieb stehen und deutete mit der Hand auf das Telefon. »Und nun ruf an!«
    Penelope stand auf der Schwelle zum Studierzimmer und sah Ramsey an. Er sah aus, als trage er das Gewicht der ganzen Welt auf seinen Schultern, dachte sie, und lehnte sich mit verschränkten Armen an den Rahmen. Er saß hinter dem Schreibtisch, die Ellbogen auf der Tischplatte, den Kopf in beide Hände gestützt, die Finger in sein Haar vergraben.
    »Seit wir gestern den Kai verlassen haben, bist du schrecklich schweigsam geworden.«
    Sein Kopf ruckte hoch, und seine düstere Miene verlor sich. Lächelnd ließ er sich in den Sessel zurückfallen und streckte seine Arme einladend aus. Sie flog zu ihm, ließ sich auf seinem Schoß nieder und legte einen Arm um seinen Hals. Er bedeckte ihre Lippen mit seinem Mund, und sie öffnete sich ihm. Heiß und hell flammten die Funken des Begehrens zwischen ihnen auf. Seine Zunge glitt zwischen ihre Lippen, fuhr wild in ihren Mund, während seine Hände ihre schlanken Rundungen mit einem Hunger nachzeichneten, der an Verzweiflung grenzte. Als sie sich schließlich voneinander lösten, atmeten sie schwer und waren begierig nach mehr.
    »Was? Was ist es?« Sie strich durch sein Haar. »Ich spüre es. Irgendetwas stimmt nicht.«
    Sein Blick wanderte über ihr Gesicht. »Allmächtiger Gott, ich liebe dich«, sagte er heftig und mit heiserer Stimme, wobei er sie noch fester umschlang und sein Gesicht an ihrer Schulter vergrub.
    »Ich weiß, Ramsey, ich weiß«, beruhigte sie ihn und massierte die verhärteten Muskeln in seinem Nacken und an den Schultern.
    Es dauerte einige Zeit,

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