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Der Frühjahrsputz

Der Frühjahrsputz

Titel: Der Frühjahrsputz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Crusie
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geklaut hat?«
    »Lass mich mit Frank Atchity sprechen«, meinte Joe. »Wir spielen zusammen Poker. Ich könnte es ihm wenigstens stecken. Und von nun an gehst du nirgendwo mehr alleine hin.«
    »Für den Rest meines Lebens?«
    »Er hat recht«, pflichtete Darla bei. »Nirgendwo mehr alleine hin. Und dem BP wirst du sagen, dass du zur Polizei gehst, wenn er Bill nicht im Zaum hält. Das sollte helfen.«
    Wie der Zufall es wollte, war der BP der erste Mensch, dem Quinn am nächsten Morgen in der Schule über den Weg lief. Er schritt vor der Tür zu ihrem Klassenzimmer auf und ab.
    »Jason hat das Handtuch geworfen«, sagte er zu ihr, während sie die Tür aufschloss. »Er ist heute morgen aus dem Team ausgetreten, gerade so, als sei er Bill gar nichts schuldig.«
    Oh, verdammt Jason, dachte Quinn, schaltete das Licht ein und betrat das Zimmer. »Das tut mir leid, aber es überrascht mich nicht. Er hat mitbekommen, wie Bill gestern Abend abgedreht ist. Ich mache keine Witze, Robert, mit ihm stimmt ernsthaft etwas nicht. Entweder hältst du mir Bill vom Leib, oder ich werde zur Polizei gehen und eine einstweilige Verfügung erwirken.« Sie drehte sich um und blickte ihm geradewegs in die Augen. »Was das für Gerüchte auslösen wird, kannst du dir sicherlich vorstellen. Tschüs Zuschuss.«
    Bobbys Gesicht wurde dunkelrot vor Zorn. »Das ist alles nur deine Schuld. Er will doch nur dich, obwohl allein Gott weiß, warum. Du bist die undankbarste -«
    »Bobby, würdest du endlich damit aufhören?« Wieder drehte sich Quinn zu ihm um. »Was muss ich denn noch tun, um -«
    »Nur bis Juni«, sagte Bobby. »Mehr verlange ich gar nicht. Geh nur zurück zu ihm, bis wir den Pokal gewonnen haben, und danach werde ich dir eigenhändig beim Auszug helfen.«
    »Du bist genauso verrückt wie er«, meinte Quinn. »Nein. Halte ihn von mir fern, oder es passiert was.«
    »Du allein bist schuld daran«, knurrte Bobby im Weggehen, und Quinn dachte, Genau das wird auch jeder andere denken. Bill war vollkommen normal gewesen, bis sie ihn verlassen hatte. Nun ja, so normal wie jeder Coach in Amerika.
    Wie immer noch halb verschlafen und verdrießlich strömten die ersten Heimschüler in den Raum, und Quinn schob jeden Gedanken an Bill beiseite, um die Anwesenheitsliste durchzugehen.
    Zumindest ein Teil ihres Lebens war unter Kontrolle: Sie konnte noch immer Schüler zählen. Während sie die einzelnen Namen aufrief, spukte Bill ihr trotzdem im Kopf herum und weigerte sich zu verschwinden.
    Sie musste in der Tat etwas unternehmen. Sie wusste nur nicht, was.
    Jason hatte das Team verlassen. Bill versuchte zu verstehen, wie Jason ihn nach vier Jahren im Stich lassen konnte. Vier Jahre Football und Baseball, und dann stand Jason beim morgendlichen Gewichtestemmen einfach dort mit ausdrucksloser Miene und sagte: »Sorry, Coach, aber ich habe keine Lust mehr.«
    »Jason«, hatte Bill gesagt, aber Jason hatte nur den Kopf geschüttelt und war aus dem Kraftraum gegangen.
    Bill sah Corey Mossert an und sagte: »Red ihm das aus.«
    Doch Corey schüttelte ebenfalls nur den Kopf. »Gestern nach der Schule ist irgend etwas passiert. Er wollte mir nichts darüber erzählen, aber er ist absolut sicher, das Richtige zu tun. Er ist weg, Coach. Geben Sie es auf.«
    Bill wurde kalt. Die Geschichte in Quinns Klassenzimmer. Als er gerade versuchte, mit ihr zu reden, war Jason hereingeschneit und hatte alles ruiniert. Was hatte Quinn gesagt? Was hatte sie Jason erzählt, das ihn dazu veranlasste, aus dem Team auszuscheiden?
    Er musste etwas unternehmen. Er musste irgend etwas unternehmen. Seine Kopfschmerzen wurden schlimmer. Nichts lief, wie es sollte. Überhaupt nichts.
    Daher fuhr er in seiner Freistunde wieder zu Quinns Haus - das musste er, denn er hatte beim letzten Mal vergessen, die oberen Räume auszumessen -, und drinnen fühlte er sich besser. Es war fast so, wie in Quinn zu sein. Nein, nein, so meinte er das nicht, er meinte, bei Quinn.
    Er konnte es nicht erwarten einzuziehen.
    Bei seinem Anblick verkroch sich der Hund sofort unter einen Stuhl und knurrte ihn an, hielt sich aber fern. Auf dem Weg nach oben bemerkte Bill, wie locker der Handlauf war. Nur in der Wand verschraubt. Es konnte sich jederzeit lösen. Wenn er hier wohnte, würde er für ein besseres Geländer sorgen. Sie brauchte ihn wirklich hier.
    Fast oben angekommen, verlangsamte er seinen Schritt. Das war es vielleicht. Wenn ihr klar wurde, wie sehr sie ihn brauchte, würde sie

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