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Der Frühjahrsputz

Der Frühjahrsputz

Titel: Der Frühjahrsputz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Crusie
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gerade mit Brian unterhielt, kam er hinzu und sagte zu ihm, ›Verschwinde‹, so dass Brian verärgert das Weite suchte. Dann sagte er zu mir: ›Ich will mit dir zusammen sein.‹ Ich war mir nicht ganz sicher, was er damit meinte, aber es hörte sich gut - «
    »Er gibt sich Mühe«, meinte Quinn. »Gib ihm eine Chance. Männer sind nun einmal unbeholfen.«
    »Das tue ich«, sagte Thea. »Und so unbeholfen ist er gar nicht.«
    Quinn hob eine Augenbraue. »Oh?«
    »Gestern Abend hat er mich auch nach Hause gefahren«, erklärte Thea. »Er küsst gut.«
    Erheitert, weil zumindest etwas in ihrem Leben endlich in die richtigen Bahnen lief, musste Quinn auflachen. »Schön für dich.«
    »Hey, Thea!« rief Jason an der Tür. »Ich kriege graue Haare hier draußen.«
    »Du wirst sowieso graue Haare kriegen, ob ich komme oder nicht«, rief Thea zurück.
    »Ja, aber mit dir zusammen wär´s lustiger«, entgegnete er, und Thea wurde rot.
    »Bis dann«, verabschiedete sie sich von Quinn, ohne den Blick von Jason abzuwenden, und ging zu ihm.
    Jason grinste und winkte ihr zu, bevor er den Arm um Theas Schultern legte. Sie strahlte ihn an, und Quinn machte sich Sorgen um die beiden. Schreckliche Dinge liegen vor euch, wollte sie ihnen sagen, schwieg jedoch. Vielleicht waren die Dinge gar nicht schrecklich, wenn man sich klarmachte, was man wollte, wenn man ehrlich zu sich selbst war und keine Kompromisse einging.
    Die Tür klapperte hinter ihnen, aber bevor sie ihnen nachrufen konnte, »Ihr müsst sie fest zuziehen, sonst schließt sie nicht«, waren sie bereits fort. Sie konnte sie später schließen. Sie war allein und hatte alle Zeit dieser Welt.
    »Gab‘s da der Welt und Zeit genug«› hatte Marvell geschrieben, »solch Scheu, du Holde, wär ohne Trug.« Nick rezitierte Poesie für sie, wer hätte das gedacht? Außerdem war der Florist heute schon wieder gekommen, diesmal mit einem Strauß goldgelber und kupferroter Gänseblümchen. Sie sehen aus wie du , hatte Nick auf die Karte geschrieben - er hatte sie wirklich selbst geschrieben, es war seine Handschrift, nicht die des Blumenhändlers, er war eigens in den Laden gegangen und sie hatte die Vase mitten auf den Eßtisch gestellt, wo die Blumen hell und nahezu kitschig leuchteten. Es war unmöglich, bei ihrem Anblick nicht zu lächeln, unmöglich, dabei kein wohliges Gefühl zu spüren.
    »Woher hast du die denn?« hatte Darla gefragt, als sie heimkam, und Quinn hatte erwidert: »Von Nick«, wobei sie albernerweise stolz auf ihn war, was sie jedoch zu verbergen versuchte, weil Max immer noch nichts kapiert hatte.
    Dann fiel ihr Blick auf die riesige violette Orchidee, die an Darlas T-Shirt festgesteckt war, und zuckte zusammen. Dunkelrote und graue Bänder hingen daran herunter - wahrlich die hässlichste Ansteckblume, die sie je gesehen hatte. »Von Max?«
    »Ja«, bestätigte Darla und grinste. »Ist die nicht toll?«
    Nein, grässlich . »Ich wusste gar nicht, dass du ein Fan von Orchideen bist.«
    »Bin ich auch nicht.« Darlas Grinsen wurde noch breiter. »Abschlussfeier, neunzehnhunderteinundachtzig.«
    Quinn brach in Gelächter aus. »Er hat dir eine Orchidee zur Abschlussfeier geschenkt?«
    »Genau.« Darla löste die Blume vorsichtig von ihrem T-Shirt. »Es war unsere zweite Verabredung, und alle Mädchen liefen mit diesen riesigen gelben und weißen Chrysanthemen herum, nur ich bekam diese entsetzliche Orchidee. Trotzdem habe ich mich bedankt, weil es Max war und ich für ihn sogar stinkenden Stechapfel getragen hätte, und er meinte: ›Ich wusste, dass es etwas anderes sein muss, weil du nicht wie die anderen Mädchen bist.‹ Ich wäre beinahe auf der Stelle tot umgefallen.«
    Quirin hörte auf zu lachen. »Wo hat er die denn bloß gefunden?«
    »Hat er nicht. Er hat sie extra bestellt.« Darlas Stimme bebte ein wenig. »Ich habe beim Blumenhändler angerufen. Die Orchidee mussten sie sogar ordern. Das Mädchen am Telefon entschuldigte sich wegen der Farben, aber sie meinte, Max habe darauf bestanden, dass sie genau so aussehen solle.«
    Quinn spürte einen Kloß im Hals. »Er gibt sich Mühe. Er hört zu.«
    »Ich weiß.« Darla setzte sich an den Tisch. »Eigentlich hatte ich mit etwas Tollem gerechnet, weißt du.« Sie sah auf die Orchidee. »Aber das ist auch gut. Großartig sogar. Es ist so süß. So typisch Max.«
    »Also kehrst du zu ihm zurück«, sagte Quinn.
    »Das muss ich.« Darla lehnte sich nach hinten. Das Lächeln wich komplett aus ihrem

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