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Der Frühjahrsputz

Der Frühjahrsputz

Titel: Der Frühjahrsputz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Crusie
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natürlich skeptisch sein. Du hast mich dreimal abblitzen lassen , hatte sie gesagt, also brauchte sie, wenn sie in den Wagen stieg, der Gewissheit, dass sie nicht zum Pizzaessen fuhren.
    Okay, sobald sie im Wagen saß, würde er ihr sagen, dass er sie liebte.
    Nein, das würde er nicht. Lieber Himmel, das wäre der schlechteste Zeitpunkt, so kurz nach dem Sex. Sie würde ihm niemals glauben, vor allem angesichts des Mists, den er sich zuvor geleistet hatte. Sie würden nie wieder zusammen Pizza essen können. Warum hatte er nicht vorgeschlagen: »Lass uns einen Brokkoli-Auflauf essen gehen?«
    Gut, heute Abend konnte er es ihr nicht sagen, aber vielleicht morgen. Er könnte sie morgen nach den Bühnenarbeiten nach Hause fahren und würde sie nicht anspringen, bevor er die Worte nicht über die Lippen gebracht hatte.
    Nein, das würde auch nicht funktionieren, denn sie würde bestimmt denken, dies sei nur ein Trick, um sie ins Bett zu kriegen. Also würde er es ihr sagen und morgen Abend nicht mit ihr schlafen.
    Die Chancen standen schlecht.
    Es würde nicht funktionieren. Außerdem wollte er es ihr sowieso nicht sagen. Wie konnte man nur ein solches Geständnis ablegen? Kein Wunder, dass Männer Blumen schickten. Noch mehr Gänseblümchen. Er könnte es auf eine Karte schreiben.
    Nein, konnte er nicht.
    Okay, also würde er sich erst mit dem Gedanken anfreunden müssen, bevor er es tatsächlich aussprach. Oh, verdammt, er würde es niemals sagen. Vielleicht würde sie es ja einfach wissen. Wenn sie bis morgen früh zusammenblieben, müsste sie es doch erkennen.
    Aber dann würde er tatsächlich mit ihr aufwachen müssen.
    Bei diesem Gedanken zuckte er ein wenig zusammen, doch dann dachte er daran, sie fest und sicher in den Armen zu halten - Quinn fest und sicher in den Armen zu halten, sie zu lieben, die ganze Nacht ihre Wärme zu spüren, neben ihr aufzuwachen und nicht darauf warten zu müssen, sie wieder umarmen zu können und mit einem Mal verflüchtigten sich seine Bedenken. Es wäre in Ordnung, sagte er sich. Er könnte früh aufstehen. Es wäre okay.
    Er startete den Wagen und überlegte, Was soll ich denn nun zu ihr sagen, wenn sie einsteigt? Er stellte den Motor wieder ab, um weiter darüber nachzudenken.
    Sie sah blass aus, dachte Bill. Blass und krank mit geröteten Flecken auf ihren Wangen. Sie brauchte ihn, um auf sie aufzupassen. »Komm heim«, sagte er, doch sie schüttelte den Kopf und begann zu lachen, aber irgend etwas klang falsch an ihrem Lachen.
    »Du hast mich erschreckt.« Wieder versuchte sie zu lachen.
    Falsch. Falsch. In seinem Kopf begann es zu klopfen.
    Sie wich zurück. »Bill, du kannst dir nicht einmal vorstellen, wie müde ich bin. Ich kann jetzt nicht mit dir sprechen.«
    »Komm heim«, wiederholte er und versuchte, nach ihrer Hand zu greifen, aber sie entriss sie ihm, als stimme etwas mit ihm nicht, obwohl mit ihm doch alles in Ordnung war.
    »Bill, ich bin müde«, beharrte sie.
    Sie versuchte, sich an ihm vorbeizuzwängen, doch er versperrte ihr den Weg, indem er nur einen Schritt vortrat, ohne sie zu berühren, nur, um sie am Gehen zu hindern. »Komm heim«, sagte er noch einmal. »Wir können miteinander reden.«
    »Ich will nicht mit dir reden, Bill.« Ihre Stimme klang wieder tonlos und nicht mehr geheuchelt. Er hatte gewusst, dass das Lachen vorgetäuscht war, und nun sagte sie einfach, dass sie nicht mit ihm reden wollte, als sei sie ihm das nicht schuldig, als sei nicht alles ihre Schuld »Aber ich will mit dir reden«, meinte er und bedrängte sie noch mehr. Es gefiel ihm, wie sie zurückwich - endlich schenkte sie ihm Aufmerksamkeit -, so dass er immer näher kam, bis sie an der Hauswand stand und ihr kein Fluchtweg mehr blieb.
    Jetzt würde sie mit ihm reden, verdammt.
    »Lass das.« Abwehrend hob sie die Hände, um ihn abzuwimmeln. »Hör auf damit. Das ist doch kindisch.«
    Sie schob ihn ein wenig beiseite, und es machte ihn wahnsinnig, dass sie ihn fortschob, aber andererseits führte die Berührung ihrer Hände sie dazu, dass er sie begehrte, und das war falsch, denn hier ging es nicht um Sex. »Bill«, sagte sie laut und versuchte, sich an ihm vorbeizudrängen, doch er ergriff ihre Handgelenke und hielt sie zurück.
    Nun sagte sie nichts mehr. Sie wusste, dass er es ernst meinte, und diesmal würde sie ihm zuhören.
    »Erkläre mir einfach nur, was ich falsch gemacht habe, damit ich es ändern kann und du zu mir zurückkommst.« Er hörte den belegten Klang seiner

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