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Der Frühjahrsputz

Der Frühjahrsputz

Titel: Der Frühjahrsputz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Crusie
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zitieren.« Selbst in ihren Sternstunden rühmte sich die Polizeitruppe von Tibbett nicht unbedingt aggressiven Vorgehens, und Gary Farmer war bisher nicht einmal an ihren mittelmäßigen Stunden beteiligt gewesen. »Wir haben verdammtes Glück gehabt, dass es Gary war und nicht Frank Atchity.«
    »Ich werde jede Schuld auf mich nehmen«, beteuerte Quinn.
    »Wir erzählen ihnen einfach, dass dein Hund gestohlen wurde und unter ärztlicher Aufsicht steht«, sagte Nick. »Wegen eines Harnblasenproblems, das behandelt werden muss.«
    »Tut mir wirklich leid wegen deiner Jacke«, meinte Quinn kleinlaut. »Ist dir nur im T-Shirt nicht kalt?«
    Er schaute sie von der Seite an, während sie den Hund in der zunehmenden Dunkelheit streichelte, ihre Augen waren weit aufgerissen und voller Dankbarkeit, ihr zweifellos kurvenreicher Körper war unter der dicken Daunenjacke verborgen. »Nein«, antwortete er und schwor sich stillschweigend, nicht mit in ihr Haus zu gehen, sobald sie dort waren, sondern sie nur davor bei laufendem Motor abzusetzen.
    »Ich danke dir von ganzem Herzen«, sagte Quinn, und er zog ernsthaft in Erwägung, gar nicht anzuhalten, sondern nur das Tempo zu drosseln, damit sie mit dem Hund hinausspringen konnte.
    Als sie jedoch bei ihr ankamen, stand ein Kastenwagen vor der Tür geparkt, und das ganze Haus war hell erleuchtet.
    »Hast du hierfür irgendeine Erklärung?« fragte er, und als sie erwiderte, »Nein«, stellte er den Motor ab und folgte ihr ins Haus, um herauszufinden, welches weitere Desaster über ihr Leben hereingebrochen sein mochte.
    Das Erste, was Quinn erblickte, als sie durch die Tür trat, war ein Haufen Möbel aus ihrer Vergangenheit. Der Esstisch ihrer Mutter stand mit dem kompletten Satz der dazugehörigen Stühle mitten im Esszimmer, und in ihrem Wohnzimmer stolperte sie beinahe über drei kleine und altbekannte Sofatische und einen zusätzlichen Armlehnensessel.
    »Quinn?« vernahm sie die Stimme ihrer Mutter. Überrascht wandte sie sich um und sah ihre Mutter im Türrahmen zur Küche stehen. »Wir haben dir nur ein paar Sachen vorbeigebracht.« Meggy sah erhitzt aus und machte einen aufgelösten Eindruck, aber sie lächelte - ein derart begeistertes Lächeln, wie es Quinn, solange sie sich erinnern konnte, bei ihr niemals zuvor gesehen hatte.
    »Mom?«
    »Wir wussten doch, dass du noch Möbel brauchst, und weil der alte Kastenwagen gerade frei war, dachten wir, wir bringen dir die ganzen überflüssigen Sachen vorbei«, erklärte Meggy
    »Wir?« Quinn hörte, wie Nick die Haustür hinter sich ins Schloss fallen ließ. Das Lächeln ihrer Mutter verflüchtigte sich, als sie ihn erblickte. »Wer ist wir? Wozu brauchst du einen Kastenwagen? Welche überflüssigen Sachen?«
    »Edie«, sagte ihre Mutter und zog sich in die Küche zurück. Quinn sah Nick an, der mit den Schultern zuckte.
    »Wenn du mich nicht mehr brauchst«, begann er, doch sie unterbrach ihn: »Ich brauche dich.« Er sah skeptisch aus, und sie fügte hinzu: »Das Mindeste, was ich tun kann, ist, dir ein Bier als Dankeschön anzubieten. Komm schon.« Katie immer noch fest umklammernd, als könne sie sich in Luft auflösen, ging sie in die Küche, und ihm blieb nichts anderes übrig, als ihr mit einem resignierenden Seufzer zu folgen.
    Edie war gerade dabei, Meggys Rührschüsseln in den Schrank einzuräumen.
    »Hast du neue Schüsseln gekauft?« erkundigte sich Quinn, während sie Katie absetzte und ein Bier aus dem Kühlschrank nahm.
    »Nein, die von Edie waren schöner«, erwiderte Meggy.
    Quinn reichte Nick das Bier. »Was hat das mit dir zu tun?«
    »Ich ziehe zu deiner Mutter«, erklärte Edie. »Sie ist zu dem Schluss gekommen, dass sie genauso wie du ihr Leben ändern kann.« Mit anerkennender Zuneigung sah sie zu Meggy.
    »Edie und ich verbringen soviel Zeit miteinander, dass wir es für einfacher hielten zusammenzuleben«, fügte Meggy hinzu.
    Quinn blickte von dem strahlenden Gesicht ihrer Mutter zu Edie und wiederholte: »Zusammenleben.«
    »Ja«, bestätigte Meggy stolz. »Du allein hast den Stein ins Rollen gebracht. Du sagtest, es sei dir egal, was die Leute denken, dass du dein Leben für dich selbst leben musst, und von diesem Moment an konnte ich an nichts anderes mehr denken als daran, wie sehr ich es mir wünsche, diesen Schritt zu tun und aufs Ganze zu gehen.« Meggy lächelte Edie an und schien so glücklich zu sein, wie Quinn sie seit Jahren nicht gesehen hatte. »Daraufhin haben wir darüber

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