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Der Frühling - Hyddenworld ; 1

Der Frühling - Hyddenworld ; 1

Titel: Der Frühling - Hyddenworld ; 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Klett-Cotta Verlag
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ist er bereits ein ernst zu nehmender, mutiger Kämpfer. Er hat uns in dem Henge so lange in Schach gehalten, bis ihm Master Brif und Mister Pike zu Hilfe gekommen sind. Also haben wir uns Katherine geschnappt. Sie ist sicher bei den Schwestern untergebracht.«
    »Und der Junge?«
    »Ist wie geplant auf dem Weg nach Brum, um sie zu retten. Eine unserer Patrouillen hat versucht, ihn dingfest zu machen, und wurde zum Dank für ihre Mühen überwältigt und gefesselt. Seitdem lassenwir sie unbehelligt und warten, bis Jack sich uns selber ausliefert, was er zwangsläufig tun wird.«
    Brunte dachte darüber nach, dann blickte er auf seine Uhr.
    »Gut, gut, Sie haben Ihren Auftrag erledigt. Unter anderen Umständen würde ich auf der Stelle mit dieser … Katherine sprechen, aber angesichts der drohenden Überschwemmung überschlagen sich hier die Ereignisse. Wir können es uns nicht leisten, der Führung der Fyrd Zeit und Gelegenheit zu einem Gegenschlag zu geben. Jetzt ist die Stunde, und ich gedenke, sie zu nutzen.«
    Feld sah ihn an und lächelte gleichzeitig verschwörerisch und respektvoll. Theoretisch mochte er Bruntes Vorgesetzter sein, doch er wusste, dass er ihm nicht das Wasser reichen konnte, was seine Skrupellosigkeit und seine Fähigkeit anging, im richtigen Moment das Richtige zu tun.
    Es gab etwas, das Brunte nicht über ihn wusste und das alles verändert hatte. Feld hatte die Berichte über Lavin Sinistrals schockierenden Tod in Englalond zehn Jahre zuvor gelesen. Nach Prüfung der Fakten hegte er wenig Zweifel, dass Brunte die Kühnheit besessen hatte, den jungen Sinistral und den älteren Fyrd-Offizier zu ermorden.
    Ebenso wenig zweifelte Feld daran, dass Brunte seinen Vorgänger umgebracht hatte, um das Amt des Sub-Quentors zu ergattern – ein Amt, in dem die meisten ranghohen Fyrd nie und nimmer ein mögliches Sprungbrett zur Macht gesehen hätten.
    Feld war beauftragt worden, gegen Brunte zu ermitteln und ihn gegebenenfalls als Staatsfeind zu verhaften. Herausgekommen war das Gegenteil. Bruntes Charme, Tatkraft und Ambitionen gegen die herrschende Dynastie der Sinistral hatten bei Feld Anklang gefunden. Jetzt war er sein Verbündeter und Mitverschwörer.
    »Major Feld«, sagte Brunte, »Sie haben gute Arbeit geleistet.
Wir
haben gute Arbeit geleistet. Aber an diesem entscheidenden Tag gibt es noch viel zu tun, sehr viel zu tun, deshalb werde ich das Gespräch mit Katherine bis auf weiteres verschieben. Bleiben Sie dran, halten Sie mich auf dem Laufenden, wenn Sie etwas über Jacks Aufenthaltsort erfahren. Seien Sie um halb drei wieder hier und halten Sie sich bereit.«
    Feld nickte grimmig.
    »Wenn ich Sie richtig verstehe, Sub-Quentor …«
    Brunte sprach ganz offen. »Was wir vorhaben, ist die erste unmissverständliche und öffentliche Herausforderung der Sinistral seit vielen Jahren. Sollten wir Erfolg haben, werden wir den Lauf der Geschichte verändern. Und ich gedenke, Erfolg zu haben.«
    Feld blickte skeptisch.
    »Ich befürchte immer noch, dass die Sinistral unverzüglich eine Fyrd-Armee entsenden werden, um Sie zu vernichten, so wie sie auch Ihre Landsleute in Polen vernichtet haben.«
    Brunte zuckte unbeeindruckt mit den Schultern. »Ich glaube nicht, dass sie das tun werden, denn sie haben sich andernorts in Hyddenwelt übernommen. So oder so, Major Feld, ich setzte weiter auf Ihre Loyalität.«
    Feld lächelte. »Die haben Sie, Sub-Quentor Brunte, so oder so.«

67
MODORS HÄNDE
    I mbolc hatte eine arbeitsreiche Zeit.
    Nachdem sie zwei Tage zuvor dem schlafenden Stort am See bei Devil’s Quoits einen Besuch abgestattet und dann Katherine ihr Pferd geschickt hatte, um ihr zur Flucht aus den Tunneln zu verhelfen, hatte sie alte Freunde in Thüringen aufgesucht.
    Dies waren die Modor, die weise Frau, und ihr Gemahl, der Wita. Er war gerade nicht da, und so war es an Imbolc, die Modor davon zu überzeugen, dass sie gebraucht wurde und reisen musste.
    Letzteres tat die Modor nur äußerst selten, denn nachdem sie auf Thüringens Höhen um Wahrheiten gerungen und sie dann als trügerisch verworfen hatte, hatte sie den Weg aus den Bergen vergessen und verspürte in jedem Fall wenig Neigung, sie zu verlassen.
    Es gibt einige, die behaupten, Friedensweberinnen hätten einen besonderen Einfluss auf die Modor, denn diese sei einst selbst eine Schildmaid gewesen und somit eine frühere Schwester der Friedensweberin. Sei es, wie es sei, jedenfalls willigte die Modor ein, Imbolc zu begleiten.
    »Wo

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