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Der Frühling kommt! Zwölf schwule Erotikgeschichten. (German Edition)

Der Frühling kommt! Zwölf schwule Erotikgeschichten. (German Edition)

Titel: Der Frühling kommt! Zwölf schwule Erotikgeschichten. (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tilman Janus
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Patrick kannte sich ein bisschen mit Uniformen aus, dafür hatte er sich schon immer interessiert. Was der Typ hier bei der Mister-Frühlingsfest-Wahl wohl verloren hatte?
    »Ja, stimmt!«, platzte Patrick heraus.
    »Mir auch!«, meinte der Offizier und lachte. Patrick fiel auf, dass der Mann wunderschön aussah. Unter dem Barett schaute kurzes blondes Haar hervor. Sein Gesicht war geradezu klassisch geschnitten, seine blauen Augen blickten charmant, und seine Lippen wirkten voll und hübsch.
    Er sieht fast genauso aus wie der Mann auf meinem Bild!, dachte Patrick plötzlich. Am liebsten hätte er sofort das Bild vorgeholt und verglichen. Vor lauter Bewunderung brachte Patrick kein Wort mehr heraus.
    »Ich mag diese übertriebenen Muskeltypen nicht so«, plauderte der Offizier weiter, als ob sie zusammen beim Kaffeestündchen saßen und sich schon ewig kannten. »Sportliche Figur ist okay, aber was zu viel ist …« Warum erzählte er Patrick das? »Komm, ich lade dich ein. Was willst du trinken? Drüben ist ein kleines Gartenrestaurant.« Er erhob sich und nickte Patrick zu. Patrick folgte ihm wie hypnotisiert. Der Offizier hatte eine so selbstverständliche Art, dass man ihm gar nicht widersprechen konnte. Und dabei war er bestimmt nicht sehr viel älter als dreißig.
    Zwei Minuten später saßen sie auf Gartenstühlen und tranken Cola. Die Märzsonne schien immer noch ungewöhnlich warm, es ließ sich im Freien gut aushalten.
    »Und du magst Männer?«, fragte der Offizier leichthin. Patrick wurde feuerrot. Wie dieser Mensch darüber sprach! »Es ist dir doch nicht unangenehm, dass ich frage?«
    Rasch schüttelte Patrick den Kopf, und dabei wäre er vor Scham am liebsten in den Boden versunken.
    »Es ist ja auch vollkommen okay«, fuhr sein Gegenüber fort. »Weißt du – wie heißt du überhaupt? Mein Name ist Adrian.«
    Patrick sagte stotternd seinen Namen.
    »Also, weißt du, Patrick, ich bin nur zur Armee gegangen, weil ich da jeden Tag junge Männer sehen kann und eng mit ihnen zusammenarbeite. Ich könnte mir gar nicht vorstellen, etwas anderes zu machen.« Patrick schluckte. So ein Typ war ihm noch nicht begegnet. »Und du? Hast du schon einen Freund? Hast du es schon mal mit einem Jungen gemacht?«
    »Nein!«, sagte Patrick leise. Wie machte der das, nach fünf Minuten Kennenlernen schon so intime Sachen zu fragen? Und Patrick hatte das Gefühl, dass er ihm einfach antworten musste.
    Adrian schmunzelte. »Meinen ersten Freund hatte ich schon in der Schule. Und jetzt, in der Kaserne … Ja, sie passen natürlich auf, aber es gibt immer mal eine Gelegenheit. Die Jungs bei der Armee sind ja oft so ausgehungert …« Er lachte wieder. Seine blauen Augen blitzten unternehmungslustig. »Du musst ja auch total ausgehungert sein!«
    Jetzt wurde Patrick doch ein bisschen wütend. »Sie sind ja verrückt!«, sagte er aufgeregt. Er traute sich nicht, den Offizier in der super Uniform einfach zu duzen. »Lassen Sie mich in Ruhe!« Er sprang auf und lief rasch fort, in Richtung Bushaltestelle. Er wollte nach Hause. Mit so einem Typen kam er nicht klar.
    »Warte doch, Patrick!« Adrian war schon hinter ihm. »Es war nicht so gemeint!«
    »Hauen Sie ab!«, zischte Patrick.
    Adrian hielt Patrick am Arm fest, mitten auf der Straße, und zog ihn näher zu sich heran. »Patrick!« Es klang weich und zärtlich. »Nicht böse sein! Du bist so ein süßer, hübscher Junge! Ich bin total verliebt in dich.«
    Patrick wurde es heiß und kalt abwechselnd. Er wusste wirklich nicht, was er von Adrian halten sollte. Bestimmt sah ihn irgendeiner von den anderen Dorfbewohnern und würde es herumerzählen. Ein Offizier der Bundeswehr – in so einer Situation!
    »Lassen Sie mich los!«, flüsterte er heiser. Schon sahen sich die Leute nach ihnen um.
    »Ich lass dich nicht mehr los! Ich bin so froh, dass ich dich gefunden habe. Komm mit!«
    »Aber wohin denn bloß?« Patrick wollte sich losreißen, doch dabei berührte er Adrians Körper. Er spürte Hitze und eine unbändige Leidenschaft unter der Uniform. Etwas Hartes streifte flüchtig seinen kleinen Hintern.
    »Wir nehmen uns ein Zimmer, jetzt gleich!«, flüsterte Adrian ihm ins Ohr. »Ich tue alles für dich, was du willst! Aber komm mit mir!«
    Um Patrick drehte sich alles. Er spürte, dass er selbst es wollte und sich nur äußerlich sträubte. Ja, er wollte diesen schönen, temperamentvollen Mann haben, der so sehr dem geliebten Bild glich. Er wollte es fühlen, endlich wirklich

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