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Der fünfte Attentäter: Thriller (German Edition)

Der fünfte Attentäter: Thriller (German Edition)

Titel: Der fünfte Attentäter: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brad Meltzer
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vielsagenden Blick zu.
    Ich laufe so schnell ich kann durch die Kirche zu den Büros im hinteren Teil. Wer auch immer dieser Kerl ist, er kann nicht allzu weit gekommen sein.

8. KAPITEL
    »Als wir hereinkamen … Dieser Kerl … Der in dem billigen Anzug …« Das ist der ältere Mann, dieser Totte. »Er hat mir gesagt, wir müssten uns eintragen.«
    »Ich dachte, er sei … Moment mal, das ist kein Polizist?«
    Secret-Service-Agent A. J. Ennis überquerte die von Schneematsch bedeckte H-Street und trat dann in den gut geräumten Lafayette Park. Er ging ruhig und unauffällig und registrierte nicht einmal die Bemerkung über seinen »billigen Anzug«. Stattdessen drehte er, ganz auf das vorliegende Problem konzentriert, so wie er es gelernt hatte, die Lautstärke des schmalen Empfängers höher, der in seiner Jackentasche steckte.
    Für A. J. war es kein Problem gewesen, ihnen den Stift mit dem eingebauten Sender unterzuschieben. Er hatte die Idee aus einem etwas überzeichneten Kriminalroman geklaut, den er vor ein paar Jahren gelesen hatte. Dort hatte ein raffinierter Ermittler dasselbe gemacht.
    In dem Roman hatte dieser Ermittler natürlich alle gerettet und war dann in den Sonnenuntergang hineingeritten. Aber A. J. wusste, dass das Leben, vor allem sein aktuelles Leben, nicht so einfach war.
    »Verflucht«, sagte er leise, als er die Kein-Signal -Anzeige auf dem Empfänger sah, und strich sich mit der Hand über sein kurzes blondes Haar. Sie hatten den Sender gefunden. Die wenigsten Leute fanden ihn, was bedeutete, die Warnung, die man A. J. mit auf den Weg gegeben hatte, traf zu. Beecher und Totte waren keine Anfänger. Aber A. J. auch nicht.
    Es gab einen Grund dafür, dass man A. J. zur Kirche geschickt hatte. Es war derselbe Grund, weswegen A. J. Präsident Orson Wallace nach Camp Davis begleitet hatte und auch auf seinem unplanmäßigenBesuch in Ohio, der seine Loyalität gegenüber dem Präsidenten auf die Probe gestellt hatte. Zum Glück für A. J. hatte er den Test bestanden.
    Natürlich war das alles nicht nur Glück gewesen. In Johnson City, Tennessee, aufgewachsen, hatte A. J. Ennis als Kind davon geträumt, wie Jacques Cousteau zu werden. Als jedoch sein Vater krank wurde und seine Mutter pleiteging, wurden die Träume des jungen A. J. sehr viel realistischer.
    Aber nicht lange. Nach der Business School in Duke und drei zähen Jahren als Investmentbanker setzte sich der Forscher in ihm wieder durch. Er wusste, dass es aufregendere Dinge zu jagen gab als Geld. Als er sich beim Secret Service bewarb, hatte es nichts mit Glück zu tun, dass er eingestellt und sehr schnell befördert wurde. Ebenso wenig wurde er nur durch eine glückliche Fügung zum persönlichen Schutz des Präsidenten abgestellt. Beim Service erkannte man Talente, wenn sie sich zeigten.
    Was der Service jedoch nicht wusste: Dreißig Jahre zuvor war der Vater von A. J. einer von Präsident Orson Wallaces engsten Freunden während des Jurastudiums gewesen. A. J. hatte diese Verbindung niemals erwähnt oder sich ihrer sonst wie bedient, aber er wusste, dass sie der Grund für sein »Glück« war.
    Und noch glücklicher war der beste Freund des Präsidenten, Dr. Stewart Palmiotti, denn A. J. war nach seiner Beerdigung derjenige, der Palmiotti zu einer neuen Identität verholfen hatte.
    A. J.s Handy vibrierte in seiner Hosentasche. Der Anrufer auf dem Display war »Kings Copiers«, ein Copyshop in Maryland, der seit mindestens zwei Jahren geschlossen war.
    »A. J.«, sagte er, nachdem er das Gespräch angenommen hatte.
    Am anderen Ende der Leitung herrschte Schweigen.
    »Sie hatten recht, was die Kirche anging«, sagte A. J.
    Keine Antwort.
    »Sie sind beide da. Ich habe ihn gesehen. Es war Beecher.« A. J. sprach weiter, bevor ihm erneut Schweigen entgegenschlagen konnte. »Ich weiß, dass es nicht optimal läuft, Sir. Aber das bedeutet nicht, dass es ein totales Desaster sein muss. Wir können immer noch …«
    Es klickte. Der Präsident der Vereinigten Staaten hatte einfach aufgelegt.
    A. J. wählte hastig eine andere Nummer.
    Das Telefon klingelte einmal … zweimal …
    »Wo haben Sie gesteckt?«, fragte Palmiotti ohne Einleitung. »Brauchen Sie mich da unten? Ich kann in …«
    »Bleiben Sie, wo Sie sind.«
    »Aber ich kann …«
    A. J. hätte ihn am liebsten angeschrien. Aber er wusste, was Palmiotti in diesen letzten Monaten durchgemacht und was er geopfert hatte, um ihr Geheimnis zu wahren. Durch die vorgetäuschte

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