Der fünfte Attentäter: Thriller (German Edition)
es würde mich genauso wenig überraschen, wenn er es wie John Wilkes Booth oder auch wie Harvey Oswald nicht einmal bis vor ein ordentliches Gericht schafft.«
Marshall starrte den Präsidenten an, der einen ganzen Kopf größerwar als er. »Das weiß ich zu schätzen, Mr. Präsident. Aber wann bekomme ich das, worüber wir geredet haben?«
»Wenn Sie fertig sind«, antwortete Palmiotti. Es hatte sich nichts geändert, seit er vor zwei Wochen an Marshall herangetreten war. Für Marshalls Hilfe, Beecher betreffend, würden sie ihm alle Einzelheiten darüber mitteilen, was vor all den Jahren beim Militär mit Marshalls Vater passiert war.
»Wie geht es Ihrem Vater zurzeit?«, erkundigte sich der Präsident.
»Er liegt im Sterben«, sagte Marshall. Er erinnerte sich an die Lüge, die er Beecher aufgetischt hatte.
»Dann sollten Sie wohl besser schnell arbeiten«, sagte der Präsident und starrte in Marshalls Gesicht. »Das war alles, ja? Sie glauben, wir machen Fortschritte?«
Marshall nickte. Als Palmiotti sich an Marshall gewendet hatte, wollte der Präsident die Namen und Identitäten sämtlicher Mitglieder des Culperrings. Jetzt war Marshall dank Beecher ihr neuester Rekrut.
»Ich muss Sie nur noch an eins erinnern«, sagte Marshall. »Ich weiß, was Sie Beecher gegenüber empfinden, aber …«
»Sie wissen nichts über mich und Beecher«, unterbrach ihn der Präsident.
»Ich weiß, dass er Ihnen das Leben gerettet hat. Und das sollten Sie auch wissen, Sir. Ohne ihn wäre ich niemals im Lincoln Memorial gewesen, und Ihre Tochter würde immer noch Splitter Ihres Schädels aus ihrem Haar zupfen.«
»Also soll ich jetzt Angst vor Beecher haben?«, fragte der Präsident. »Sie reden über jemanden, der sich von uns nach Camp David hat locken und dort einsperren lassen.«
»Aber nur, weil er noch unerfahren ist. Ich sage Ihnen, er lernt schneller als jeder andere, den ich je gesehen habe. Er lernt sogar jetzt, gerade im Augenblick. Wenn Sie also glauben, diese Sache wäre einfach, oder wenn Sie ihn aus den Augen lassen, wäre das der größte Fehler, den Sie jemals gemacht haben.«
Wallace schwieg einen Moment.
»Dann ist es nur gut, dass wir Sie haben«, erwiderte er schließlich,blickte bergauf und drehte sich zu dem Weg um, der ihn wieder zurück nach Camp David bringen würde. »Obwohl ich die Warnung zu schätzen weiß.«
Der Präsident folgte seinen eigenen Fußabdrücken im Schnee den Berg hinauf und lief los, zunächst langsam und dann schneller. A. J. lief neben ihm, obwohl der Präsident immer einen halben Schritt Vorsprung hatte. Als sie die Spitze des Hügels erreichten und wieder auf den Hog Rock Loop einbogen, warf der Präsident einen Blick über die Schulter zurück. Unten stand Palmiotti immer noch neben den Berglorbeerbüschen. Von Marshall war nichts mehr zu sehen.
Wallace lächelte.
Die Presse konzentrierte sich jetzt, nachdem die Einzelheiten durchgesickert waren, seit über einer Woche auf die alten Spielkarten, die in der Tasche des Ritters gefunden worden waren. Der Präsident lief weiter und folgte dem Weg zurück nach Camp David. Wenn Könige, Damen, Buben und der ganze Rest im Spiel waren und vor allem, wenn Beecher und der Culperring dabei mitmischten, dann, das wusste Wallace, ging nichts über einen Joker.
Anmerkungen des Autors
Ich habe fast vier Jahre an diesem Buch gearbeitet. Das bedeutet, ich habe mich seit fast vier Jahren mit dem Tod von Präsidenten beschäftigt. Und, ja, der Tod eines US-Präsidenten sollte nicht faszinierender sein als der Tod von irgendjemandem sonst, aber als ich gehört habe, dass John Wilkes Booth eine geheimnisvolle Karte benutzt hat, um in das Ford’s Theatre zu gelangen, war ich wie besessen.
Also möchte ich jetzt die erste Frage beantworten, die alle Probeleser mir stellten, nachdem sie mit ihrer Lektüre fertig waren: Wie viel davon ist real? Die Frage hat viele Formen angenommen. Hat John Wilkes Booth wirklich diese unheimliche Tätowierung gehabt? Was ist mit dem zweiten Mörder? Hatte auch er diese Tätowierung? Und was ist mit den Spielkarten?
Ich liebe es, zu recherchieren, und lasse so viel reale Geschichte wie möglich in meine Bücher einfließen, auch wenn mich das fast auffrisst. Aus diesem Grund sind die Szenen, in denen der Tod der Präsidenten beschrieben wird, so exakt wie möglich. Das Museum in diesem Buch hat Stücke von Lincolns Schädel und von John Wilkes Booths Knochen? Es ist real und hat noch viel mehr cooles
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