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Der fünfte Attentäter: Thriller (German Edition)

Der fünfte Attentäter: Thriller (German Edition)

Titel: Der fünfte Attentäter: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brad Meltzer
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Boot geholt. Er war ein Sucht-Spezialist und einer der Ersten, dem klar war, dass Methadon eine gute Möglichkeit darstellte, Soldaten zu helfen, ihre Heroinsucht zu bekämpfen. Aber als sie Nico dieses Methadon zusätzlich zu dem Medikament gaben, das er gewöhnlich einnahm, passierte etwas, das noch niemand zuvor erlebt hatte. In der ersten Woche war er fröhlich und unkompliziert. In der nächsten Woche schlief er einfach nicht mehr, hörte auf zu essen, und plötzlich fand sich ein halbes Dutzend toter Opossums rund um die Marinebasis.«
    »Opossums?«
    »Niemand hatte eine Erklärung dafür. Bis Nico eines Morgens beim Frühstück, zwischen zwei Löffeln seines Weizenbreis, ruhig verkündete, dass er Opossums tötete. Mit blanken Händen und einem Schlackestein. Da wurde Yoo zu Hilfe gerufen.«
    »Was haben Opossums mit John Wilkes Booth zu tun?«
    »Nichts.« Clementines Blick folgt mir, während ich unruhig auf und ab gehe. »Genau genommen glaubte jeder, Yoo hätte die Sache unter Kontrolle und alles liefe wieder planmäßig. Aber sie konnten nicht wissen, dass ein paar Monate später ein Jäger in den Wäldern von South Carolina gegen zweiundzwanzig Uhr in den Hinterkopf geschossen wurde, während er einen Kojoten jagte. Die Polizei ging davon aus, dass ein anderer Jäger ihn aus Versehen getötet hatte. Einen Monat später wurde ein zweiter Mann in den Hinterkopf geschossen. Die Kugel erwischte ihn direkt hinter dem Ohrläppchen. Er war abends noch joggen gewesen.«
    »Auch gegen zweiundzwanzig Uhr?«
    »Niemand dachte sich etwas dabei, aber, ja, etwa gegen zweiundzwanzig Uhr. Und wieder gingen sie davon aus, dass es sich um einen Jagdunfall gehandelt hatte, weil sie eben in South Carolina waren. Aber kurz danach wurde ein dritter Mann in den Hinterkopf geschossen,aus nächster Nähe in einem Kino. Die exakte Todeszeit war 22:11 Uhr.«
    »Das war genau der Zeitpunkt, an dem John Wilkes Booth Abraham Lincoln erschoss.«
    »Begreifst du nicht?« Sie fängt an, die Bücher aufzuheben, die auf den Boden gefallen sind, als sie gegen das Regal krachte. Sie weiß, wie sehr ich Ordnung brauche. »Nico hat geübt, Beecher. Er hat die Einzelheiten ausgearbeitet, um sich allmählich an den perfekten Mord heranzuarbeiten.«
    »Und keiner ist darauf gekommen?« Ich schiebe ein altes, in rotes Leder gebundenes Buch zurück. »Sind all diese Morde in der Nähe der Werft passiert?«
    »Nein. Das war ja das Problem.« Sie hebt die letzten Bücher und einen kleinen Bilderrahmen auf. »Sie waren über die ganze Gegend verteilt. Der erste Mord passierte mehr als fünfundsiebzig Meilen von der Basis entfernt in Hampton County. Der zweite in der entgegengesetzten Richtung. Der letzte direkt außerhalb von Charleston. Es wurde noch schwieriger, als die vierte Leiche auftauchte. Diesmal in Georgia. Ein dreiunddreißigjähriger Vertreter für Zahntechnik stieg aus seinem Amtrak-Zug. Als der Zug den Bahnhof verließ, wurde er von hinten niedergeschossen …«
    »Genau wie Guiteau Präsident Garfield erschossen hat …«
    »… und einen Monat später muss ein betrunkener Farmer oben in den Bergen von North Carolina nach dem Ende einer Landwirtschaftsmesse pinkeln. Also springt er kurz hinter einen der Lastwagen, die gerade beladen werden, und bekommt einen Bauchschuss …«
    »So hat Czolgosz Präsident McKinley auf der Weltausstellung erschossen …«, sage ich, während ich ein weiteres Buch zurück in das Regal stelle.
    »Die ganze Sache wird erst auf die Spitze getrieben, als Monate später wieder in Hampton County irgendein armer pensionierter Priester …«
    »Ein Priester? Das ist …«
    »Ich weiß, hör einfach nur zu. Während der Priester in seinem Garten arbeitet, wird er in den Hinterkopf geschossen, und zwar mit etwas,das man ein CE 573 nennt. Ein Stahlmantelgeschoss, Kaliber 6. 5. So wie der Kopf des Priesters explodierte, glauben sie, dass ein Scharfschütze ihn aus gut neunzig Metern aufs Korn genommen hat.«
    »Oder aus genau zweihundertfünfundsechzig Fuß Entfernung.«
    Sie nickt, hat ein halbes Dutzend Bücher auf den Armen und wartet, bis ich zu Ende geredet habe. »Niemand ist auch nur auf die Idee gekommen, diese Morde in einen Zusammenhang zu bringen, bis der einheimische Sheriff auf die Idee kam, dass ein solcher Schuss aus mehr als zweihundertfünfzig Fuß Entfernung nur von jemandem abgegeben werden konnte, der eine militärische Ausbildung hatte. Dann fing er an, alle umliegenden Militärbasen

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