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Der fünfte Attentäter: Thriller (German Edition)

Der fünfte Attentäter: Thriller (German Edition)

Titel: Der fünfte Attentäter: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brad Meltzer
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ist mit dem Schmerz an den anderen Stellen?«, wollte der Doktor wissen.
    »Wie ich schon den Schwestern erzählt habe, bin ich zwar ein bisschen wund, aber ansonsten geht es mir gut. Das größte Problem bereitet mir, dass ich dieses Bett mit Beschlag belege. Falls Sie es für jemand anderen benötigen sollten …«
    »Wir können das Bett schon erübrigen«, versicherte ihm der Arzt und winkte ihn wieder zu seinem Zimmer. Als sich Pastor Frick auf das Bett gesetzt hatte, zog der Doktor sein Stethoskop aus der Tasche. »Ich muss jetzt nur noch Ihre Lungen abhorchen, dann können wir …«
    Das Telefon auf dem Nachttisch klingelte. Nachdrücklich.
    Die Miene auf dem Gesicht des Arztes sagte unmissverständlich, dass er eigentlich dagegen war, dass Pastor Frick das Gespräch annahm, erst recht um diese späte Stunde. Aber der Pastor war schonden ganzen Tag von seiner Kirche getrennt gewesen. Falls ihn jemand dort brauchte oder falls jemand Hilfe benötigte …
    »Entschuldigen Sie, es dauert nur eine Minute«, versprach er. »Hallo?«, fragte er in die Muschel.
    »Pastor Frick, entschuldigen Sie, dass ich Sie um diese Zeit noch belästige, mein Name ist Aristoteles Westman. Ich ermittle bezüglich der heutigen Schießerei und frage mich gerade … Können Sie jetzt reden?«
    Der Pastor wollte helfen, war fest entschlossen, zu helfen. Aber ein Blick auf den Arzt, der sein Stethoskop anhob und nicht einmal versuchte, seine Ungeduld zu verbergen, genügte.
    »Besteht die Möglichkeit, dass wir dieses Gespräch ein bisschen später führen können oder vielleicht morgen?«
    »Morgen wäre perfekt«, erwiderte Totte. »Wenn es Ihnen recht ist, komme ich gleich als Erstes morgen früh bei Ihnen vorbei.«
    »Das wäre großartig.« Der Pastor legte den Hörer auf und drehte sich dann zu dem Arzt herum. »Entschuldigen Sie«, fuhr er fort. »Ich versuche nur, den Ermittlern zu helfen, den Täter zu erwischen.«
    »Kein Problem«, erwiderte der Doktor und drückte sein Stethoskop auf Pastor Fricks Brust. »Wir machen alle nur unsere Arbeit.«

64. KAPITEL
    Es ist fast Mitternacht, als ich nach unten gehe. Ich habe eine alte Decke, ein frisches Laken und ein dünnes Kissen dabei.
    »Beecher, ich weiß es wirklich zu schätzen, dass du …«
    »Bitte hör auf, dich bei mir zu bedanken. Und hör auf, so zu tun, als wären wir Freunde. Du hast Informationen über meinen Vater. Und außerdem Informationen über diese Mörder. Informationen, von denen ich hoffe, dass sie das Leben Unschuldiger retten werden.« Ich lasse die Decken und das Kissen auf mein schwarzes Art-déco-Sofa fallen.
    »Ich kann in einem Hotel übernachten, wenn du willst«, erklärt Clementine. »Das ist kein Problem für mich.«
    Da irrt sie sich. Es ist vielleicht nicht das Klügste, sie hier schlafen zu lassen. Genau genommen ist es ziemlich dumm, da sie immer noch vom Secret Service gesucht wird, weil die sie verhören wollen. Aber sie alleine in einem beliebigen Hotel absteigen zu lassen, wo nichts den Killer, oder auch den Präsidenten, daran hindern könnte, sich ihrer zu bemächtigen? Ich habe genug Filme gesehen und weiß, was passiert, wenn man seinen Hauptzeugen aus den Augen lässt. Und das hier ist nicht der richtige Moment, um ein Risiko einzugehen. Vor allem deshalb nicht, weil wir kurz davorstehen, endlich herauszufinden, was hier wirklich vorgeht.
    Als Clementine das Laken auf dem Sofa ausbreitet und das Kissen an die Armlehne legt, hat sie ihre Perücke wieder aufgesetzt und wirkt gelassen. Aber dann wirft sie mir einen schüchternen Blick zu.
    »Kann ich dich noch eins fragen?«
    »Nur wenn es nicht um psychotische Killer oder tote Eltern geht.«
    »Tut es nicht. Es geht um … Als wir klein waren, hast du da jemals die CD meiner Mom gehört?«
    Ich antworte nicht. Clementines Mutter war eine Hobbysängerin, deren einzige Aufnahme die CD »Greatest Hits« war, die sie selbst gemacht hatte. Kaum jemand aus unserer Stadt hat eine gekauft, geschweige denn angehört. Aber in der zehnten Klasse hatte ich nichts im Kopf als nur Clementine. Deshalb habe ich diese CD häufiger gehört als den Soundtrack von Grease. »Ich hab sie mir ein- oder zweimal angehört, warum?«
    »Erinnerst du dich noch an das dritte Stück?«, will sie wissen. »›Das Schlimmste, was du jemals tun wirst …‹«
    »… wirst du jemandem antun, den du liebst‹«, beende ich den Titel.
    »Du erinnerst dich tatsächlich noch daran!« Ihr Gesicht rötet sich vor

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