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Der fünfte Attentäter: Thriller (German Edition)

Der fünfte Attentäter: Thriller (German Edition)

Titel: Der fünfte Attentäter: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brad Meltzer
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sogar wohlhabende Familien, die sich um ihren Besitz sorgten. Dieser Krieg hatte Auswirkungen auf jeden, der ein starkes Interesse an der Erhaltung des Status quo hatte. Einschließlich kleiner egoistischer Gruppen, die sich erst zeigten, als ihre Macht bedroht wurde.« Der Diamant deutet auf das Pikass mit dem Adler-Symbol.
    »Sie reden über die Ritter?«
    »Ich rede über die Kirche, genauer über eine kleine Gruppierung, zu der diese heiligen Ritter gehörten. Trotz all der puritanischen Werteder Kolonialisten sind Territorien, die ihre Unabhängigkeit beschlossen haben, nicht immer gut für die Geschäfte der Kirche.«
    »Und was hat das mit den Spielkarten zu tun?«
    »Laut der Aussage des Kurators von Mount Vernon wusste Washington sehr genau, wie viele dieser verschiedenen Fraktionen gegen ihn arbeiteten. Und von dieser Gruppe innerhalb der Kirche wusste er sogar, wie sie kommunizierte. Sie versteckten geheime Botschaften genauso, wie Washington die seinen versteckte. In Büchern und Briefen. Aber der besondere Trick der Kirche bestand darin, Dinge auch in …«
    »Spielkarten zu verstecken.« Tottes Knie schmerzten plötzlich erheblich mehr als gewöhnlich.
    »Wissen Sie, wie viele von diesen Kartenspielen George Washington allein im Jahr 1777 für sich bestellt hat?« Der Finger des Diamanten schwebte über dem Pikass, ohne die Karte zu berühren. »Sechs Dutzend. Das sind zweiundsiebzig Kartenspiele! Nur für sich selbst!«
    »Sie glauben, er hat nach etwas gesucht?«
    »Oder er hat etwas gefunden. Vielleicht hat er auch nur herausgefunden, wie diese sogenannten Heiligen Ritter kommunizierten. Sehen Sie sich die Geschichte zu jener Zeit an: Unmittelbar nachdem Washington seine große Bestellung für Spielkarten im Jahre 1777 aufgegeben hat, ist die Kirche plötzlich aktiv geworden, ist nach Morristown gekommen und hat Washington aufgefordert, einen Befehl an seine Truppen auszugeben. Wissen Sie, was in diesem Befehl stand?«
    Totte nickte. Natürlich wusste er, wie dieser Befehl lautete. »Darin wurde seinen sämtlichen Offizieren und Soldaten verboten, dem Kartenspiel und allen anderen Spielen zu frönen.«
    »Angeblich, weil es zu moralischer Verderbnis führte. Aber diese Aufforderung ist schon bemerkenswert, finden Sie nicht? Keine Kartenspiele mehr? Als wollten sie nicht, dass Washington herausfand, was sie taten. Washington hatte keine Wahl. Immerhin kam die Forderung von der Kirche. Aber haben Sie George Washingtons Tagebücher zu dieser Zeit gelesen? Er hat niemals aufgehört, Karten zu spielen. Niemals. Stattdessen schreibt er ständig über diese ganz besonderen Spielkarten. Immer und immer wieder. Als wäre etwas Auffälliges an ihnen.«
    »Glauben Sie, er wusste, dass diese Fraktion innerhalb der Kirche, die Ritter, diese Karten benutzte, um Botschaften zu verschicken?«
    »George Washington war nicht dumm. Er wusste sehr genau, gegen wen er kämpfte. Und er wusste, wie sie kommunizierten. Einige sind der Meinung, dass er damals begann, sie auszumerzen. Dass er sogar seinen eigenen kleinen Spionagering aufzog …«
    »Den Culperring.«
    »Ganz genau. Einige meinen, dass aus diesem Grund der Culperring geschaffen wurde. Um Washington zu beschützen und die Ritter zu jagen.«
    »Das stimmt nicht!« Totte war von der Heftigkeit seiner Reaktion selbst überrascht. »Das ist nicht der Grund für die Gründung des Culperrings.«
    »Es spielt keine Rolle, warum er gegründet worden ist. Wichtig ist nur, dass sich die Mission der Ritter nie geändert hat. Sie haben alles beobachtet. Und wenn es darum ging, die Kirche vor irgendjemandem zu beschützen, der in ihren Augen einem ›König‹ gleichkam, dann wussten die Ritter eines: George Washington nutzte die Macht des Staates auf eine vollkommen neue Art und Weise. Und er würde ihnen schließlich nicht entkommen.«
    Als der Diamant das sagte, musste Totte unwillkürlich an den derzeitigen Präsidenten, an Beecher und an Marshall denken. Aber er dachte auch an seinen eigenen Lehrer, Kermit, und all die Geschichten, die Totte hatte flüstern hören. Geschichten, über die niemand reden wollte, Geschichten der Schrecken, welche die sogenannten Ritter des Goldenen Zirkels verbreitet hatten.
    »Darf ich Ihnen eine Frage stellen, Daniel? Selbst wenn wir annehmen, dass es sich bei dieser Sache nicht um eine alte Abenteuergeschichte gehandelt hat, wenn wir weiterhin annehmen, dass diese ursprünglichen Ritter oder eine Spielart von ihnen irgendwie seit der

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