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Der fünfte Elefant

Der fünfte Elefant

Titel: Der fünfte Elefant Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Pratchett
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rief er. Ein Echo sprang zwischen den Hängen zu beiden Seiten der Straße hin und her.
    »Ich weiß, dass du hier bist, Euer Gnaden Mumm! Und hier haben wir deine Frau! Und wir sind in der Überzahl! Zeig dich, Euer Gnaden Mumm!«
    Schneeflocken zischten über den Feuern.
    Etwas flüsterte in der Luft, und ein zweites Pochen erklang, als sich erneut Stahl in einen Muskel bohrte. Eine der maskierten Gestalten fiel in den Matsch und hielt sich das Bein.
    Inigo stand langsam auf. Der Mann mit der Armbrust schien ihn nicht zu bemerken.
    »Es ist wie Schach Euer Gnaden Mumm! Wir haben den Troll und den Zwerg entwaffnet! Und ich habe die Dame! Wenn du auf mich schießt… kannst du dann sicher sein, dass mir nicht genug Zeit bleibt, von meiner Armbrust Gebrauch zu machen?«
    Feuerschein glühte an den krummen Bäumen rechts und links des Weges.
    Einige Sekunden verstrichen.
    Dann landete Mumms Armbrust deutlich sichtbar auf dem Boden.
    »Ausgezeichnet, Euer Gnaden Mumm! Und jetzt tritt ins Licht!«
    Inigo sah jemanden mit erhobenen Händen aus der Dunkelheit treten.
    »Ist alles in Ordnung mit dir, Sybil?«, fragte Mumm.
    »Ich friere ein bisschen, Sam.«
    »Du bist nicht verletzt?«
    »Nein, Sam.«
    »Halt die Hände so, dass ich sie sehen kann, Euer Gnaden Mumm!«
    »Versprichst du mir, dass du Sybil gehen lässt?«, fragte Mumm.
    Das Licht einer kleinen Flamme flackerte über Mumms Gesicht, als er sich eine Zigarre anzündete – ein heller Fleck in der Finsternis.
    »Nun, Euer Gnaden Mumm, warum sollte ich dir das versprechen? Ich bin sicher, dass Ankh-Morpork ein hohes Lösegeld für euch beide zahlen wird!«
    »Ah, dachte ich mir«, erwiderte Mumm. Er schüttelte das Streichholz, und die Flamme erlosch. Das Zigarrenende glühte in der Dunkelheit. »Sybil?«
    »Ja, Sam?«
    »Duck dich.«
    Das leise Zischen eines Atemholens füllte eine Sekunde, und dann warf sich Lady Sybil nach vorn. Gleichzeitig schwang Mumms Hand in einem Bogen herum, und ein seidenes Geräusch erklang. Der Kopf des Räubers neigte sich mit einem Ruck nach hinten.
    Inigo sprang, fing die fallende Armbrust des Mannes auf, erhob sich und schoss. Eine weitere Gestalt fiel.
    Mumm bemerkte Aufregung an einem anderen Ort, als er Sybil dabei half, in die Kutsche zu klettern. Inigo war verschwunden; ein Schrei im Wald klang nicht nach ihm.
    Und dann… zischte nur noch der Schnee im Feuer.
    »Ich… glaube, sie sind weg, Herr«, ließ sich Grinsi vernehmen.
    »Und wir verschwinden ebenfalls! Detritus?«
    »Herr?«
    »Alles in Ordnung?«
    »Fühle mich sehr taktvoll, Herr.«
    »Ihr beide nehmt die Kutsche dort, und ich nehme diese. Wir sollten diesen unfreundlichen Ort so schnell wie möglich verlassen.«
    »Wo ist Herr Schaumlöffel?«, fragte Sybil.
    Erneut schrie jemand im Wald.
    »Vergiss ihn!«
    »Aber er…«
    »Vergiss ihn!«
    Es schneite noch stärker, als sie den Weg über den Pass fortsetzten. Im tiefen Schnee kamen die Kutschen nur langsam voran, und Mumm sah nichts weiter als die dunklen Konturen der Pferde im Weiß. Dann entstand eine Lücke in der Wolkendecke, was Mumm sofort bedauerte, denn er konnte erkennen, dass die Dunkelheit links von ihm nicht etwa aus Felsen bestand, sondern aus der Leere eines Abgrunds.
    Ganz oben auf dem Pass glühten die Lichter eines Gasthauses durchs Schneetreiben. Mumm lenkte die Kutsche auf den Hof.
    »Detritus?«
    »Herr?«
    »Ich gebe uns Rückendeckung. Vergewissert euch, dass wir hier sicher sind.«
    »Ja, Herr.«
    Der Troll sprang zu Boden und lud seinen Friedensstifter mit einem neuen Pfeilbündel. Mumm bemerkte seine Absicht gerade noch rechtzeitig.
    »Klopf einfach nur an, Feldwebel.«
    »Ja, Herr.«
    Der Troll klopfte an und trat ein. Die Geräusche im Innern des Gasthauses verstummten abrupt. Gedämpft durch die Tür hörte Mumm den Hinweis: »Der Herzog von Ankh-Morpork eintrifft. Jemand ein Problem damit hat? Ein Wort genügt.« Untermalt wurden diese Worte von dem leisen Summen der gespannten Sehne des Friedensstifters.
    Mumm half Sybil aus der Kutsche. »Wie fühlst du dich?«, fragte er.
    Sie lächelte schief. »Ich schätze, dieses Kleid ist ruiniert«, sagte sie. Ihr Lächeln wuchs ein wenig in die Breite, als sie seinen Gesichtsausdruck sah.
    »Ich wusste, dass du etwas vorhattest, Sam. Du wirst ganz ruhig und kühl, wenn sich etwas Schreckliches anbahnt. Ich habe mich nicht gefürchtet.«
    »Wirklich nicht?«, erwiderte Mumm erstaunt. »Ich hätte mir fast in die Hose gemacht.«
    »Was ist

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