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Der Fünfte Elefant

Der Fünfte Elefant

Titel: Der Fünfte Elefant Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Pratchett
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verdammte Botschafter«, sagte Mumm und stieg
    aus.
    » Guten Morgen, Zwerg, (Hinweis auf schurkisch/abscheulich), ich bin Steiger Mumm vom Aussehen .«
    Lady Sybil hörte Inigo leise stöhnen.
    »Krz? Gr’dazak yad?«
    »Augenblick, Augenblick, das kriegen wir schon hin… Ich bin si-
    cher, du bist ein Zwerg ohne feste Prinzipien. Lass uns unsere Geschäfte schütteln, Zwerg (Hinweis auf schurkisch/abscheulich).«
    »Ja, ich schätze, damit wäre die Sache erledigt«, sagte Inigo.
    »Mmph, mmhm.«
    Der Zwerg lief an den wenigen Stellen in seinem Gesicht, die
    nicht von dichtem Haar bedeckt waren, rot an. Der Rest des
    Trupps blickte mit neu erwachtem Interesse zur Kutsche.
    Der Anführer holte tief Luft. »D’kraha?«
    Grinsi verließ die andere Kutsche. Ihr Rock flatterte im Wind.
    Die Zwerge des Trupps drehten synchron ihre Köpfe und starr-
    ten sie an. Der Anführer riss die Augen auf.
    »B’danf K’raa! D’kraga ha’ak!«
    Mumm sah den Ausdruck in Grinsis kleinem, rundem Gesicht.
    Über ihm klackte es, als Detritus den geladenen Friedensstifter
    auf den Rand des Kutschendachs stützte.
    »Ich das Wort kennen, das er ihr gesagt hat«, verkündete er der
    Welt. »Es ist kein gutes Wort. Ich nicht noch einmal hören möchte
    so ein Wort.«
    »Nun, das ist ja alles ganz schön, mmph, mmhm«, sagte Inigo
    und stieg aus. »Wenn ihr euch nun entspannen würdet… dann
    haben wir vielleicht die Chance, diese Sache lebend zu überstehen,
    mmph.«
    Mumm hob die Hand und schob das Ende von Detritus’ Arm-
    brust behutsam in eine weniger bedrohliche Richtung.
    Inigo sprach ziemlich schnell, und für Mumms Ohren klang sein
    Wortschwal nach perfektem Zwergisch – obwohl er glaubte, ein
    gelegentliches »Mmph« zu hören. Der Sekretär und Assassine öff-
    nete seinen Lederkoffer und holte zwei Dokumente mit großen
    Wachssiegeln hervor, die mit beträchtlichem Argwohn überprüft
    wurden. Der Zwerg deutete auf Grinsi und Detritus. Inigo winkte
    ab – eine al gemein verständliche Geste, die verdeutlichte, dass
    etwas oder jemand keine Rol e spielte. Weitere Papiere wurden
    kontrolliert.
    Der Zwerg winkte Inigo fort, und dabei teilte seine Körperspra-
    che mit: Ich könnte etwas Schlimmes mit dir anstellen, aber derzeit ist es mir einfach zu lästig. Mumm verabschiedete er mit einem
    Blick, der keinen Zweifel daran ließ, dass er sich ungeachtet aller
    physischen Tatsachen für den Größeren hielt. Anschließend stapf-
    te er zu seiner Truppe zurück.
    Ein Befehl erklang. Die Zwerge setzten sich wieder in Bewe-
    gung, verließen die Straße und marschierten in Richtung Wald.
    »Nun, das scheint geklärt zu sein«, sagte Inigo, als er zur Kutsche
    zurückkehrte. »Fräulein Kleinpo erwies sich als nicht unerhebliches
    Problem, doch ein Zwerg respektiert sehr komplizierte Dokumen-
    te. Etwas geht vor, aber er lehnte es ab, mir Auskunft darüber zu
    geben. Er wol te die Kutsche durchsuchen.«
    »Von wegen! Aus welchem Grund?«
    »Wer weiß? Ich habe ihn davon überzeugt, dass wir diplomati-
    sche Immunität genießen.«
    »Was hast du ihm über mich gesagt?«
    »Ich habe ihm zu verstehen gegeben, dass du ein Idiot bist, Euer
    Gnaden.«
    »Ach, tatsächlich?« Mumm hörte, wie Lady Sybil nicht zu lachen
    versuchte.
    »Die Umstände erforderten es, glaub mir. Es war keine gute I-
    dee, umgangssprachliches Zwergisch zu verwenden, Euer Gnaden.
    Doch als ich betonte, dass du Aristokrat bist…«
    »Ich bin kein… Ich meine, in Wirklichkeit …«
    »Ja, Euer Gnaden. Wenn du mir einen Hinweis gestattest: Bei der
    Diplomatie geht es oft darum, dümmer zu erscheinen, als man
    eigentlich ist. Was das angeht, hast du einen guten Anfang ge-
    macht, Euer Gnaden. Und jetzt sol ten wir besser die Fahrt fort-
    setzen, mmhm.«
    »Es freut mich festzustellen, dass du jetzt weniger ehrerbietig
    bist, Inigo«, sagte Mumm, als die Kutschen wieder durch den
    Schnee rol ten.
    »Inzwischen kenne ich dich besser, Euer Gnaden.«

    Gaspode verband konfuse Erinnerungen mit dem Rest der Nacht.
    Das Rudel war ziemlich schnell, und die meisten Wölfe liefen vor
    Karotte – um den Schnee für ihn flach zu treten.
    Für Gaspode war er nicht flach genug. Schließlich packte ihn ein
    Wolf am Genick und trug ihn, während er sich mit gedämpfter
    Stimme über den üblen Geruch beklagte.
    Nach einer Weile hörte es auf zu schneien, und der Mond zeigte
    sich zwischen den Wolken.
    Überal um sie herum, nah und fern, erklang das Geheul. Gele-
    gentlich

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