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Der Fürst der Dunkelheit

Der Fürst der Dunkelheit

Titel: Der Fürst der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon Drake
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leise und kehlig.
    Eine Strähne ihres Haars richtete sich auf, und sie erschauerte. Es war, als hätte einer der Schatten ihr Gesicht berührt.
    Sie biss die Zähne zusammen und bekämpfte den Drang, wegzurennen. Das Gelächter schien zu einem Mordslärm anzuschwellen.
    An ihrem Haar wurde gezogen.
    Gerissen.
    Die Schatten nahmen Gestalt an, und dann standen plötzlich Leute vor ihr, mindestens ein Dutzend, alles Männer. Alle waren schwarz gekleidet. Einige waren jung, andere älter. Und sie alle amüsierten sich köstlich.
    Ein Mann trat vor. Es war Stephan, der größte und finsterste. Seine schwarze Hose spannte sich über seinen muskulösen Beinen. Dazu trug er schwarze Stiefel.
    “Willkommen”, sagte er.
    “Heiße mich nicht willkommen. Du weißt, dass ich gar nicht hier sein will. Aber du hast meine Freundin.”
    “Ich habe deine Freundinnen alle beide, und wenn du Glück hast und dich anständig benimmst, lasse ich sie vielleicht am Leben. Komm. Komm näher.”
    “Nein.”
    Er zuckte die Achseln. “Ergreift sie”, sagte er beiläufig.
    Die anderen schlossen sich um sie. Sie hörte jemanden hinter sich, der ihr schon viel zu nahegekommen war. Sie glaubte seinen stinkenden Atem im Nacken zu spüren.
    Sie musste handeln – oder sterben.
    Also handelte sie.
    Sie zog beide Wasserpistolen und begann zu schießen.
    Sie wirbelte herum, um den Vampir loszuwerden, der ihr ins Genick atmete. Er stand sehr dicht, und sie zielte genau zwischen seine Augen. Sie roch verbranntes Fleisch.
    Er schrie auf, und während das Weihwasser ihn verbrannte, wollte er sich in den Schatten zurückziehen. Er verwandelte sich, und plötzlich hatte er Flügel.
    Sie schoss noch einmal, und er brach zu ihren Füßen zusammen.
    Sie trat zu, und er explodierte zu Asche und Ruß. Muss ein alter Vampir gewesen sein, dachte sie. Sehr alt.
    Asche zu Asche. Staub zu Staub.
    Die anderen kamen auf sie zu, sie drehte sich um sich selbst, ständig schießend. Trotz ihres Entsetzens versuchte sie zu zielen. Sie durfte ihr Weihwasser nicht verschwenden; sie hatte keine Ahnung, wie lange ihre Munition noch reichen würde.
    Überall um sie herum schien die Nacht in schmerzvollen Schreien und wütenden Rufen zu explodieren. Der Lärm schwoll immer mehr an; Feuer, Rauch, unsagbarer Schmutz überall.
    Und dann ein wütendes Brüllen: “Genug!”
    Stephan.
    “Wir kriegen sie nicht, solange sie noch schießt”, sagte einer seiner Lakaien.
    Sie versuchte herauszufinden, wer da gesprochen hatte; sie wollte ihn sterben sehen.
    Aber Stephan brüllte seinen Befehl noch einmal. “Genug!”
    Auf einmal gab es nur noch Stille.
    Die Schatten nahmen wieder Gestalt an. Nur fünf von ihnen standen noch, sie nahmen Aufstellung an Stephans Seite.
    “Sie wird die Waffen senken”, sagte Stephan.
    “Warum sollte ich das tun?”, fragte sie.
    Er lächelte. “Wenn du das nicht tust, werden deine Freundinnen sterben. Ich werde sie ganz langsam töten, eine nach der anderen. Zuerst die kleine Blonde, dann die dunkle Schönheit. Du wirst zusehen müssen, wie sie leiden, und ich verspreche dir, du wirst ihre Schreie hören, und sie werden dich sterbend verfluchen.”
    Sie erstarrte und schluckte.
    “Lass die Waffen sinken, meine Liebe”, sagte er kalt. Dann stieß er in blinder Raserei ein einziges Wort aus.
    “Jetzt!”
    Zeit.
    Mark wusste, er durfte auf keinen Fall zu spät kommen.
    Stephan hatte die ganze Zeit mit ihnen gespielt. Es war ihm völlig egal gewesen, wie viele seiner Leute er bis zur ultimativen Kraftprobe opferte. Mark wusste, dass Stephan von Anfang an geplant hatte, ihn schlussendlich zu seinem Versteck zu führen. Und er hatte ebenfalls geplant, dass Mark es in tiefster Verzweiflung erreichte.
    Und allein kam.
    Aber daran war nichts zu ändern.
    Er schlüpfte aus dem Krankenwagen und tauchte in der Menge unter.
    Er konnte Canady im Zentrum des Sturms stehen sehen, wie er seine Männer herumkommandierte und Fragen beantwortete. Er wählte die Nummer des Lieutenants.
    “Canady hier.”
    “Ich bin’s, Mark.”
    “Wo zum Teufel stecken Sie?”
    Mark antwortete nicht. Stattdessen gab er Sean eine Adresse und sagte, er sei schon auf dem Weg dorthin.
    “Nein! Das ist doch genau das, was er will.”
    “Ich weiß. Aber trotzdem muss ich es tun.” Mark legte auf, bevor Sean noch etwas sagen konnte. Dann tippte er die Nummer des Montresse House ein und gab weiter, was er von Susan erfahren hatte. “Sagt es Jonas. Er kann schneller da sein.”
    Die

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