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Der Fürst der Dunkelheit

Der Fürst der Dunkelheit

Titel: Der Fürst der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon Drake
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muss wieder zurück. Wenn Heidi oder Deanna aufwachen und ich bin nicht da, geraten sie in Panik.”
    “Selbstverständlich.”
    Während er dieses Wort aussprach, gellte plötzlich ein markerschütternder Schrei durch die Nacht.
    Sean wurde praktisch taub vom Lärm der Hubschrauber über dem Wasser.
    Ohne diesen Krach und die Geräusche des sich versammelnden Bergungstrupps hätte es eine gewöhnliche, gemächliche Südstaatennacht am Fluss sein können. In der Nähe zirpten die Grillen, auch wenn er sie jetzt nicht hören konnte, vom Wasser her kam eine Brise, die den Duft von Magnolien mit sich brachte. Wenn er die Augen schloss …
    Ein paar Kinder, die mit dem Kanu draußen gewesen waren, hatten den grausigen Fund gemeldet. Jetzt hockten sie, in Decken gehüllt, am Ufer, bleich und verängstigt. Sean wusste, dass sie mit dem Mord nichts zu tun hatten. Er befahl ein paar Beamten, sie nach Hause zu bringen.
    “Oh Mann, das muss ein kranker Irrer sein”, murmelte jemand in seiner Nähe.
    Er sagte nichts. Er wusste, dieser Kerl war nicht krank. Auch nicht irre. Er war
dämonisch
. Und schlau. Sean musste die Situation unter Kontrolle behalten, und deshalb musste er die örtlichen Polizisten in dem Glauben lassen, es liefe nur ein ganz normaler geistesgestörter Serienmörder frei herum.
    “Ich will nicht, dass irgendjemand die Leiche anfasst, bis Mordock da ist”, sagte er und nickte Bobby zu, der dafür sorgen würde, dass man seine Worte befolgte.
    Er ging runter zum Wasser, obwohl er wusste, dass er dort keine Hinweise finden würde. Nein, dieser Bursche war viel mehr als bloß ein kranker Irrer. Er genoss jede Sekunde von dem, was er tat. Hinterließ gerade so viele Spuren, um die Polizei auf die falsche Fährte zu locken. Warf die Leichen in den mächtigen Mississippi, weil das Wasser die meisten Spuren abwaschen würde.
    “Lieutenant? Mordock ist da”, rief Bobby.
    Sean ging wieder hinauf zur Leiche. Er schaute sie an. Nein, er würde gegen diesen Anblick niemals immun werden. Dies hier war seine Stadt, und er liebte sie, kämpfte für sie. Ihre Einwohner lagen ihm am Herzen.
    Aber das tote Mädchen schien nicht einmal wirklich zu sein. Kein Kopf. Die Haut kränklich weiß, das Fleisch vom Liegen im Wasser aufgebläht.
    Mordock sah zu ihm auf. “Nach der Autopsie werde ich mehr wissen.”
    “Was können Sie jetzt schon sagen?”
    “Vermutlich seit zwei bis vier Tagen tot. Auf jeden Fall nicht viel länger.”
    “Vor oder nach Eintritt des Todes geköpft?”, fragte Sean, obwohl er die Antwort bereits kannte.
    “Danach.”
    Einer der in der Nähe stehenden Polizisten bekreuzigte sich. “Gott sei Dank”, murmelte er. Dann drehte er sich um und ging schnell davon. Sean konnte hören, wie er sich übergab.
    “Ausgeblutet?”, fragte Sean resigniert.
    Mordock nickte und sah Sean an. “Haben wir es mal wieder mit einem Vampirkult oder so etwas zu tun?”
    “Ja. Oder so etwas. Entschuldigen Sie mich. Ich muss meine Frau anrufen.”
    Mark mochte groß und stark und schnell sein, aber Lauren war trotzdem vor ihm draußen.
    Wo sie irgendetwas sah.
    Einen Umriss.
    Lebendige Finsternis?
    Am anderen Ende des Pools befand sich etwas, das aussah wie ein großes schwarzes Loch im Universum. Irgendjemand – oder irgend
etwas
– war im Gespräch mit Deanna.
    Deanna trug nichts als ein weißes Baumwollnachthemd und sah hinreißend aus. Sie hatte eine Hand aufs Herz gelegt und starrte dieses Etwas an.
    Was war das?
    Lauren konnte es nicht erkennen, aber sie war sich sicher, dass da etwas war. Noch etwas anderes außer der Dunkelheit.
    Dunkelheit, die sich bewegte.
    Mark flog beinahe an Lauren vorbei. Sie war erstaunt, dass ein so großer Mensch sich so schnell bewegen konnte, und dachte sofort, dass er Football gespielt haben musste. Sofort fragte sie sich, wie sie Zeit an einen so albernen Gedanken verschwenden konnte, wo sie doch so große Angst hatte. Sie bemerkte, wie Mark mitten im Lauf etwas aus der Tasche zog. Plötzlich segelte eine Flüssigkeit direkt in die hinter Deanna lauernde lebendige Finsternis.
    Lauren kam mit rasendem Herzen zum Stehen. Mark war an Deanna vorbeigelaufen und hatte sich zwischen sie und das, was auch immer da gewesen war, gestellt. Sie weigerte sich, das Gefühl zuzulassen, sie hätte dort in der Luft eine dunkle Wolke des puren
Bösen
gesehen. Es musste ein Mensch gewesen sein. Die Schatten hatten ihr einfach nur etwas vorgetäuscht.
    Aber sie war sich sicher, ein Geräusch

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