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Der Fürst der Dunkelheit

Der Fürst der Dunkelheit

Titel: Der Fürst der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon Drake
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herausfinden zu können. Deanna ist wunderschön. Auch in einer großen Menge von Menschen würde sie jedem Mann ins Auge fallen. Vielleicht hat Jonas sie einfach nur gesehen und wollte sie haben. Es kann aber auch sein, dass Stephan beschlossen hat, sich Ihre Freundinnen eine nach der anderen vorzunehmen, um an Sie heranzukommen, und deshalb Jonas befohlen hat, sich an Deanna heranzumachen. Und natürlich weiß Stephan jetzt auch, dass
ich
hier in der Gegend bin.”
    “Woher weiß er das?”
    Mark wirkte grimmig. “Vertrauen Sie mir. Er weiß es. Und er ist hier gewesen – hier auf dem Grundstück. Auch das weiß ich.”
    “Haben Sie ihn gesehen?”
    “Ich habe ihn gerochen.”
    Gerochen?
    Lauren durchfuhr es kalt. Dabei sollte sie lachen.
    Nein, sie sollte gehen. Sie hätte schon vor zehn Minuten gehen sollen.
    Aber erneut betrachtete sie ihn einfach nur erstaunt. Da war etwas in seinen Worten, eine ruhige Überzeugung, die sie verwirrte. Er sprach mit solcher Wahrhaftigkeit – oder zumindest wahrem Glauben.
    Einen Moment saß sie ganz still da, dann beugte sie sich vor und sagte: “Mark. Ich weiß, wie es ist, wenn man jemanden verloren hat. Ich bin selbst einmal verlobt gewesen. Mein Verlobter war beim Militär, und er ist in Übersee getötet worden. Ich wusste, er war da drüben in Gefahr, aber irgendwie glaubt man immer, dass denen, die man liebt, schon nichts Schreckliches geschehen wird. Er war Pilot, sein Flugzeug stürzte ab. Monatelang habe ich geglaubt, es wäre alles ein Fehler, eine Lüge, dass es jemand anders gewesen wäre. Aber dann haben sie seinen Sarg nach Hause geschickt, und ich musste der Wahrheit ins Gesicht sehen. Es gibt gewisse Phasen der Trauer, wissen Sie. Leugnen, Wut, Schuld. Katie zu verlieren war sicherlich ein schrecklicher Schmerz für Sie. Ich weiß, bei mir gab es Tage, da dachte ich, ich würde wahnsinnig werden. Im Ernst, ich bin Pazifistin, aber ich wollte die halbe Welt mit Atombomben in die Luft jagen.”
    Er schüttelte den Kopf, seine dunklen Wimpern beschatteten seine Augen. Dann schenkte er ihr ein klägliches Lächeln, das in ihr die Sehnsucht weckte, ihm näherzukommen.
    “Ich habe nicht den Wunsch, irgendjemandem etwas anzutun außer Stephan und seiner Gattung.”
    “Womit Vampire gemeint sind.”
    Er zögerte. “Womit seine Gattung gemeint ist”, wiederholte er.
    Sie hob beide Hände. “Und was soll
ich
Ihrer Ansicht nach tun?”, fragte sie.
    “Lassen Sie sich von mir beschützen.”
    “Sie wollen uns überallhin folgen?”
    “Ja.”
    Sie erhob sich und dachte, dass sie ganz dringend von diesem Mann wegkommen und wieder auf die Stimme ihrer Vernunft hören musste. Gleichzeitig konnte sie dem Drang nicht widerstehen, bei ihm zu sein, seine Augen zu sehen, seine Stimme zu hören. Sie wollte, dass dies eine normale Unterhaltung wäre. Wie bei einer Verabredung. Sie wollte mit ihm lachen. Sie wollte, dass er sie in seine Arme nahm. Sie wollte erkunden, was es mit dem Traum auf sich hatte.
    “Darüber muss ich nachdenken”, sagte sie zu ihm.
    Er stand ebenfalls auf. “Sie wollen morgen zur Polizei gehen und mich als Wahnsinnigen anzeigen. Sie wollen sich zu Ihrem Schutz in die Hände der Behörden begeben, aber die Polizei kann Ihnen nicht helfen. Ich bin mir nicht einmal sicher, ob sie sich selbst helfen kann.”
    “Hören Sie, ich bin wirklich müde. Ich habe etwas getrunken, und im Augenblick weiß ich nicht recht, was ich denken soll.” Sie ging zur Tür und drehte sich noch einmal um. “Und ich bin nicht Katie.”
    Er schüttelte den Kopf. “Das weiß ich. Sie sind völlig anders, ganz Sie selbst.”
    Seine Stimme klang heiser, und sie konnte die erregenden Bilder nicht verdrängen, die er in ihr auslöste, obwohl ihr bewusst war, dass es an Wahnsinn grenzte, über eine Beziehung mit ihm auch nur nachzudenken.
    Sie wusste nicht, warum es ihr so wichtig war, aber sie wollte klarstellen, dass sie anders, eine eigenständige Persönlichkeit war. Gleichzeitig war sie wütend, dass es für sie überhaupt eine Rolle spielte. Aber sie hatte nicht vor, für irgendeine andere Frau den Ersatz abzugeben, also wenn …
    Wenn sie mit ihm im Bett landen würde.
    Aber das würde sie nicht. Schon allein aus dem Grund, dass er ganz eindeutig nicht alle Tassen im Schrank hatte.
    “Warum ist er an mir interessiert?”, fragte sie scharf. Zu scharf.
    “Weil Sie außergewöhnlich sind”, ließ er sie wissen.
    Auf einmal war das alles zu viel für sie. “Ich

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