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Der galaktische Kontakt

Der galaktische Kontakt

Titel: Der galaktische Kontakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Williamson
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wie ein Anwalt. »Für alle, die keine Arbeit und nichts zu essen und keinen Glauben mehr haben.«
    »Ich sehe die Notwendigkeit, Pedrocito«, lächelte sie freundlich. »Aber die Spielregeln müssen eingehalten werden, die Bedingungen für den Kontakt.«
    »Bevor wir dazu kommen, etwas anderes.« Caine stand schwankend hinter seinem Stuhl und rang nach Atem. »Miß Ming hat schlechte Neuigkeiten mitgebracht. Von ihrer Spionagetätigkeit bei Man First weiß sie den wahren Grund für meine Erkrankung. Sie ist nicht natürlichen Ursprungs. Unsere Freunde haben mich vor allen Krankheitskeimen der Erde geschützt und vor fast allen bekannten Gefahren bewahrt.«
    Seine fieberglänzenden Augen starrten auf seine betretenen Anhänger.
    »Es ist ein Judas unter euch!« flüsterte er heiser. »Einer von euch hat sich an Man First verkauft. Ich sterbe an einem synthetischen Virus, das speziell für mich entwickelt und mir eingespritzt wurde, um mich zu töten.«
    »Por Dios!« stöhnte Pedro. »Das kann nicht sein.«
    »Wir haben das nicht von einem von euch erwartet«, sagte Polly sorgenvoll. »Aber es ist wahr. Was ich erfahren habe, führt nicht zur Bloßstellung des Verräters. Aber einer von euch muß Jason Caines Mörder sein.«
     

 
7.
     
    Der Ventilator brummte in der Hitze als einziges Geräusch in einer anklagenden Stille. Irgendwo draußen im Dorf krähte ein Hahn. Die Frau aus Jalisco verbarg ihr verlebtes Gesicht in der Schürze und fiel jammernd vor Caines Füße.
    »Einer von uns ein Judas?« grollte der barhäuptige Türke dumpf. »Allah sei uns gnädig!«
    Der Schwarze Schwan half Caine in seinen Stuhl. Er legte sich schwankend nach vorn auf die Ellbogen und suchte den Kreis der erschrockenen Gesichter mit seinen brennenden Augen ab.
    »Ich weiß, daß ihr bis jetzt die transgalaktische Kultur noch nicht kennengelernt habt«, sagte er leise mit rasselnder Stimme. »Ich versuche zu verstehen, was einer von euch getan hat. Aber das ist schwer, sehr schwer.«
    Keiner blickte in das Gesicht des anderen.
    »Teufel!« wandte sich Smith plötzlich hoffnungsvoll an Polly Ming. »Mit Ihren kosmischen Wissenschaften können Sie ihn nicht heilen? Jetzt, wo Sie wissen, was diese teuflische Krankheit ist?«
    »Wir haben versagt.« Ihr exotischer, fernöstlicher Akzent war völlig verschwunden, und ihre Stimme war klar wie ein Gebirgsbach. »Das Virus ist speziell auf eine gestohlene Blutprobe Caines zugeschnitten worden, so daß er allein von ihm angegriffen wurde. Wir können das Virus nicht töten, ohne ihn selbst zu töten. Wenn wir etwas mehr Zeit hätten …«
    »Wir haben keine Zeit«, unterbrach Caine leise, aber bestimmt. »Können wir mit der Frage des Kontakts weitermachen?«
    »Das ist heute abend unsere Aufgabe.« Traurig und langsam glitten ihre Augen über die Runde. »Ich gehe davon aus, daß ein Spion unter uns ist, aber unsere Entscheidung ist ohnehin kein Geheimnis.«
    Mit ausgesuchter Höflichkeit bat Solomon Smith sie, sich an das Kopfende des Tisches zu setzen. Er setzte sich neben sie. Die Jaliscanerin wimmerte immer noch in ihre fettige Schürze, als Jesus Sabio mit den Tellern kam. Polly aß die Tortillas mit dem gleichen Geschick wie Pedro.
    »Ihr müßt die Bedingungen verstehen«, sagte sie mit ruhiger, sicherer Stimme. »Für die Realisierung des Kontakts bedarf es der Stimme zweier Teams. Das Team der Menschen war Jason Caine und Tom Jett. Der Kontakt wurde hinausgezögert, weil sie sich nicht einig wurden.«
    »Was Jett macht, ist nicht fair«, warf Smith ein. »Nicht, wenn er seine teuflischen Killer auf Jason hetzt.«
    »Richtig«, nickte sie. »Jett hat sich selbst disqualifiziert. Der Spion muß ihm das sagen.« Ihre schmalen Augen blickten über den Tisch von Smith bis zu Adam. »Er hat gegen die Bedingungen des Kontakts verstoßen.«
    Adam wurde unruhig unter ihrem prüfenden Blick. Sie sah so verlockend menschlich aus. Er wußte, daß sie es nicht wahr, als er die selbstbewußte Autorität ihrer Stimme hörte, und er fühlte einen schmerzlichen Stich.
    »Das Virus ist ein schwerer Verstoß, denn es stammt von einer nichtirdischen Kultur.« Ihre Augen ruhten wieder auf Jason Caine. »Im Hauptquartier von Man First habe ich noch andere Freveleien gesehen. Vielleicht war es Jetts Fehler, daß er übersehen hat, daß sein heimlicher Mißbrauch von Ideen und Erzeugnissen der außerirdischen Kultur als Argument für den Kontakt verwendet werden könnte.«
    Jason Caine richtete sich

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