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Der galaktische Kontakt

Der galaktische Kontakt

Titel: Der galaktische Kontakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Williamson
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Empfangshalle des Hotels. Andererseits konnten wir keine Verbindung mit Man First feststellen. Ich glaube daher, wir können auch O’Toole eliminieren.«
    »Ich bin darüber sehr froh«, sagte Adam. »Ich mag O’Toole. Aber das würde ja bedeuten …« Er hielt die Luft an. »Solomon Smith kann es nicht sein!«
    »Smith war auch auf dem Mond. Dein Vater holte ihn bei der Krater-Krabbe ab und mit ihm das Tonband. Smith scheint wenig erfolgreich beim Projekt Lifeline gewesen zu sein.«
    »Er wurde degradiert«, antwortete Adam. »Er hat heimlich eine Destille betrieben und zu viel getrunken. Dann ist er vom Projekt desertiert.« Er zögerte. »Aber ich mag diesen Mann«, flüsterte er, »und er war der erste Mann meines Vaters. Ich kann nicht glauben, daß er es war.«
    »Wahrscheinlich war er es auch nicht.« Sie trat verspielt gegen eine selbstleuchtende Muschel. »Dein Vater hatte noch keine Beschwerden, als er Smith abholte. Wenn man die Inkubationszeit berücksichtigt, so muß das Virus mindestens vierundzwanzig Stunden vorher eingespritzt worden sein. Daher können wir auch Smith ausklammern.«
    Adam hielt an, benommen und zitternd, als ob der frische Wind von See ihn frösteln ließ.
    »Dann bleibt nur noch …«
    Seine Stimme erstarb.
    »Du.« Ihre Stimme klang besonders sanft. »Adam, dann bleibst nur noch du.«
    »Nein!« Er ließ ihre Hand los und taumelte zurück. »Du kannst doch nicht glauben, daß ich meinen eigenen Vater töte.«
    »General Monk ist ein Agent von Man First .« Ihre Stimme war wieder unpersönlich. »Du warst mit ihm in einem abhörsicheren Raum, bevor du die Erde verlassen hast. Du warst mit deinem Vater in dem Trimm-Center im Tycho Hilton zu der Zeit, zu der das Virus eingespritzt worden sein muß. Wir haben guten Grund, alle außer dir aus dem Verdacht auszuscheiden.«
    Das sanfte Plätschern des Wassers verwandelte sich für ihn in ein wildes Getöse.
    »Aber etwas hast du vergessen.« Er klammerte sich an diesen Strohhalm. »Du sagtest, daß Man First eine Blutprobe meines Vaters gestohlen hatte, um das Virus herzustellen. Zu der Zeit war ich aber gar nicht auf dem Mond.«
    »Wir haben alles geprüft.« Ihre Worte klangen wie Musik, aber die Stimme war kalt wie der Wind des Meeres. »Dein Vater besuchte Tycho einen Monat zuvor, um einen halben Liter Blut für einen verletzten Minenarbeiter an die Blutbank zu spenden. Sein Blut wurde niemals benutzt, aber es verschwand aus der Blutbank. Es muß durch einen anderen Agenten gestohlen worden sein.«
    »Aber ich habe es nicht getan«, sagte er stotternd. »Ich habe meinem Vater dieses Virus nicht eingespritzt.«
    »Wir ziehen nicht in Erwägung, daß du dich daran erinnerst, was du getan hast.« Sie zuckte ihre Schultern. » Man First ist mit seinen verbotenen Psychodrogen in der Lage, das Verhalten eines Menschen zu steuern und seine Erinnerungen zu löschen. Das ist der größte Frevel an den Bedingungen des Kontakts. Dein Leugnen hat also gar nichts zu bedeuten, ob es stimmt oder nicht.«
    »Aber sie haben mir keine Drogen …«
    Er würgte und brach ab, als ihm der seltsame Geruch einfiel, den er in der kleinen, grauen Zelle gespürt hatte. Für einen Augenblick konnte er nicht atmen.
    »Doch!« sagte er, nach Luft ringend. »Ich stand unter Drogen.«
    Zitternd stand er im Licht der Sterne.
    »Hilf mir, Polly.« Er streckte flehend seine Hände nach ihr aus. »Ich bin total verwirrt und verängstigt. Ich glaube, ich kann das nicht verarbeiten, was mit uns geschieht.«
    Sie nahm seine beiden Hände.
    »Wir werden dir helfen, wenn wir es können«, beruhigte sie ihn leise. »Wir wissen, daß Kontakt mit unserer Zivilisation manchmal Elend und Zerstörung mit sich bringen kann. Aus diesem Grund sind wir ja hier. Die Gesetzte des Clubs schreiben uns aber das vor, was wir tun dürfen. Jede Handlung muß mit dem ganzen Team abgestimmt sein. Nun möchte ich allein sein, um mir alles reiflich zu überlegen.«
    Sie gab ihm einen kurzen Kuß.
    »Geh zurück«, sagte sie. »Du brauchst Ruhe.«
    »Polly, bitte …«
    Sie schob ihn entschlossen von sich und wanderte langsam am Ufer entlang fort. Er starrte ausdruckslos hinter ihr her, bis der Schatten ihrer Umrisse in der Dunkelheit verschwunden war. Mit hölzernen Schritten begab er sich auf den Rückweg in das Dorf.
    Er wußte nicht mehr, was er fühlen, glauben und tun sollte.
    Wie von Sinnen klammerte er sich in Gedanken an den kleinsten Beweis, um sich selbst zu überzeugen, daß er seinem

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