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Der galaktische Kontakt

Der galaktische Kontakt

Titel: Der galaktische Kontakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Williamson
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die Regierung die letzten Ländereien der Haziendas aufteilte. Er war kein Christ und hatte früher an die alten aztekischen Götter geglaubt.
    Irgendwie hatten die Neuigkeiten, die Caine verbreitete, ein langhaariges Mädchen, eine Studentin, dazu veranlaßt, nur mit einem ausrangierten Drillichanzug der Space Force bekleidet, in einem Motorboot von Kalifornien hierher zu kommen. Sie hatte sich mit einer buddhistischen Sekte und mit Existenzialismus befaßt, bis sie von Jason Caine hörte.
    Irgendwie waren auch die drei kurzgeschorenen, menschlichen Skelette dazugestoßen. Sie waren ausgezehrt und ausgemergelt von den Qualen eines Militärgefängnisses. Ihre Flucht war mit Hilfe eines unbewachten Jets gelungen, den sie mit Fallschirmen über dem Meer verließen. Der Türke war ein Moslem, der Ukrainer ein orthodoxer Marxist und der Japaner ein Neo-Buddhist. Alle drei hatten Solomon Smith vom Projekt Lifeline auf dem Mond gekannt, bevor sie in Arrest wanderten.
    Von Pedro und vielleicht dem Türken abgesehen, waren die meisten, so schien es Adam, sozial Ausgestoßene und viel zu schwach an Körper und Geist, um Masters und dem Tripus zu widerstehen. Während er seinen Kaffee schlürfte, hörte er sie über seinen Vater und die glorreiche Hoffnung auf den galaktischen Kontakt sprechen. Er begann die strahlende Ergebenheit und Hingabe zu spüren, die er schon in den Augen des Schwarzen Schwans gesehen hatte. Und etwas von ihrer Treue zu Jason Caine sprang wie ein Funke auf ihn über.
    Später machte Pedro ihm ein Lager in der Hütte, in der die Fischer ihr Gerät aufbewahrten. Aber er hatte nicht das Bedürfnis zu ruhen. Beklommenen Herzens ging er zu seinem Vater, aber der Schwan sagte ihm, daß er schliefe. Gegen Sonnenuntergang machte er, von innerer Unruhe getrieben, einen Spaziergang am Ufer und versuchte sich dabei vergeblich vorzustellen, wie diese Gruppe von zerbrochenen Menschen dazu dienen konnte, die transgalaktische Kultur zur Erde zu bringen.
    Als die Dunkelheit hereinbrach, versammelten sie sich an einem langen Tisch in der Cantina, um auf den Inspektor zu warten. Die blasse Rothaarige trug das Abendessen, gekochten Fisch und Tortillas, auf, obwohl die Plätze am Kopf des Tisches noch leer waren.
    Jason Caine trat schwankend, auf den Arm des Schwarzen Schwans gestützt, in den dämmrigen Raum. Er stand unruhig an seinem Platz und griff nach der Lehne seines Stuhles.
    »Ich begrüße euch mit Freude, denn ihr habt mir vertraut.« Seine von den Schmerzen leise gewordene Stimme klang klar in die atemlose Stille. »Und ich begrüße euch mit Traurigkeit, denn wir werden uns nicht wiedersehen. Der Inspektor ist angekommen und hat Neuigkeiten für uns.«
    Er wandte sich schwankend dem dunklen Eingang zu. Adams Atem stand still, als dort Solomon Smith erschien – mit Polly Ming.
    »Ihr alle kennt Smith.« Caine lächelte dankbar dem lässigen Mann in seiner schmutzbefleckten Kombination zu. »Er war der erste, der mir folgte. Er war ein guter Schüler der kosmischen Kultur. Er hat uns allen viel geholfen.«
    Smith zeigte selbstzufrieden sein halbseitiges Grinsen.
    »Einige von euch haben den Inspektor schon getroffen.« Caine hielt sich krampfhaft an dem Stuhl fest, als er eine besonders förmliche Verbeugung zu der Frau in ihrem glatten, blauen Umhang machte. »Ihr kennt sie als Miß Ming.«
    Adam ließ seine Gabel fallen und rutschte fast vom Stuhl. Er schüttelte seinen Kopf, unfähig zu glauben, daß Polly ein fremdes Wesen aus dem All war, das sich bei Man First eingeschlichen hatte.
    »… kein menschliches Wesen«, hörte Adam die gequälte Stimme seines Vaters. »Aber ihre Hingabe zum Wohl der Menschheit ist mehr als menschlich.«
    »Das hast du sehr lieb gesagt, Jason.«
    Impulsiv schlang sie ihre Arme um ihn und küßte ihn. Ihr Gesicht bebte vor Erregung, als sie über die Runde an dem Tisch hinwegblickte, und Adam wußte, daß die Tränen in ihrem schmalen Gesicht echt waren. Er erinnerte sich an die Ausstrahlung ihres Körpers, und etwas in ihm weigerte sich zu glauben, daß sie kein menschliches Wesen war.
    »Der Kontakt ist unsere Aufgabe«, sagte sie. »Alles, was wir tun, dient der Erfüllung dieser Aufgabe.«
    »Miß Ming ist die Leiterin des galaktischen Kontakt-Teams.« Caines rauhe Stimme zitterte erneut. »Sie ist gekommen, um zu entscheiden, ob der Kontakt geöffnet wird oder nicht. Ich glaube an den Kontakt, er muß sein!«
    »Für die Armen und Ausgestoßenen!« erhob Pedro seine Stimme

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