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Der galaktische Kontakt

Der galaktische Kontakt

Titel: Der galaktische Kontakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Williamson
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erwartungsvoll auf.
    »Sie stimmen dem Kontakt zu?« keuchte er mühsam. »Ist das Ihre Entscheidung?«
    »Nicht jetzt.« Sie schüttelte mit der Miene eines Richters den Kopf. »In einer kritischen Situation darf man nichts überstürzen. Ich werde alles Für und Wider noch einmal überprüfen und mich mit den anderen Mitgliedern meines Teams beraten. Bitte versteht das.«
    Sie lächelte Caine freundlich an. »Ich erwarte eine positive Entscheidung.«
    Caine hatte nichts von dem Essen angerührt. Er stand auf und stützte sich umständlich auf den Schwan.
    »Eine böse Zeit«, keuchte er abgehackt. »Habe das nicht erwartet. Hasse es, ade zu sagen. Weiß nicht, wer der Judas ist. Wem ich trauen soll. Außer meinem Sohn. Ich vertraue Adam.«
    Er blickte mit wäßrigen Augen auf Adam.
    »Mein Sohn …« Er hustete in sein Taschentuch, und Adam sah Spritzer von rotem Schaum. »Mein Sohn, ich mache meinen Platz für dich frei. Schütze meine Leute vor dem Judas. Besiege Tom Jett. Arbeite für den Kontakt …«
    Hustend drehte er sich um.
    »Ich werde es tun, Vater«, brachte Adam mühsam hervor.
    Er wollte ihm folgen, der Schwan schüttelte den Kopf.
    »Bitte, dein Vater braucht Ruhe.«
    Sie schritt mit Caine davon.
    »Komm, Adam.« Polly Ming nahm seine Hand. »Ich muß mit dir reden.«
    Sie wartete auf Smith und ging dann mit den beiden Männern hinaus in die warme Nacht. Nur das rote Neonlicht mit der Aufschrift VINOS Y CERVEZAS erleuchtete das kleine Dorf. Am Ende der Straße öffnete Smith Pedros Fischerhütte. Adam blickte auf einen Haufen wirrer Netze, auf zersplitterte Ruder, auf alte Maschinenteile und auf die schwebende Landefähre, die schwach grün leuchtete.
    Sie flüsterte Smith etwas zu. Der schlüpfte in das Cockpit und zog das Verdeck zu. Ein leises Summen ertönte. Das Fahrzeug wurde durchsichtig, so daß man die Leinen und die rostigen Ölbehälter dahinter sehen konnte. Smith grinste und winkte, dann war er verschwunden.
    Adam ging mit Polly Ming das Ufer entlang. Das Meer war pechschwarz, und die brechenden Wellen schlugen geisterhaft an die Ufermauer. Er hielt ihre Hand fest, die ihm so warm und menschlich erschien. Doch die flackernden Sterne erinnerten ihn daran, daß die Erde nicht ihre Heimat war.
    Sie gingen, ohne ein Wort zu sagen, bis das flackernde Neonlicht verschwunden war und die Palmen hinter ihnen lagen. Er wollte sie fragen, was sie beim Anblick der Sterne empfand, woran sie sich erinnerte und was sie fühlte. Aber solche Fragen erschienen ihm töricht. Die Sterne waren ihre Welt, und hier war seine.
    »Ich habe Angst, Polly«, flüsterte er plötzlich. »Ich verstehe das alles nicht. Ich habe schreckliche Angst.«
    Sie blieb stehen und küßte ihn so perfekt, wie es nur ein Mädchen der Erde hätte tun können.
    »Du solltest auch Angst haben«, sagte sie, »denn es wird nicht leicht für dich werden.«
    »Wer ist der Verräter?« Er wollte auf einmal nicht über den Kontakt sprechen. Er wollte alles vergessen außer der menschlichen Seite von Polly. Aber er konnte die ungelösten Rätsel nicht aus seinem Kopf verdrängen. »Gibt es einen Verdacht?«
    »Die Tatsachen schließen die meisten von deines Vaters Leuten aus«, sagte sie in dem offiziellen Ton eines galaktischen Inspektors. »Der Mörder muß mit Man First in Verbindung gewesen sein, um die Ausrüstung und die Befehle zu empfangen. Und er muß bei deinem Vater gewesen sein, um ihm das Virus zu verabreichen. Vielleicht wurde es ihm eingespritzt, ohne daß er es bemerkte.«
    »Das schließt also jeden aus, der nicht auf dem Mond war?«
    »Genau.« Ihr Haar funkelte warm im Sonnenlicht, aber ihre Stimme war klar und unpersönlich. »Der Türke und seine Freunde saßen sicher im Gefängnis. Die Studentin war in Kalifornien. Pedro und Chino fuhren jeden Tag zum Fischen. Jesus und Maria haben die Cantina nie verlassen. Es bleiben also vier Verdächtige übrig.«
    »Vier?« Adam schritt an ihrer Seite und hielt ihre Hand, aber etwas stach beängstigend in sein Herz. »Vier?«
    »Der Schwan«, sagte sie. »Aber ich denke, wir können sie streichen. Wegen ihrer Rassenherkunft scheidet sie als Agent von Man First aus. Ich habe sie heute genau beobachtet, daher bin ich mir sicher, daß sie als Mörder deines Vaters nicht in Frage kommt.«
    »Thomas O’Toole?«
    »O’Toole war auf dem Mond«, sagte sie. »Obwohl er nicht im Tycho Hilton war, traf er deinen Vater etwa zu der Zeit, zu der das Virus injiziert worden ist, in der

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