Der galaktische Mahlstrom
das?« Er streckte den Trikorder aus. Nach einer Weile flüsterte er. »Es ist jemand da draußen. Zwei … Nein, drei Menschen.«
Omara hob den Phaser und drückte sich in die Dunkelheit. Stokely rief durch die Tür hinter ihnen: »Alarmstufe rot!«
»Nicht schießen!« brüllte jemand aus der Finsternis. »Nicht schießen! Wir sind Freunde! Ich bin es, Riley!«
»Ha?« Stokely tastete mehrere Knöpfe des Trikorders ein, und der Scheinwerfer hinter ihm richtete seinen grellen Strahl in die Finsternis, bis er sich auf drei Menschen konzentrierte: Riley, Katwen und einen dritten, den sie in dem blendenden Licht nicht erkennen konnten. Alle drei hatten schirmend die Hände über die Augen gelegt und blinzelten in den Schein.
Omara wollte den Phaser senken, aber Stokely zischte: »Es könnte eine Falle sein!« Dann rief er: »Kommt langsam mit erhobenen Händen her.« Er studierte den Trikorder, während sie sich näherten. Er zeigte außer ihnen keine weiteren Menschen an. »Gut! Kommt herein.«
»Ist mißtrauische Leute«, sagte der nicht identifizierte dritte. »Ihr lernt schnell, ja?«
»Nimm den Phaser weg, Omara – oder ich verrate Scotty, wer die Schnapsbrennerei in der Syntheseabteilung zusammengebastelt hat.«
»Das war eine völlig legale Brennerei!« protestierte Omara, doch er senkte den Phaser.
»Aber weder sehr geschickt gemacht, noch übermäßig leistungsfähig. Scotty ließ ihn uns verbessern.«
Omara grinste. »Es ist wirklich Riley! He, was war mit dir? Alles in Ordnung?«
»Ja, es geht uns gut. Das hier ist Squadrantkommandant Lasker, der Stellvertreter von Kapitän Jesus Garcia Gomez’, des wahren Kapitäns der Wanderer, das heißt, nach den Gesetzen der Sternenflotte ist er der legale.« Er wandte sich an Stokely. »Leih mir deinen Kommunikator. Sie haben mir meinen weggenommen, als sie uns in den oberen Stockwerken überwältigten. Und ihr könnt – hier unten zumindest – eure Waffen wieder einstecken. Die Stämme der Untergeschosse greifen euch nicht an, zumindest nicht, ehe Kommandant Lasker Gelegenheit hatte, mit Kapitän Kirk zu verhandeln.«
Riley schaltete den Kommunikator ein. »Transporterraum. Hier spricht Riley. Drei zum Hinüberbeamen.«
»Riley …?« kam die erstaunte Antwort, und dann ein knappes: »Jawohl, Sir!«
Riley nickte Stokely und Omara zu, dann zeigte er Lasker und Katwen, wie sie sich stellen sollten, und sagte: »Energie!«
Die Luft glitzerte – und sie waren verschwunden.
Eine Kommunikationsanlage und zwei Techniker wurden sofort zur Wanderer gebeamt. Sobald die Verbindung hergestellt war, rief Kirk eine Sitzung der Stabsoffiziere und Abteilungsführer ein. Der vordere Wandschirm schimmerte auf und zeigte das Innere von Gomez’ Büro. Gomez und zwei seiner Ratgeber waren zu sehen.
»Kapitän Gomez, ich bin James T. Kirk«, stellte Kirk sich vor. »Der Kapitän der Enterprise .«
Gomez wirkte überwältigt. »Und wer sind all die anderen Leute?«
Kirk drehte sich um. »Führungskräfte meiner Besatzung. Wissenschaftsoffizier Spock, Chefingenieur Scott, Kommunikationsoffizier Uhura, Bordarzt McCoy …«
»Ein Arzt?«
Kirk nickte.
»Kapitän Kirk, verzeihen Sie, wenn ich Sie gleich mit einer Bitte belästige – aber meine Leute brauchen Hilfe. Unsere Kinder siechen dahin. Ihr Leutnant Kevin Riley erzählte mir von den hohen Idealen Ihrer Sternenflotte. Er benutzte das Wort ›Hoffnung‹. Wir hier in den unteren Stockwerken kennen dieses Wort kaum noch. Es wäre schön, wieder daran glauben zu dürfen. Können Sie uns Ihren Arzt schicken? Und hätten Sie vielleicht Lebensmittel für uns?«
Kirk blickte McCoy an.
Pille hatte sich bereits erhoben. »Bin schon unterwegs.« Er wandte sich an Scotty. »Ich brauche eine Med-Einheit, Kategorie 3, und technische Unterstützung. Wir nehmen die Standardkatastrophenhilfe-Moduln, die ich ergänzen werde, sobald ich mich umgesehen habe. Ich brauche Schwester Chapel und einen Paramedtrupp – alle sollen sich im Haupttransporterraum bereithalten.« Schon war er durch die Tür.
Kirk drehte sich wieder zum Schirm um. »Kapitän Gomez, benötigen Sie sonst noch etwas?«
»Danke, Kapitän Kirk – wir werden Verteidigungsmöglichkeiten gegen die Krieger der oberen Stockwerke brauchen, aber …«
Kirk hob eine Hand. »Das muß noch kurz warten. Zuerst müssen wir die Wanderer retten.«
»Unsere Vorstellungen, was Vorrang hat, Kapitän Kirk, stimmen vielleicht nicht überein, doch ich bin bereit
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