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Der galaktische Mahlstrom

Der galaktische Mahlstrom

Titel: Der galaktische Mahlstrom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Gerrold
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ändern. Doch nur Möglichkeit, weiter nichts. Aber ist wahrscheinlicher, daß Kursänderung nur Entschuldigung ist, Meuterei zu rechtfertigen. Doch selbst wenn Möglichkeit wahr ist, muß Entscheidung von Kapitän getroffen werden.« Der Handphaser schwankte ein wenig, dann richtete er sich wieder genau auf Kirks Bauch.
    »Kapitän Frost, bitte hören Sie mir zu.« Kirk bemühte sich, seine Stimme so ruhig wie nur möglich zu halten.
    Frost schüttelte den Kopf. »Ich brauche Ihnen nicht zuhören. Ich bin Kapitän hier. Sie sind Invasor. Wenn Sie wirklich Kapitän sind, kennen Sie Raumgesetze und -traditionen. Versuchen Sie dem rechtmäßigen Kapitän Kontrolle über Schiff wegzunehmen, sind Sie Meuterer und Pirat, und ich bin befugt, Sie zu töten.«
    »Pirat? Uh …!«
    »Genau.«
    »Kapitän Frost, wenn wir zusammenarbeiten könnten, wäre es zu unserer beiden Bestem. Wenn nicht – nun, Sie sind vielleicht in der Lage, mich zu töten, nicht jedoch das Unausbleibliche aufzuhalten. Und das Unausbleibliche ist, daß dieses Schiff in den Untergang treibt – außer jeder an Bord hilft mit, es abzuwenden.«
    »Sie sprechen von Zusammenarbeit? Ausgerechnet Sie? Ihre Männer haben bereits begonnen, in mein Schiff einzudringen. Sie lassen Ihre lächerlichen Illusionen durch unsere Korridore schweben – glücklicherweise können unsere Waffen ihnen ein schnelles Ende machen. Sie erhöhen das Licht unserer Glühscheiben. Sie schießen auf meine Männer. Ich habe das meiste von hier aus beobachtet. Ich habe Kameras. Ich habe Augen. Sie zündeten meine Flieger an, die nur die Felder zu schützen versuchten. Wenn Sie wirklich eine Zusammenarbeit wollten, würden Sie nicht diese Meuterei in Szene gesetzt haben. Sie und Ihre Männer sind Fanatiker, Terroristen und Wahnsinnige – Sie sprechen von gemeinsamem Bestem, doch Ihre Taten von Tyrannei. Ich habe nur getan, was ich zum Schutz meiner Leute tun muß. Dafür habe ich die Verantwortung – und nun verlangen Sie, daß ich mich dieser Verantwortung entziehe, weil Ihre selbstgefällige Engstirnigkeit Sie keine andere Lösung sehen läßt.«
    Kirk nickte. »Ich verstehe Ihre Einstellung. Also gut, Kapitän Frost, sagen Sie mir, was Sie möchten, daß ich tue?«
    »Ich möchte, daß Sie helfen, die rebellischen Stämme zu unterwerfen, die die unteren Stockwerke terrorisieren, und sie wieder in meine Befehlsgewalt zu bringen. Helfen Sie mir zur kompletten Kontrolle über mein Schiff. Dann können wir uns über den Kurs dieses Schiffes unterhalten, wie seine Planer es beabsichtigt hatten.«
    Kirk ließ die Hände sinken und sich auf einen der Sitze fallen. »Tut mir leid, Frost«, sagte er. »Das geht nicht, wir haben die Zeit nicht mehr.« Es war ein gefährlicher Zug, das war Kirk klar, aber irgendwie mußte er versuchen die feindselige Einstellung des anderen zu ändern. Seine Leute beobachteten ihn gespannt.
    Frost drehte sich in seinem Sessel ihm genau gegenüber. »Und Sie wagen es, von Zusammenarbeit zu sprechen?«
    »Innerhalb vernünftiger Grenzen, natürlich. Sehen wir doch den Tatsachen ins Auge …« Kirk hielt seine Stimme betont gleichmütig. »Wir müssen die Dinge logisch angehen.« Obwohl Spock hinter ihm stand, konnte er geradezu sehen, wie er eine Braue hochzog. »Auch Sie müssen zu Kompromissen bereit sein. Stimmen Sie mir nicht zu, daß das Wichtigste ist, als erstes das Schiff zu retten?«
    Frost sah aus, als amüsierte er sich über Kirks Vermessenheit. »Ich finde, Sie haben ein sehr einnehmendes Wesen – aber bei Verrat darf es keine Kompromisse geben, und offenbar sind Sie nicht im Bild, was Vorrang hat. Muß man denn nicht zuerst die Kontrolle über das Schiff haben, ehe man es retten kann?«
    »Ah, da haben wir es schon. Sie haben die Kontrolle über die Brücke, und ich über den Antrieb. Sie können mir meine nicht wegnehmen, ich Ihnen Ihre nicht. Einer von uns muß dem anderen vertrauen.«
    »Sie sind kein so guter Kapitän, wie Sie sich einbilden, Kirk. Sie haben nie gelernt, daß man niemandem vertrauen kann.«
    Kirk seufzte. »Sie haben nie gelernt, daß ein guter Kapitän vertrauen können muß! «
    »Das ist vielleicht der Grund, daß wir nicht zusammenarbeiten können«, sagte Frost. »Sie sind ein Narr!«
    »Ein Pirat? Ein Narr? Entscheiden Sie sich.« Kirk wurde plötzlich ein wenig übermütig. Er drehte sich zu Spock herum und wandte Frost absichtlich den Rücken. »Ich möchte gern Ihre Meinung hören, Mr. Spock.«
    »Captain …«

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