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Der Gandolfo-Anschlag - Ludlum, R: Gandolfo-Anschlag

Der Gandolfo-Anschlag - Ludlum, R: Gandolfo-Anschlag

Titel: Der Gandolfo-Anschlag - Ludlum, R: Gandolfo-Anschlag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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vereinbarungsgemäß identifiziert hatte (ein paar weiße Handschuhe mit Rosen auf dem Handrücken), entschuldigte er sich, um die Herrentoilette aufzusuchen, und verschwand durch ein Fenster. Nach einer halben Stunde schlug Rudolphs Ungeduld in Neugierde um, und aus der Neugierde wurde wiederum Panik, als er feststellte, daß die Herrentoilette leer war. Er versuchte, unauffällig zu bleiben, während er jeden Winkel, jede Ecke und jeden Gepäckbehälter absuchte. Biskaya folgte ihm diskret. Erst nachdem Rudolph, von Panik erfüllt, Machenfeld angerufen hatte, entschied Biskaya, der ihn aus der Nebenzelle belauscht hatte, daß seine Kontaktperson echt war.

    Biskaya nahm auf dem Rücksitz Platz, und Rudolph sprach während der ganzen Fahrt nach Machenfeld kein Wort.
    Als letzter traf Athen ein. Wenn Biskaya argwöhnisch war, dann war Athen paranoid. Zu allererst zog er die Notbremse im Zug und veranlaßte dadurch, daß dieser bereits außerhalb des eigentlichen Bahnhofsgeländes auf dem Frachtbahnhof zum Stillstand kam. Schaffner und Lokomotivführer rannten durch die Waggons und suchten nach der Ursache, während Athen aus dem Wagen sprang und über die Geleise zum Bahnsteig rannte, wo er sich hinter einer Betonsäule versteckte. Es bereitete Athen keine Schwierigkeiten, Rudolph ausfindig zu machen.
    Schließlich rollte der Zug in die Station. Rudolph musterte sämtliche aussteigende Passagiere. Athen konnte seine Besorgnis sehen. Als außer den Bahnbediensteten niemand mehr auf dem Bahnsteig war, trat Athen von hinten auf Rudolph zu und tippte ihm auf die Schulter. Dabei zeigte er seine Identifizierung (ein rotes Halstuch) und gab Rudolph durch Gesten zu verstehen, daß er ihm folgen sollte.
    Worauf Athen ans Ende des Bahnsteigs zurückrannte, auf die Gleise hinuntersprang und sich anschickte, zum Güterbahnhof zu laufen. Er hatte Rudolph bald abgehängt und fing jetzt an, zwischen den unbewegten Waggons herauszuspähen, wie Kinder, die Hasch-mich spielen.
    Fünf Minuten später wurde der fast entnervte Rudolph von dem energischen Athen getröstet, als sie durch den Güterbahnhof zum Taxi gingen.
    Und während MacKenzie Hawkins, zusah, wie der Wagen auf Machenfeld zurollte, gratulierte er sich noch einmal zu seiner Professionalität. Zweiundsiebzig Stunden waren verstrichen, seit er seine Codekontakte aus dem D’Accord aufgenommen hatte, und in jenen zweiundsiebzig Stunden hatte sich jeder einzelne seiner Offiziere in der Zentrale eingefunden.
    Verdammt!

    Von dem altbewährten Prinzip ausgehend, daß die Banken Hand in Hand arbeiten, was Bagatelldiebstähle betrifft, erwies sich Sams Reise nach Zürich — genauer gesagt eine Reise zur Staatsbank, um das Kapital der Shepherd Company zu zentralisieren — schon nach kurzer Zeit als so erfolgreich, daß er damit rechnen durfte, den frühen Nachmittagszug zurück nach Zermatt zu erreichen. Und da Regina Greenberg ausgegangen war, um Einkäufe zu machen, hinterließ er ihr im Hotel D’Accord eine Nachricht: >Bin kegeln gegangen. Komme spät nach Hause.< Er wollte jene Stunden im Zug für sich allein haben, um nachzudenken und seine Pläne auszuarbeiten. Denn Strategie sieben definierte sich im Laufe der Stunden immer deutlicher. Dies war insbesondere auf die Papiere zurückzuführen, die er jetzt bei sich trug und die ihm ein transpirierender Bankbeamter übergeben hatte, der jetzt wesentlich wohlhabender war als vor seiner Begegnung mit Sam.
    Von den vierzehn Dokumenten bezogen sich vier auf die Überweisungen aus Genf, den Cayman Islands, Berlin und Algier — minus der inzwischen entstandenen Zinsen, versteht sich. Eines zählte die gesamten Aktiva der Shepherd Company, die Freigabecodes und die Kontonummer auf. Eines war auf den Namen der Familie Devereaux ausgestellt (Sam hatte dazu keine Erklärung abgegeben, und der Banker hatte keine Fragen gestellt und das Papier behandelt, als existierte es nicht). Und außerdem gab es acht separate Dokumente, die acht separate Treuhandkonten betrafen. Eines dieser Konten war größer als die anderen, enthielt vier individuelle Beträge — und war offensichtlich für vier Individuen bestimmt. Es bedurfte keiner umfangreichen Analysen seitens Devereaux, um sie zu identifizieren — Mrs. Hawkins eins, zwei, drei und vier.
    Verblieben sieben Treuhandkonten, jedes mit einer identischen Höchstsumme.
    Sieben.
    Das Versorgungspersonal des Hawk.
    MacKenzie hatte sieben Männer eingestellt, um den Papst
zu kidnappen. (Sam konnte

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