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Der Gandolfo-Anschlag - Ludlum, R: Gandolfo-Anschlag

Der Gandolfo-Anschlag - Ludlum, R: Gandolfo-Anschlag

Titel: Der Gandolfo-Anschlag - Ludlum, R: Gandolfo-Anschlag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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Junge nicht fabelhaft?! « «
    »Du bist eindrucksvoll, Sam, das muß ich zugeben. Und, Mac — da der Meedscher hier alles unter Kontrolle hat, könnte ich ja vielleicht mit ihm nach Zürich fahren und ihm sozusagen Gesellschaft leisten.«
    »Aber sicher, das ist eine prima Idee! Ich weiß gar nicht, weshalb ich nicht selbst daran gedacht habe.«
    »Ich kann mir nicht vorstellen, wie Ihnen das entgehen konnte«, sagte Devereaux leise. »Wo Sie doch eine Seele von einem Menschen sind.«
     
    Aus allen Bereichen der Windrose trafen die Offiziere des Hawks ein. Der katzenäugige Chauffeur mit der Baskenmütze und dem Goldzahn, der Rudolph hieß, holte sie am Bahnhof von Zermatt ab. Und Rudolph hatte zwei hektische Tage.
    Kreta erschien als erster, ohne Zwischenfall. Das heißt, er schaffte es, die internationalen Grenzen unter den Augen sehr professioneller Behörden ohne Zwischenfall zu überqueren (wenn auch mit einem gefälschten Paß) und erreichte die Station von Zermatt, wo seine Schwierigkeiten begannen. Rudolph weigerte sich nämlich, Kreta als Kreta zu
akzeptieren, und das trotz der entsprechenden Markierungen auf seiner Kleidung, und lehnte es daher auch ab, ihn in sein italienisches Taxi zu lassen.
    Weil nämlich keine der Eintragungen in den Datenbänken von G-2 — aus Gründen, die Hawkins unerklärlich blieben — auf die Tatsache hingewiesen hatte, daß seine Hautfarbe schwarz war. Und doch war sie das. Kreta war ein hervorragender Flugzeugingenieur, ein Sowjetsympathisant, so lange die Russen ihn bezahlt hatten. Ein übergelaufener Spionageagent inklusive Doktortitel und sehr schwarzer Haut. Rudolph war in höchstem Maße verwirrt, und MacKenzie mußte Rudolph daher am Telefon einige sehr harte Worte sagen, bis der Verrückte mit der Baskenmütze den Neger schließlich auf den Rücksitz seines Wagens ließ.
    Dann kamen Marseille und Stockholm. Sie trafen gemeinsam mit dem Flugzeug aus Paris ein, weil sie sich am vergangenen Abend im Les Calvados auf dem Boulevard George Cinque getroffen und eine alte Bekanntschaft erneuert hatten, die bis in die Tage zurückreichte, in denen sich beide ihr Geld gleichzeitig bei den Alliierten und der Achse verdient hatten. Sie waren entzückt, festzustellen, daß sie zu demselben gelben Berg in Zermatt unterwegs waren. Rudolph hatte keine Schwierigkeiten mit Stockholm und Marseille, weil sie ihn entdeckten, ehe er sie entdeckte, und sie sein albernes, auffälliges Benehmen kritisierten.
    Beirut kam nicht mit dem Zug aus Zürich. Statt dessen mietete er einen Krankenwagen. Er hatte dafür seine Gründe — unter anderem diverse Auseinandersetzungen mit der Züricher Polizei wegen seiner Schmuggelgeschäfte. Also flog er nach Genf, mietete sich dort unter dem Namen eines Transvestiten aus der besten Gesellschaft einen Wagen, gab ihn in Lausanne ab, nahm mit dem L’Hôpital des Deux Enfants in Montreux Verbindung auf und mietete eine Ambulanz mit der Anweisung, ihn nach Zermatt zu fahren, wo er als Herzkranker seine letzten Tage verbringen wollte. Er stimmte die Zeit sorgfältig auf den Züricher Zug ab, und wenn Rudolph nicht gewesen wäre, wäre alles glattgelaufen.
Unglücklicherweise hatte Rudolph auf einer der Nebenstraßen von Machenfeld eine Reifenpanne und in der sich daraus ergebenden Hast, um rechtzeitig den Bahnhof zu erreichen, auf dem Parkplatz einen Zusammenstoß. Mit der Ambulanz.
    Deshalb war es für Rudolph schwierig, den höchst erregten Herzpatienten zu identifizieren, der aus der Hintertür des Wagens kletterte und wütend über hirnlose Idioten schimpfte und dabei eine Figur hatte, die ihn als Beirut identifizierte.
    Aber Rudolph begann bereits, sich ein immer häufiger auftretendes Schulterzucken anzugewöhnen. Der Herr von Machenfeld, so begann er zu argwöhnen, war im Kopf nicht ganz richtig. Und die Leute, die er in Zermatt abholen mußte, auch nicht.
    Und die reizende Dame, die seit einigen Tagen seine Träume heimsuchte, das Fräulein mit den schönen Brüsten, hatte das Chäteau für ein paar Tage verlassen. Es war zum Weinen.
    Rom und Rudolph kamen prächtig miteinander aus. Rom hatte sein Gepäck im Zug verloren. Das kombinierte Chaos der Suche nach seinen drei Koffern und seinem Kontaktmann vom Chäteau erwies sich als eine Belastung, die beinahe über Roms Kräfte ginge. Rudolph hatte Mitgefühl und gestattete ihm, auf der Fahrt zum Chäteau vorn neben ihm zu sitzen.
    Biskaya gab sich hochgradig geheimnisvoll. Sobald er sich

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