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Der Gandolfo-Anschlag - Ludlum, R: Gandolfo-Anschlag

Der Gandolfo-Anschlag - Ludlum, R: Gandolfo-Anschlag

Titel: Der Gandolfo-Anschlag - Ludlum, R: Gandolfo-Anschlag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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genauso verrückt wie
alles andere. Die Tatsache eingeschlossen, daß man ihm nichts anhaben konnte.
    Es war wie im Monopoly. Wir wollen die Schloßallee und die Parkstraße kaufen.
    Halt! Gehen Sie ins Gefängnis!
    Warum sich den Kopf zerbrechen?
    Es nützte doch nichts.
    »Das ist vernünftig — eine Abfindung«, murmelte Sam.
    »Sonst haben Sie nichts zu sagen? Mit dem Geld, das ich für Sie in New York angelegt habe, können Sie sich diesen jüdischen Knaben anheuern, und er wird den Job mit Vergnügen übernehmen.« MacKenzie gab sich jetzt beleidigt. Offensichtlich rechnete er damit, daß Devereaux eine seiner Überreaktionen zeigte.
    »Wir wollen einmal sagen, daß ich dann in Begeisterungsstürme ausbrechen werde, wenn ich mir diese Zahlen — in einem Sparbuch in Boston — ansehe und meine Mutter auf der anderen Zimmerseite sitzt und sich über das neue Management im Copley Plaza beklagt. Okay?«
    »Wissen Sie was?« sagte Hawkins mit zusammengekniffenen Augen, »Sie sind irgendwie seltsam.«
    » Ich bin irgendwie ...« Devereaux sprach nicht weiter. Es hatte keinen Sinn.
    Das Klicken hoher Absätze war zu hören. Regina Greenberg kam durch den kathedralenartigen Torbogen in den Salon. Sie trug einen beigefarbenen Hosenanzug und hatte das ziemlich strenge Jackett über ihren titanenhaften weiblichen Attributen zugeknöpft. Sie wirkte — nun, ziemlich tüchtig, dachte Sam. Sie lächelte kurz und wandte sich Hawkins zu.
    »Ich habe mit dem Personal gesprochen. Fünf wollen bleiben. Drei konnten nicht. Sie würden im Dorf wohnen, und ich habe ihnen erklärt, daß das nicht akzeptabel wäre.«
    »Hoffentlich waren sie nicht verletzt.«
    Ginny lachte zuversichtlich. »Kaum. Ich habe mit jedem einzeln gesprochen und allen dreien den Lohn für zwei Monate gegeben.«

    »Die Übrigen begreifen unsere Bedingungen?« MacKenzie griff in die Tasche, nach einer frischen Zigarre.
    Ginny nickte. »Und ihre Prämie sowie das Minimum von drei Monaten. Alle haben Familien, denen sie erklären müssen, daß man sie für die ganze Zeit in Frankreich eingestellt hat. Sie wissen auch, daß sie keine Fragen stellen dürfen.«
    »Nicht anders als Überseedienste«, meinte der Hawk. »Und die Bezahlung ist ein gutes Stück besser als der Soldatensold — und ohne eine Waffe weit und breit.«
    »Die Logistik kommt dir auch zugute«, fuhr Ginny fort. »Von den fünf sind nur zwei verheiratet. Nicht besonders glücklich, hatte ich das Gefühl. Sie werden ihre Familie nicht vermissen oder von ihr vermißt werden.«
    »Trotzdem müssen wir Frauen beschaffen«, konterte MacKenzie. »Für die Truppenbetreuung. Ich werde mir später das Terrain ansehen und den Standort für ein Zelt festlegen — weit genug von den Manövern entfernt, natürlich. Und unser Anwalt fährt nach Zürich, um dort einige finanzielle Dinge für mich zu erledigen. Was meinen Sie, Sam? Wie lange werden Sie brauchen, bis Sie fertig sind?«
    Deveraux mußte sich zwingen, über die Frage des Hawk nachzudenken. Die offensichtliche Kontrolle, die MacKenzie über Ginny ausübte, faszinierte ihn. Nach den Aufzeichnungen in den Datenbänken hatte sie sich vor mehr als zwanzig Jahren von MacKenzie scheiden lassen. Und doch unterwarf sie sich ihm hier wie ein Schulmädchen, das in seinen Lehrer verknallt ist.
    »Was haben Sie gesagt?« Sam hatte die Frage verstanden, wollte aber Zeit gewinnen, um überlegen zu können.
    »Wie lange brauchen Sie in Zürich?«
    »Einen Tag. Vielleicht eineinhalb, wenn keine Schwierigkeiten auftreten. Eine ganze Menge wird von der Kontenfreigabe abhängen. Ich denke, die Überweisungen laufen über Genf, aber da kann ich mich auch irren.«
    »Könnte man die >Komplikationen< mit ein wenig Honig im Topf ausschalten?«

    »Wahrscheinlich. Man könnte beispielsweise auf den Zins verzichten. Die Zeitdauer ist minimal, aber die Summe nicht. Die Depositäre würden ein paar Tausend gewinnen — auf dem Papier. Das könnte ein Anreiz sein.«
    »Verdammt, Junge, hören Sie sich? Hören Sie, wie gut Sie sind? «
    »Elementare Buchhaltung. Ein Prozeßanwalt liebt Auseinandersetzungen mit Banken. Die haben mehr Mittel und Wege, einander zu belügen — sich und alle anderen — als irgend jemand sonst, seit die Eingeborenenstämme angefangen haben, miteinander Tauschhandel zu betreiben. Ein vernünftiger Anwalt pickt sich einfach die Lügen heraus, von denen er weiß, daß sie am besten in sein Konzept passen.« «
    »Hast du das gehört, Ginny? Ist der

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