Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Gandolfo-Anschlag - Ludlum, R: Gandolfo-Anschlag

Der Gandolfo-Anschlag - Ludlum, R: Gandolfo-Anschlag

Titel: Der Gandolfo-Anschlag - Ludlum, R: Gandolfo-Anschlag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
Vom Netzwerk:
›auszuspucken‹. Aber Sam sollte sich darüber nicht den Kopf zerbrechen, alles ›lief auf Spesen<.
    Auf wessen Spesen?
    Auf die Spesen der Firma.
    Welcher Firma?
    Der Firma, die Sam bald gründen würde.
    Absurd!
    Illusionen im Wert von vierzig Millionen Dollar — das schrie förmlich nach einer Gehirnoperation.
    Und jetzt ein Bankscheck über zehntausend Dollar. Einfach so und ohne Quittung.
    Lächerlich! Hawkins konnte sich das gar nicht leisten. Außerdem war er zu weit gegangen. Man schickte anderen Leuten (ganz besonders Anwälten) einfach keine zehntausend Dollar ohne irgendeine Erklärung. Das war einfach nicht normal.
    Sam ging an das Hoteltelefon, sah sich die verwirrende Litanei auf dem Streifen an, den man unter dem Apparat herausziehen konnte, und ließ sich mit MacKenzie verbinden.
    »Verdammt noch mal, Junge! So benimmt man sich nicht! Ich meine, Sie könnten sich wenigstens bedanken.«
    »Wofür, zum Teufel? Für meine Beihilfe zu Ihrem Diebstahl? Woher haben Sie die zehntausend Dollar?«
    »Von der Bank natürlich.«
    »Ihre Ersparnisse?«
    »Richtig. Ich habe sie keinem gestohlen, nur mir.«
    »Aber warum?«
    Auf der anderen Seite — in Washington — blieb es eine Weile stumm. »Sie haben das Wort einmal benutzt, junger Freund. Sie nannten es eine Gebührenvorauszahlung.«
    Wieder folgte eine Pause. Diesmal in New York. »Ich glaube, ich habe gesagt, daß ich der einzige mir bekannte
Anwalt sei, der einmal eine Gebührenvorauszahlung mittels einer gewissen Erpressung erwirkte, für die man mich vor ein Erschießungskommando stellen könnte.«
    »Ja, so ungefähr haben Sie es ausgedrückt. Und diesen Eindruck wollte ich korrigieren. Sie sollen wissen, daß ich Ihre Dienste hoch einschätze. Ich möchte ganz bestimmt nicht, daß Sie auf den Gedanken kommen, ich würde Sie nicht würdigen.«
    »Hören Sie auf! Sie können sich das nicht leisten, und ich habe nichts für Sie getan.«
    »Nun, Junge, ich glaube, ich weiß besser, was ich mir leisten kann. Und Sie haben etwas getan. Sie haben mich aus China herausgeholt, etwa viertausend Jahre, bevor meine Bewährungsfrist um war.«
    »Das ist etwas anderes«, erwiderte Sam. »Ich meine ...«
    »Und morgen ist Ihr erster Arbeitstag«, unterbrach ihn der Hawk. »Das ist nicht viel, aber immerhin ein Anfang.«
    Diesmal dauerte die Pause in New York länger. »Ehe Sie etwas sagen, sollten Sie sich darüber im klaren sein, daß ich als Mitglied der Anwaltskammer sehr ausgeprägte ethische Prinzipien habe. Ich werde nichts tun, mit dem ich meinen Status als Anwalt irgendwie in Gefahr oder Mißkredit bringen könnte.«
    Darauf antwortete Hawkins mit lauter Stimme und ohne das geringste Zögern : »Das will ich auch hoffen! Verdammt noch mal, Junge, ich will keinen schlüpfrigen Winkeladvokaten in meiner Firma. Das würde gar nicht gut auf dem Briefkopf aussehen ...«
    »Mac!« schrie Devereaux verzweifelt. »Sie haben doch nicht etwa Briefpapier drucken lassen?«
    »Nein. Das habe ich nur so gesagt. Aber das ist eine verdammt gute Idee.«
    Sam konnte sich nur mühsam beherrschen. »Bitte! Bitte! In Boston gibt es eine Anwaltskanzlei und einen sehr netten Mann, der eines Tages Mitglied des Obersten Gerichtshofs sein wird und der mich in ein paar Wochen zurückerwartet. Er würde gar nicht erfreut sein, wenn ich während meines
Urlaubs von — von jemand anderem angestellt würde. Und Sie haben gesagt, meine Arbeit für Sie würde in drei oder vier Wochen abgeschlossen sein. Also bitte kein Briefpapier! «
    »Okay«, stimmte Hawkins traurig zu.
    »So, und was ist morgen? Ich werde Ihnen meinen jeweiligen Tagessatz in Rechnung stellen und von den Zehntausend abziehen. Den Rest schicke ich Ihnen am Monatsende zurück. Von Boston aus.«
    »Oh, machen Sie sich deshalb keine Sorgen.«
    »Die mache ich mir aber. Außerdem sollte ich Ihnen sagen, daß ich keine Anwaltslizenz im Staate New York habe. Möglicherweise muß ich dafür Gebühren bezahlen — das hängt davon ab, was ich für Sie tun soll. Ich nehme an, es geht um die Gründungspapiere dieser Firma, von der Sie sprechen.« Devereaux zündete sich eine Zigarette an. Er stellte äußerst befriedigt fest, daß seine Hände nicht zitterten.
    »Nein, so weit sind wir noch nicht. Dazu kommen wir in ein paar Tagen. Morgen müssen Sie sich um einen Mann namens Dellacroce kümmern. Angelo Dellacroce. Er lebt in Scarsdale und besitzt einige Firmen in New York.«
    »Was meinen Sie mit >kümmern    »Nun, soviel

Weitere Kostenlose Bücher