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Der Gandolfo-Anschlag - Ludlum, R: Gandolfo-Anschlag

Der Gandolfo-Anschlag - Ludlum, R: Gandolfo-Anschlag

Titel: Der Gandolfo-Anschlag - Ludlum, R: Gandolfo-Anschlag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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ein Schwimmbad hat, vielleicht auch eine Gymnastikhalle.« Lillian hielt inne, und Devereaux hatte das Gefühl, als würde er um etwas beraubt. In seinem ausgepumpten Zustand genoß er die weiche, atemlose akustische Massage. »Aber vielleicht unterstelle ich viel zuviel. Reisen Sie allein? «

    Er wußte, daß er es nicht tun sollte. Wirklich nicht . »Allein? So allein war ich nie zuvor in meinem Leben.«
    »Nun, das geht natürlich nicht. Wenn es Ihnen nichts ausmacht, daß ich das sage - Sie sehen schrecklich müde aus. Ich glaube, Sie haben sich zu Tode gearbeitet. Sie brauchen wirklich jemanden, der sich um Sie kümmert.«
    »Ich bin nur ein armer Schatten meines Wesens ...«
    »Sie bedauernswertes Lämmchen! Kommen Sie her, dann massiere ich Ihnen die Schultern. Das wirkt Wunder, ganz bestimmt.«
    »Ich bin nur noch ein schwacher Abklatsch meiner selbst. Ich bin angefüllt mit Vakuum und geschmolzenem Blei.«
    »Erschöpft sind Sie, mein Lämmchen. So ist’s brav ... Machen Sie sich’s bequem, und legen Sie Lilli den Kopf auf den Schoß. Oh, Ihre Schläfen sind zu heiß und Ihre Halsmuskeln sind viel zu straff. So, so ist’s besser. Fühlt sich das nicht besser an?«
    Und ob ... Er spürte, wie ihre geschickten Finger sein Hemd aufknöpften, wie sanfte Hände über seine Brust strichen, sein Fleisch liebkosten, so zart, wie man das wohl von einem Engel erwarten durfte. Was, zum Teufel ... Er schlug die Augen auf, und ein Anblick der unerträglichen Lieblichkeit zweier herrlicher Brüste, nur wenige Zoll über seinem Gesicht, begrüßte ihn.
    »Magst du eine heiße Wanne mit einer Menge Seifenschaum, der wie Rosen und Frühling duftet?« flüsterte er.
    »Eigentlich nicht«, flüsterte sie zurück. »Ich mag lieber eine warme Dusche. Oder so was in dieser Richtung ... «
    Sam lächelte.

13.
    Ringsum war die Luft von aromatischem Duft erfüllt. Er brauchte die Augen gar nicht zu öffnen, um zu wissen, woher dieser Duft kam.
    Wenn er überhaupt im Stande war, den vergangenen Tag auch nur einigermaßen genau zu rekonstruieren — und die Stille, die unterhalb seiner Gürtellinie herrschte, überzeugte
ihn davon, daß er das konnte — hatten sie den größten Teil der Nacht in der Dusche des Kempinski verbracht.
    Sam schlug die Augen auf. Lillian saß neben ihm in die Kissen gelehnt, eine Hornbrille auf der etwas nach oben gerichteten Nase. Sie las etwas, das auf einem riesigen Stück ausgefransten Kartons stand, und das weiße Laken bedeckte ihre Brust, ohne dabei viel zu verbergen.
    »Hallo«, sagte er leise.
    »Guten Morgen!« Sie blickte auf ihn herunter und strahlte. »Weißt du, wie spät es ist?«
    Dies blonde Geschöpf ist wirklich ein gesunder Typ, überlegte er. Wahrscheinlich kommt das von dem dauernden Surfen in Kalifornien, oder vielleicht hat MacKenzie Hawkins ihr beigebracht, wie man Liegestütze macht. »Meine Armbanduhr liegt mit meinem Hangelenk unter der Decke. Ich weiß nicht, wie spät es ist.«
    »Es ist zwanzig nach zehn. Du hast elf Stunden geschlafen. Wie fühlst du dich?«
    »Willst du mir sagen, daß wir gestern abend um halb zwölf zu Bett gegangen — daß ich um halb zwölf geschlafen habe? «
    »Man muß dich bis zum Brandenburger Tor gehört haben. Ich habe dich immer wieder angestoßen, damit du zu schnarchen aufhörst. Wie ein ganzes Sägewerk hat das geklungen. Was macht dein Kopf?«
    »Der sitzt ziemlich fest, glaube ich. Warum wohl?«
    »All der Dampf. Und die Anstrengung. Dabei hast du gar nicht viel getrunken. Ich glaube, dein Blutkreislauf hat revoltiert.« Lillian nahm sich einen Bleistift vom Nachttisch und kreuzte etwas auf der Speisekarte an.
    »Du riechst einmalig«, sagte er, nachdem er kurz zu ihr hinaufgesehen hatte, und erinnerte sich an den Augenblick, als sein Kopf auf ihrem Schoß gelegen hatte und ihre Finger wie Engelshände über seine Brust geglitten waren.
    »Du auch, Lämmchen«, erwiderte sie lächelnd, nahm die Brille ab und sah auf Sam hinunter. »Weißt du, daß du einen sehr passablen Körper hast?«

    »Nun, er hat seine Vorzüge.« »Ich meine, du hast einen gesunden Körperbau, mäßig gute Proportionen und eine gute Körperkoordination. Es ist wirklich jammerschade, daß du ihn verkommen läßt.« Sie tippte sich mit der Brille gegen das Kinn, wie ein Arzt, der sich mit postoperativen Zuständen befaßt.
    »Nun, ich würde nicht gerade ›verkommen‹ sagen. Ich habe einmal Lacrosse gespielt. Ich war ziemlich gut.«
    »Ganz sicher warst du das,

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