Der Gebieter
drückte. Sein Glied war nicht steif und Naomi nahm diese Tatsache nicht als Beleidigung auf, sondern als Beweis dafür, dass er nicht nur ihren Körper begehrte, sondern wirklich um ihretwegen mit ihr zusammen sein wollte.
Nachdem Sam seine Lippen gelöst hatte, schaute er ihr tief in die Augen, während er seine Nasenspitze an der ihren rieb. »Ich liebe dich, Subbie.«
»Und ich dich erst, mein Gebieter«, antwortete sie voller Inbrunst und sagte ihm damit, dass sie ab sofort ihm gehörte, nicht nur während ihrer Sessions, sondern darüber hinaus, mit ihrem Körper und ihrem Herzen.
Daraufhin wurde sein Schaft hart.
Epilog
Samstag, 7. Juli
Eine Woche kann ein ganzes Leben verändern, dachte Naomi, während sie mit zittrigen Händen den Gürtel ihres lilienweißen Wickelkleids öffnete und den Stoff beiseiteschob, so wie Samuel es ihr befohlen hatte. Der Motor ratterte so aufgeregt, wie ihr Herz pochte. Noch immer parkte der SUV vor dem Gästehaus, denn Sam wollte erst losfahren, wenn Naomi »bereit« war. Wobei sich dieses »bereit« nicht etwa auf ihre Tasche oder die innere Stärke bezog, die sie brauchen würde, wenn sie die Aussprache mit ihrer Mom suchte, sondern rein lüstern gemeint war. Vorbereitet – entblößt und drapiert, ein Augenschmaus, aufgebaut wie ein köstliches Buffet, so dass er einfach zugreifen und sich bedienen konnte, wann immer es ihn danach gelüstete.
Sam saß auf der Fahrerseite, hatte den Oberkörper zu ihr gedreht und musterte sie gelassen, doch der Glanz in seinen Augen verriet seine Erregung. Mit dem rechten Ellbogen stützte er sich auf dem Sitz ab und rieb mit dem Knöchel seines Zeigefingers über seine Unterlippe. »Spreize deine Schenkel. Du solltest doch inzwischen wissen …«
»… dass ein Gebieter zu jeder Zeit freien Zugriff auf die Intimstellen seiner Sub haben muss«, fiel sie ihm ins Wort und sah sich nervös um. »Aber muss das im Auto sein?«
»Ich will allen zeigen, was mir gehört.« Seine Mundwinkel zuckten. »Sie dürfen schauen, aber nicht anfassen.«
Ihr schwante Übles. Als Cheng sie vor einer Woche im Wagen gestreichelt hatte, war es Nacht gewesen und die Chance, dass Passanten etwas von dem sündigen Treiben mitbekamen, war schwindend gering gewesen. Außerdem hatte sie auf der Party das eine oder andere Glas Champagner getrunken. Jetzt, am helllichten Tag, sah alles ganz anders aus! Sie war stocknüchtern, die Sonne stand hoch am Himmel und irgendwer würde garantiert auf sie aufmerksam werden. »Du verlangst wirklich, dass ich während der ganzen Fahrt nach San Francisco nackt neben dir sitze, nicht wahr?«
»Was beschwerst du dich? Es könnte immer noch schlimmer kommen. Ich könnte dich an den Sitz fesseln, dir die Augen verbinden, ein Schild umhängen, auf dem steht: ›Ich bin feucht‹ oder …«
»Schon gut«, zischte sie und öffnete ihre Beine. Ein heftiges Prickeln erfasste jeden Zentimeter ihres Körpers. Dieses Quäntchen Furcht, mit dem er sie neckte, erregte sie jedes Mal, das wusste er nur zu gut. Am Ende befolgte sie jede seiner Anweisungen, selbst wenn es sie Überwindung kostete, aber im Grunde glaubte sie nicht, dass er seine Drohungen tatsächlich wahrmachen würde. Doch allein die Möglichkeit, er könnte, wenn er wollte, reichte aus, um sie in die Knie zu zwingen. Seine Überlegenheit machte sie heiß und ihn ebenfalls, sie passten perfekt zusammen.
»Setz dich auf deine Hände«, wies er sie an. »Und da bleiben sie, was auch immer geschieht.«
Egal, ob er ihr Lust oder Leid bereiten würde, ob an einer Ampel ein Wagen neben ihnen hielt und der Fahrer Naomis Blöße entdeckte. In Gedanken spielte Naomi die Szenarien durch und war zuerst entsetzt, dann erregt, die Gefühle vermischten sich und sponnen einen bittersüßen Kokon um sie, der sie mit einer unsichtbaren Kette an Samuel band.
Sein Blick streichelte ihren Busen und ihre Brustspitzen richteten sich auf, was Sam mit einem Schmunzeln quittierte. Seine Hand legte sich auf die prallen Rundungen, knetete sie sachte und glitt tiefer, dorthin, wo sie blank rasiert war. Nichts durfte ihr Geschlecht verhüllen, wenn sie mit Sam zusammen war, kein Slip und auch kein Kraushaar. Dass er sie jederzeit befingern, in sie eindringen oder prüfen konnte, ob sie erregt war, führte dazu, dass sie sich in einem Zustand ständiger Erregung befand.
Um ihre Sehnsüchte zu schüren, ließ er seine Fingerspitzen über ihre Oberschenkel kreisen. Mit kräftigen Bewegungen strich er
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