Der Gebieter
über ihre Beine, kniff sie behutsam und näherte sich ihren äußeren Schamlippen immer wieder, ohne sie am Ende zu berühren.
»Du bist schon nass, dabei habe ich noch gar nichts gemacht.« In gespielter Entrüstung seufzte er und fuhr los.
Schuft, dachte Naomi, deren Schoß vor unerfüllter Lust pochte, und lächelte ihn verliebt an. Als sie das Haupthaus passierten, war niemand zu sehen. Naomi brauchte sich nicht zu verabschieden, denn schon am Abend würde sie wieder auf Maroon sein. Sie hatte sich zum Mittagessen mit ihrer Mutter verabredet, um ihr zu berichten, was in den letzten Tagen alles vorgefallen war, dass sie sich von Cheng getrennt hatte und nun mit Samuel liiert war, dass sie von Bills Vaterschaft wusste und sich bereits mit ihm und dem Rest der Familie beim Frühstück ausgesprochen hatte.
Am Abend zuvor hatte Naomi Carol schon beiseitegenommen und, da sie keine weiteren Lügen mehr ertrug, ihr gebeichtet, sie mit Jillian belauscht zu haben. Ihre Tante war aus allen Wolken gefallen, weil sie glaubte, Naomi hätte dadurch einen falschen Eindruck bekommen. Sie versicherte ihr, dass sie Naomi über alles liebte, nur manchmal, das gestand sie schweren Herzens, gab es einen Stich in ihrem Inneren, der sie daran erinnerte, dass sie nicht die einzige Frau war, die ein Kind – die Krönung der Liebe – von Bill hatte. Aber diese unnütze Eifersucht brachte nichts, denn Bill war mit ihr verheiratet, mit keiner anderen Frau, und das schon seit 43 Jahren.
Naomi hatte Tränen der Schuld in Carols Augen gesehen, und sie hatte sie fest in die Arme geschlossen. Sie waren übereingekommen, die Vergangenheit ruhen zu lassen, und weiterhin eine Familie zu sein, denn das war ihr gemeinsamer Nenner, der sich selbst durch das zutage gekommene Geheimnis nicht geändert hatte. Sie hatten schon immer wie Pech und Schwefel zusammengehalten und würden das auch zukünftig tun.
Zu dieser Familie gehörten jetzt auch offiziell Jenn und Samuel, die beim Frühstück zwischen Naomi, Carol, Bill, Chad, Jill und Jefferson gesessen hatten, als wären sie immer schon Teil der Familie gewesen, als gehörten sie dorthin. Bill hatte seinem Sohn lediglich einen Klaps auf den Hinterkopf gegeben, nicht weil er sich mit der Tochter eines konkurrierenden Weinbauern eingelassen hatte, sondern weil er Rachel hingehalten hatte. Obwohl er ihren Namen nicht erwähnte, wusste Chad auch so Bescheid, wofür der Schlag gewesen war. Schimpfen konnte Bill nicht, schließlich war auch er vor sechsundzwanzig Jahren zweigleisig gefahren. Der große Unterschied jedoch bestand darin, dass Carol und Catherine voneinander gewusst und die Ménage à trois akzeptiert hatten.
Samuel lenkte den Wagen vom Weingut auf die sandige Nebenstraße, die aus dem St. Helena AVA herausführte. Warmer Wind wehte durch die geöffneten Seitenfenster herein und umschmeichelte Naomis nackten Körper. Sie bekam eine wohlige Gänsehaut und ihre Nippel zogen sich zusammen.
Sam wollte ihr helfen, einige Sachen aus Chengs Wohnung zu holen. Da dieser seinen Kummer in Arbeit ertränkte und im Büro war, würden sie sich nicht begegnen.
Sam hatte ihr vorgeschlagen, dass sie in seine Wohnung in Los Angeles einziehen könnte, doch sie hatte dankend abgelehnt. Sie wollte nicht schon wieder abhängig von einem Mann sein, sondern erst einmal auf eigenen Füßen stehen. Bis dahin würde sie bei ihm im Gästehaus auf Maroon wohnen, denn er würde noch einige Zeit mit der Arbeit an der Chronik über das Gut beschäftigt sein.
Die Kündigung bei Pinpoint Precision steckte bereits ausgedruckt und unterschrieben in ihrer Handtasche. Bis sie einen neuen Job fand, willigte sie ein, Sam bei der Recherche zu helfen. Falls sie denn überhaupt zum Arbeiten kommen würden.
Er hielt an der nächsten Kreuzung, die auf die Hauptstraße führte und nahm etwas aus dem Handschuhfach. Zwei goldene Glöckchen lagen auf seiner Handfläche. Er betrachtete sie lächelnd, entschied sich für eines und hielt es an ihre harte Brustspitze, es entpuppte sich als Nippelklemme, Naomi hielt die Luft an und stieß sie dann so kräftig aus ihren Lungen aus, dass ihr Brustkorb auf und ab wogte und sie gegen das Glöckchen stieß. Ein Klingeln war zu hören, zwar leise, aber das Geräusch erregte dennoch viel zu viel Aufmerksamkeit.
Kokett schaute Naomi Sam mit großen, unschuldigen Augen an. »Können wir nicht die Fenster schließen?«
»Es ist so ein schöner Sommertag. Es wäre viel zu schade, die Klimaanlage
Weitere Kostenlose Bücher