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Der gefährliche Lord Darrington (Historical My Lady) (German Edition)

Der gefährliche Lord Darrington (Historical My Lady) (German Edition)

Titel: Der gefährliche Lord Darrington (Historical My Lady) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Mallory
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haben.“
    Da sie nicht lügen wollte, schwieg sie.
    In diesem Moment ertönte vom Eingang her Dr. Comptons fröhliche Stimme. „Guten Tag, Mrs Forrester. Gut, dass Sie sich keine schlimme Erkältung zugezogen haben, Lord Darrington. Und Ihrem Freund, hoffe ich, geht es heute auch schon etwas besser. Hat er eine einigermaßen ruhige Nacht verbracht?“
    Beth wurde schnell klar, dass man sie im Krankenzimmer nicht brauchte. Mr Davies’ Kammerdiener brannte darauf, alles zu tun, was der Arzt vorschlug, damit der Zustand des Patienten sich besserte. Und der Earl stand bereit, um zu helfen, wann immer das nötig war. Ja, Dr. Compton schlug sogar vor, sie solle sich guten Gewissens ihren anderen Pflichten widmen. Er würde sie noch über alles informieren, ehe er das Haus verließ.
    Also begab sie sich nach unten. Doch nachdem sie die geschlossene Tür der Bibliothek einen Moment lang angestarrt hatte, entschied sie sich gegen ein Gespräch mit Miles und ging hinunter ins Untergeschoss.
    Nach einer Weile trat sie wieder in die Eingangshalle. Sie klopfte den Staub von ihrem Rock und schaute erneut zur Bibliothek hin. Gerade kam der Butler heraus.
    „Ist Dr. Compton noch bei Mr Davies?“
    „Ja, Madam.“ Kepwith hüstelte. „Ich wollte Mr Radworth gerade etwas zu trinken bringen. Er erwähnte, dass er zum Dinner bleibt.“
    „Das stimmt. Veranlassen Sie bitte, dass ein weiteres Gedeck aufgelegt wird.“
    Kepwith verbeugte sich, zögerte und meinte dann leise: „Ist das klug, Madam? Ich meine, unter diesen Umständen …“
    Sie unterdrückte ein Seufzen. „Wir haben keine Wahl, nicht wahr?“
    „Wenn er nun wieder unruhig wird und womöglich zu schreien beginnt …“
    Beth hob die Hand, und Kepwith verstummte. „Tilly wird dafür sorgen, dass das nicht noch einmal vorkommt. Unseren Gästen wird nichts Ungewöhnliches auffallen. Wichtig ist nur, dass wir nicht die Nerven verlieren.“ Sie hörte ein Geräusch, wandte sich um und sah, wie Lord Darrington und der Arzt die Treppe herunterkamen. „Das wäre dann alles, Kepwith“, sagte sie laut und deutlich. Und dann: „Nun, Dr. Compton, wie geht es dem Patienten?“
    „Schon besser, Mrs Forrester. Allerdings braucht er noch viel Ruhe. Lord Darrington hat vorgeschlagen, seine Kutsche herzubestellen, um Mr Davies auf viele weiche Kissen gebettet nach Highridge zu bringen. Dazu rate ich jedoch nicht. Ich denke, er sollte noch eine Weile hier bleiben. Sein Kammerdiener wird sich um ihn kümmern, sodass Sie keine Arbeit mit ihm haben. Ich selbst schaue morgen noch einmal vorbei.“
    „Aber ich muss ihm doch etwas gegen das Fieber geben! Er war so unruhig letzte Nacht!“
    „Das Fieber ist gesunken, Madam. Sollte er in der Nacht wach werden, kann Peters ihm etwas Baldriantee zu trinken geben.“
    „Wäre Laudanum nicht besser? Es ist allerdings nicht mehr viel da. Leider habe ich heute Morgen etwas verschüttet.“
    Der Doktor musterte sie mit einem Lächeln. „So ängstlich kenne ich Sie gar nicht, Mrs Forrester.“
    Sie schaute ihn offen an. „Ich möchte sicherstellen, dass es Mr Davies an nichts fehlt. Schließlich ist er unser Gast.“
    „Mr Davies braucht kein Schlafmittel. Aber sollten seine Schmerzen wider Erwarten noch einmal schlimmer werden, dann ist Laudanum natürlich das Richtige. Ich habe noch ein Fläschchen in der Satteltasche. Das werde ich Ihrem Butler geben. Begleiten Sie mich doch nach draußen, Kepwith!“
    Beth sah den beiden Männern nach, bis sich die Haustür hinter ihnen geschlossen hatte. Dann, als sie sich umwandte, bemerkte sie, dass der Earl sich nicht von der Stelle gerührt hatte.
    „Sie brauchen sich wirklich keine Sorgen um Mr Davies zu machen“, stellte er fest. „Peters ist ein kluger, geschickter Mann. Er wird sich verantwortungsbewusst um seinen Herrn kümmern.“
    „Danke.“ Sie nickte ihm zu, schaute dann zur Bibliothek hin und rief aus: „Mr Radworth wird denken, dass ich ihn vergessen habe! Wollen Sie mich nicht begleiten, Mylord?“
    Dankend lehnte er ab. „Ich hatte noch keine Gelegenheit mich mit meinem Pferdeknecht zu unterhalten. Und da Sie hier recht früh dinieren …“
    „Soll ich Ihnen einen meiner Leute schicken, damit er Ihnen beim Umkleiden hilft?“
    „Nein, vielen Dank. Ich werde Peters’ Dienste in Anspruch nehmen.“ Er schenkte ihr ein entwaffnendes Lächeln.
    Sie konnte nicht anders: Sie musste es erwidern. Ihre Blicke trafen sich. Seine grauen Augen hatten etwas Faszinierendes.

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