Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der gefährliche Lord Darrington (Historical My Lady) (German Edition)

Der gefährliche Lord Darrington (Historical My Lady) (German Edition)

Titel: Der gefährliche Lord Darrington (Historical My Lady) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Mallory
Vom Netzwerk:
etwa Angst, ich könne morgen die Heimreise nicht antreten? Ehrlich gesagt, ich freue mich auf mein eigenes Bett. Aber die nette Gesellschaft wird mir fehlen.“
    „Du denkst vermutlich an eine spezielle junge Dame?“
    Eine leichte Röte stieg Davey in die Wangen. „Miss Sophie ist ein Engel. So mitfühlend, hilfsbereit, klug und humorvoll! Und zudem überhaupt nicht verwöhnt.“
    „Vergiss nicht: Sie ist auch sehr jung.“
    „Achtzehn, ja. Ich weiß, dass ich nichts überstürzen darf. Aber sie gefällt mir wirklich. Und ich denke, sie mag mich auch. Ich werde wohl meine Schwester bitten, nach Highridge zu kommen, um mich zu pflegen. Dann kann niemand etwas dagegen einwenden, dass Miss Sophie mich hin und wieder besucht.“
    Guy lachte. „Du solltest an Julia schreiben, sobald wir wieder in Highridge sind. Und nun ruh dich aus. Die Heimfahrt wird sicher anstrengend für dich.“
    Er verließ seinen Freund, beruhigt, weil es ihm gut ging. Kepwith musste also von einem anderen Kranken gesprochen haben. Seltsam! Vor allem, da Beth klar und deutlich gesagt hatte, sie wolle sich die Schlüssel von Kepwith holen und selbst nach unten gehen.
    Abrupt blieb er stehen. Gerade war ihm eingefallen, wie heftig Beth reagiert hatte, als ihr Verlobter den Weinkeller hatte aufsuchen wollen. Er runzelte die Stirn und ging weiter. An seinem Zimmer vorbei zum Ende des Gangs, dorthin, wo er die schmale Treppe entdeckt hatte und Beth mitten in der Nacht begegnet war.
    Niemand war zu sehen. Doch von unten drangen Stimmen und Geräusche herauf, die bewiesen, dass das Personal in der Küche beschäftigt war. Er zögerte nur einen Moment lang. Dann stieg er die Treppe hinunter, entschlossen, dem Geheimnis endlich auf den Grund zu gehen.
    Von Stufe zu Stufe wurde es dunkler. Die Küche und andere von den Dienstboten genutzte Räume lagen so tief, dass die kleinen Fenster sehr hoch angebracht waren. Und im Flur gab es überhaupt kein Fenster. Eine einzige Lampe brannte. Es dauerte einen Moment, bis Guys Augen sich an das Dämmerlicht gewöhnt hatten. Der Gang lag verlassen. Aber die Stimmen und die anderen Geräusche waren lauter geworden. Hier und da zeigte ein schmaler Lichtstreifen auf dem Fußboden, wo sich eine Tür befand.
    Guy entdeckte eine offene Tür gegenüber der Treppe. Ah, die Lampenkammer! Er griff nach einer Kerze, entzündete sie an der brennenden Lampe. Nun entdeckte er eine weitere Tür. Wahrscheinlich gelangte man von dort in den Weinkeller. Zu seiner Erleichterung ließ sie sich problemlos öffnen. Kühle Luft schlug ihm entgegen. Dieser Raum musste zum ältesten Teil des Hauses gehören, ein idealer Platz, um Wein zu lagern.
    Als Guy sich im Licht der Kerze umschaute, sah er sich in seiner Vermutung bestätigt. Er befand sich in einem steinernen Gewölbe, dessen Wände zum Teil mit Regalen bedeckt waren. Staubige Weinflaschen lagen darin.
    Er erinnerte sich daran, dass Beths Kleid am Saum staubig gewesen war, als er sie in jener Nacht getroffen hatte. Bestimmt war sie da gerade aus diesem Kellerraum heraufgekommen. Aber Wein hatte sie nicht geholt!
    Was aber gab es noch hier? Er machte sich daran, den Raum zu erkunden. Weiter hinten fand er mehrere alte Reisekisten und einige Möbelstücke, von denen die Wakefords sich offenbar nicht hatten trennen wollen, obwohl sie in den Zimmern oben nicht mehr gebraucht wurden. Er ging noch ein paar Schritte weiter und stand plötzlich vor einer weiteren Tür.
    Behutsam drückte er die Klinke herunter. Trotz ihres Alters machte sie nicht das kleinste Geräusch. Zweifellos war sie vor nicht allzu langer Zeit geölt worden. Er schob die Tür einen Spaltbreit auf und lauschte.
    Stimmengemurmel war zu hören. Dann ein Stöhnen.
    Vorsichtshalber löschte Guy seine Kerze. Dann öffnete er die Tür so weit, dass er eintreten konnte.
    Irgendwann schien dieses Kellergewölbe als Stall benutzt worden zu sein. Jedenfalls war der Raum mithilfe von halbhohen hölzernen Wänden in Unterstände unterteilt. Aus einer dieser Boxen drang ein schwacher Lichtschein.
    „Ganz ruhig, mein Lieber“, sagte eine Frauenstimme.
    Beth!
    „Hier, trink das! Es wird dir guttun.“
    Guy schlich sich näher, bis er einen Blick in die Box werfen konnte. An einem Wandhaken hing eine Lampe, in deren Licht er deutlich zwei Menschen sehen konnte. Ein bärtiger junger Mann lag auf einem niedrigen Bettgestell, und an seiner Seite saß Beth. Gerade gab sie dem offenbar Kranken etwas aus einer Tasse zu trinken. Dann

Weitere Kostenlose Bücher